DEUTSCHLAND
Deutsches Judentum,
Deutsche Gegenwart,
Sonstiges, ...
Deutsches Judentum
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Trennungsstrich:
Eine deutsch-jüdische Geschichte
Kosmopolit war ein Schimpfwort. Juden galten als Kosmopoliten in
Österreich-Ungarn, in Nazi-Deutschland, in der Sowjetunion.
Kosmopolitismus heute ist die Zukunftsvision.
Michael Brenner, Professor für jüdische
Geschichte und Kultur an der Uni München, eröffnete diese
Perspektive in seinem Vortrag "Jüdische Geschichte in
Deutschland nach 1945 – nur ein Epilog?", den er anläßlich der
Vorstellung der vierbändigen Deutsch-jüdischen Geschichte in der
Neuzeit in der Großen Aula der Ludwig-Maximlians-Universität
hielt... |
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Das
intellektuelle Vermächtnis des deutschsprachigen Judentums:
"Meinetwegen
ist die Welt erschaffen"
Und nicht zuletzt
deshalb ist es auch das deutschsprachige Judentum, soweit es der
Shoah entgehen konnte, das den Angriff des 20.Jahrhunderts auf
das Menschsein des Menschen, insbesondere in Gestalt des
deutschen Nationalsozialismus, am grundsätzlichsten reflektiert,
nach Motiven und Ursachen befragt und nach Strategien der
Vermeidung von Inhumanität für die Zukunft gesucht hat. In ihren
wissenschaftlich fundierten Gegenstrategien gegen die Bedrohung
und Vernichtung des Menschen waren Juden sich selbst - teils
eingestanden, explizit, teils uneingestanden, implizit - das
'erkenntnisleitende' Interesse: Wissenschaft sollte die
Bedingungen ihrer eigenen und aller Menschen Zukunft bloß
legen... |
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Amos Elon:
Zu einer anderen Zeit
Die faszinierende Geschichte der Blütezeit der
jüdisch-deutschen Epoche...
Zu einer anderen Zeit:
Porträt der jüdisch-deutschen Epoche 1794
-1933
Was bleibt? So möchte man fragen. Pessimisten würden sagen,
es habe sich in der Tat um eine großes Mißverständnis auf jüdischer
Seite gehandelt. Wer die Zeichen von 1743 bis 1933 richtig
interpretierte, der mußte zumindest zu der Erkenntnis gelangen, dass die
Juden eigentlich zu keiner Zeit den Deutschen als Deutsche willkommen
waren - sie wurden allenfalls geduldet... |
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Jakob Wassermann:
Mein Weg als
Deutscher und Jude
Nur selten ist die Zerrissenheit, die Komplexität
und Ernüchterung deutscher Juden eindringlicher beschrieben
worden als in Jakob Wassermanns Schrift. Sein Judentum, seine
Existenz als Jude, sei der problematischste Teil seines Lebens,
über den er daher Rechenschaft ablegen möchte, heißt es zu
Beginn. Dabei meint Wassermann jedoch sein Leben als "deutscher
Jude", "zwei begriffe, die auch dem Unbefangenen Ausblick auf
Fülle von Mißverständnissen, Tragik, Widersprüchen, Hader und
Leiden eröffnen"... |
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"Mi
gesa rabbanim":
Leo
Baeck-Ausstellung im Münchner Stadtmuseum
Seine ambivalente Stellung
zu Deutschland nach Kriegsende revidierte Baeck zwar in sofern,
dass er der Meinung war, dass "so lange Juden in Deutschland
seien, sie eine Gemeinde haben müssten, in der sie jüdisch leben
und wirken könnten". Die Geschichte des deutschen Judentums war
für ihn jedoch definitiv zu Ende.
Leo Baeck starb 1956. Die
Ausstellung bietet interessantes Material, das vor allem die
Widersprüche deutsch-jüdischen Lebens in der Moderne
verdeutlicht. Liberalismus und Orthodoxie, Zionismus und
Assimilation bilden ständige Gegenpole des Gemeindelebens... |
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Uri Avnery:
Jüdische Portraits
Achtzig Photographien und Gespräche
portraitieren die letzte Generation jüdischer Deutscher, die
noch in das intellektuelle und geistige Klima der
deutsch-jüdischen Symbiose hineingeboren wurde - und die dann
dessen Zerstörung erleben musste... |
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Ignatz Bubis:
Ich bin ein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens
"Ich
wünsche mir sehr, dass der Satz "Ich bin ein deutscher
Staatsbürger jüdischen Glaubens" einmal für viele in Deutschland
lebende Juden selbstverständlich wird. Und ich wünsche mir, dass
die nichtjüdischen Deutschen ihn zunehmend akzeptieren. Aber ich
weiß, dass es noch Generationen dauern kann, bis das gelingt.
Bis dahin leben meine Familie und ich als Juden in
Deutschland"... |
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Micha
Brumlik:
"Kein
Weg als Deutscher und Jude"
Daß einer schon mit knapp
fünfzig seine Memoiren schreibt, mag auf den ersten Blick
ungewöhnlich erscheinen. Micha Brumlik, Professor für
Erziehungswissenschaften in Heidelberg, Publizist und Mitglied
der Frankfurter Jüdischen Gruppe, hatte aber anderes im Sinn als
eitle Selbstbespiegelung. In seiner "bundesrepublikanischen
Erfahrung" kann man nämlich den Weg derjenigen verfolgen, deren
Eltern sich nach Exil oder Konzentrationslager entschlossen
hatten, ins Nachkriegsdeutschland, nach Frankfurt,
zurückzukehren... |
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Paul Spiegel :
Wieder zu Hause
Mit einer deutlichen Rede gegen Antisemitismus
und Ausländerhass am 9.November 2000 in Berlin begeistert Paul
Spiegel Hunderttausende. Woher hat er seinen Mut? Paul Spiegel
wird 1937 in Warendorf als Sohn eines jüdischen Viehhändlers
geboren... |
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Julius H. Schoeps:
"Mein Weg als deutscher Jude"
1921 erschienen Jakob Wassermanns autobiographische
Bekenntnisse unter dem Titel Mein Weg als Deutscher und Jude.
1996 griff Micha Brumlik diese Worte für seinen
bundesrepublikanischen Erfahrungsbericht auf und wandelte sie ab
zu: Kein Weg als Deutscher und Jude. Nun also der
deutsch-jüdische Historiker Julius H. Schoeps, der seine
"autobiographischen Notizen" in bewußter Anspielung auf die
Vorgenannten überschrieb mit:
Mein Weg als deutscher Jude. "Mit diesem Titel", so Schoeps
in seiner Vorbemerkung, "wird der Leser darauf verwiesen, daß es
zum einen um die Selbstbefindlichkeiten des Verfassers, zum
anderen um die Beschreibung einer bestimmten Zeit geht, in
diesem Fall der Jahrzehnte nach dem Ende der NS-Herrschaft, in
der es für Juden nicht einfach war, in Deuschland Fuß zu
fassen"... |
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Neuanfang im Land der Täter:
Juden in Deutschland nach 1945
Richard Chaim
Schneiders "Wir sind da!" und "Ich bin geblieben - warum?" von
Katja Behrens... |
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Im "sächsischen Manchester":
Juden in Chemnitz
Chemnitz war in den 20er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts eine blühende Stadt voller Kunst und
Kultur. Gewachsen im Wohlstand durch Industrie und Handel war
sie neben Dresden und Leipzig eine der Metropolen in Sachsen.
Das Buch zeichnet den Weg der Chemnitzer Juden nach: Von einer
wohlhabenden und vielschichtigen Gemeinde, deren beinahe
Auslöschung durch die Nationalsozialisten bis hin zum Neubeginn
im vereinten Deutschland... |
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Ein Handbuch mit
Vorbildcharakter:
Religiöse Gemeinschaften in Bremen
Als 1990 aus einem Forschungsprojekt im
Studiengang Religionswissenschaften an der Universität Bremen
heraus das Handbuch der religiösen Gemeinschaften in Bremen
entstand, rechnete niemand mit der großen Resonanz.
Übersichtsstudien in anderen deutschen Großstädten wurden durch
dieses Werk angeregt. Die Auflage war schnell vergriffen... |
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Spurensuche in
Thüringen:
Juden
in Jena
Unter dem Titel 'Juden in Jena - eine
Spurensuche' publiziert der Jenaer Arbeitskreis Judentum
anläßlich des 60. Jahrestages der "Reichskristallnacht" in
Buchform die Ergebnisse seiner Recherchen zu Jenas jüdischen
Bürgerinnen und Bürgern. Der Arbeitskreis entstand 1985 in
Zusammenhang mit der Vorbereitung der Friedensdekade der
evangelischen Kirche. In jenem Jahr fand erstmals eine
Veranstaltung zum Gedenken an den Pogrom von 1938 in der
Friedenskirche statt, aus dieser Veranstaltung ist inzwischen
eine Tradition geworden... |
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Juden im alten Halberstadt:
Weder Tonband-Meter
noch Schriftzeichen gezählt
Über Jahre recherchierte Sabine Klamroth,
befragte Zeitzeugen, startete Aktionen im Internet. Doch sie
ermöglicht durch ein vielfältiges Lektüreverzeichnis im Anhang
allen an der lokalen jüdischen Historie Interessierten weiter zu
lesen. Der pensionierten Rechtsanwältin gelang es mit der knapp
400seitigen Veröffentlichung im Hallenser Projekte-Verlag, eine
umfassende Darstellung von rund 200 Jahren jüdischen Lebens in
der Domstadt vorzulegen... |
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Theodor Wolff:
Ein Leben
mit der Zeitung
Wolff, der 1868 als Sohn eines jüdischen Schnapsfabrikanten
geboren wurde, hatte in seiner Jugend eher künstlerische
Ambitionen. Seine Bühnenstücke und Prosa allerdings waren nur
mäßig erfolgreich, durch Vermittlung des Cousins und
Zeitungsverlegers Rudolf Mosse wurde Wolff Korrespondent des BT
in Paris, wo er unter anderem die Dreyfus Affäre verfolgte und
sich couragiert hinter Georges Clemenceau, Emile Zola und
Anatole France stellte... |
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Selbstzeugnisse:
Mein Judentum
Mein Judentum- was bedeutet es für mich?
Jigal (16
Jahre, Baden-Württemberg), Aaron (40 Jahre, Köln); Schalom
Ben-Chorin (86 Jahre, Jerusalem); Max Fürst (1905-1978,
Jerusalem)... |
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Juden in Regensburg:
Gesichter einer lebendigen Gemeinde
Der Journalist Helmut Wanner
und der Fotojournalist Uwe Moosburger wurden im November für ihr
Buch "Schabbat Schalom - Juden in Regensburg, Gesichter einer
lebendigen Gemeinde" mit dem Preis des Regensburger Presseclubs
ausgezeichnet... |
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Jeckes in Israel:
Deutsche Juden erzählen
Für Juden, die in der Zeit zwischen 1933 und 1939 aus dem
nationalsozialistischen Deutschland nach Palästina emigrierten,
war das Leben in der neuen Umgebung alles andere als ein
Sonntagsspaziergang. Gewaltsam herausgerissen aus einem
kulturellen Umfeld, das für sie prägend war, sahen sie sich
konfrontiert mit Ressentiments der bereits ansässigen jüdischen
Bevölkerung... |
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Vor dem
Vergessen bewahrt:
Moshe Yaacov BenGavri'el
Im beschaulichen Jerusalem der
vierziger und fünfziger Jahre war dieser bei seinen Freunden und
in jeckischen Kreisen unter seinem Spitznamen, "Moj"
benGavri'el, der sich aus den Initialen seines jüdischen
Vornamens - Moshe Jaacov - zusammensetzte, weit bekannt. Es ist
jedoch nicht zu vergessen, dass er unter einem ganz anderen
Namen, nämlich Eugen Höflich, geboren worden war. Doch ließ er
diesen bei seiner Einwanderung nach Palästina in den frühen
zwanziger Jahren ändern, nachdem er während des Ersten
Weltkrieges unter diesem Namen auf Seiten Österreichs gekämpft
hatte... |
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70 Jahre Jugendalijah:
Als
Pionier in Palästina
Nathan Höxter (geb 1916) wuchs in einer orthodoxen
Familie in Berlin auf. Sein Vater Levi Höxter war Rabbiner der
Synagoge "Beth Zion" in der Brunnenstraße. Er gehörte zur Gruppe
der ersten 6 Jugendlichen, die mit der Jugendalijah nach
Palästina kamen. Er lebt seit 1934 im Kibbuz Geva... |
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Porträt
einer entwurzelten Generation:
"Geboren
in Deutschland"
Walter Laqueur ist als
Wissenschaftler und Autor zahlreicher historischer Werke und
Kommentaren zum aktuellen politischen Geschehen gut bekannt.
Seine Forschung zum Zionismus gilt schon seit langem als eines
der Standardwerke. Sein jüngstes Buch, "Geboren in Deutschland",
beschreitet einen gänzlich anderen Weg und versucht das Porträt
einer ganzen Generation zu zeichnen... |
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Ein
jüdisches Schicksal:
Versprich mir, dass du am
Leben bleibst
Sephardische Juden waren in Berlin
immer eine kleine Minderheit. Abgesehen von Biografien einzelner
bekannter Persönlichkeiten unter ihnen (Henriette Herz, Heinrich
Heine, Rosa Luxemburg) wissen wir wenig über das Alltagsleben
der kleinen Leute unter ihnen... |
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Deutsche Juden auf dem Weg nach Palästina/Israel:
Endlich im Gelobten Land?
Über Jahre hinweg sammelte Joachim Schlör Lebensberichte,
Briefe und fotografische Raritäten von "Jeckes", die nach
Israel/Palästina auswanderten. Nun hat er einen Bildband aus seinem
Material gemacht. Deutsche Juden, unterwegs in eine neue Heimat: eine
faszinierende Dokumentation... |
Deutsche Gegenwart
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Buchpräsentation:
"Uns hat keiner gefragt"
Die Autorinnen und Autoren,
geboren zwischen 1967 und 1977, verstehen sich nicht nur durch
eine äußere, quasi künstliche Definition als Angehörige der
dritten Generation. Sie teilen trotz der unterschiedlichen Orte,
an denen sie aufwuchsen, die Erfahrung eines bestimmten
Zeitgeistes und bestimmter prägender Ereignisse. "Schindlers
Liste oder die Auseinandersetzung um das Berliner Mahnmal
lassen sich in diesem Sinne als generationsbildend verstehen",
betont Meike Herrmann im Vorwort. Ihnen gelingt dabei ein
vielseitiger Blick auf die Rezeption des Holocausts, der aus den
unterschiedlichsten Disziplinen, von der Geschichtswissenschaft
bis zur Psychologie, schöpft... |
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Stadt, nicht Land, Israelis,
nicht Juden, Hebräisch, nicht Jiddisch:
Israelis in Berlin
Ihre Stadterkundungen scheinen Fania
Oz-Salzberger auf Abwege geführt zu haben. Denn das Resultat
ihres Berlinaufenthalts als Stipendiatin des
Wissenschaftskollegs ist keine akademische Untersuchung, sondern
ein Reisebuch. In ihm geht es um die Frage: "Wie lebt es sich
als Israeli in Berlin." In einer Stadt, "die ihre jüdischen
Einwohner anlockte, veränderte und schließlich tötete"... |
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Aus Solidarität:
"Was ich den Juden schon
immer mal sagen wollte"
Das von Nea Weissberg-Bob herausgegebene, aus gegebenem Anlass
nicht zuletzt aus Solidarität für Dr. Michel Friedman
entstandene Buch "Was ich den Juden schon immer mal sagen
wollte" fokussiert den in Deutschland offen artikulierten
Antisemitismus kraft ausgesprochen lesenswerter, wichtiger und
für das Buch eigens verfasster Beiträge verschiedener Autorinnen
und Autoren wie auch über von der Herausgeberin mit jüdischen
und nichtjüdischen Gesprächspartnern geführte Interviews... |
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Anerkanntes Anderssein:
Y. Michal Bodemann
über jüdisches Leben in Deutschland heute
In seinem neuen Buch vollzieht Bodemann den
Schritt vom "Gedächtnis" zur "Erinnerung", von der durch
Fremdzuschreibungen und deren Übernahme durch Repräsentanten der
Juden in Deutschland behaupteten "Erfindung" hin zur
tatsächlichen jüdischen "Existenz" in diesem Land... |
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1945 und wir:
Das Dritte Reich im Bewußtsein
der Deutschen
"Soviel Hitler war nie", konstatiert Frei, "eine
Flut von Filmen, Fernsehbildern und Erinnerungen bringt uns, den
Nachgeborenen, "1945" näher denn je". Doch in wiefern ist diese
Entwicklung der letzten Jahre tatsächlich ein Teil der
aufrichtigen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit der
deutschen Vergangenheit? Wir stehen an einem Epochenende, das
Frei als Übergang von der Zeitgenossenschaft zur "Arena der
Erinnerungen" bezeichnet... |
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Jüdisches Leben im Nachkriegsdeutschland:
Leben im Land der Täter
Mit dem Ende der NS-Herrschaft im Mai 1945 schien auch die
jüdische Geschichte in Deutschland definitiv beendet. Aber bereits 1945/46
kam es in mehr als 60 Städten Ost- und Westdeutschlands zur Neugründung
jüdischer Gemeinden. In einem Sammelband, der auf eine Tagung des Moses
Mendelssohn Zentrums in Potsdam zurückgeht, wird der Neubeginn jüdischen
Lebens in Deutschland untersucht...
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"Fassade des Stimmigen":
Jüdische Musik in
Deutschland
Zunehmend begegnen uns Juden und Judentum unter
den Klängen des "Klezmer", nicht selten begleitet von Bildern
religiöser Chassidim. Die gesamte Vielfalt jüdischer
Lebensformen und kultureller Ausdrucksweisen scheint auf diese
visuellen und akustischen Reduktionsformen jüdischer Existenz
zusammengeschrumpft... |
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Umgang mit der NS-Vergangenheit:
Landschaften der Lüge
Wer erfahren will, wie in deutschen Familien über den
Nationalsozialismus gesprochen wird und dabei – fast ganz nebenbei – die
Verantwortlichen für seine wesentlichen Verbrechen unsichtbar werden, der
sollte sich das Buch von Olaf Jensen "Geschichte machen" zulegen. Es
resultiert aus einer Forschungsarbeit, deren Gesamtergebnisse bereits 2002
von einem Team um den Sozialwissenschaftler Harald Welzer (Universität
Witten/Herdecke) unter dem Titel "Opa war kein Nazi" veröffentlicht
wurden...
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Blick hinter die Kulissen:
Eng vernetzt
Oft wird das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel
als eine Art Einbahnstraße dargestellt: Die Bundesrepublik als Geber und der
jüdische Staat als Nehmer. Wie wenig dieses Klischee behaftete Bild mit den
Realitäten übereinstimmt, das zeigt das Buch des Politikwissenschaftlers
Yves Pallade...
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Jüdischer Friedhof
Königstraße:
Ein Archiv aus Stein
Der jüdische Friedhof Königstraße
wird jetzt endlich restauriert und erforscht: Vergangene Woche
stellten Michael Studemund-Halévy und Gaby Zürn eine erste
Publikation zur Geschichte dieser und anderer jüdischer
Grabstätten in Hamburg vor... |
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Zur
Zwangsarbeiterentschädigung:
Schonungslose Abrechnung
Stuart E. Eizenstat war der
amerikanische Chefunterhändler bei den Verhandlungen über die
Entschädigung für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im
Nazireich. Als Staatssekretär in der Clinton-Administration war
er zunächst Verhandlungspartner des deutschen
Regierungsbeauftragten Bodo Hombach, der allerdings wie ein
Elefant im Porzellanladen agierte und nach seinem Ausscheiden
aus dem Schröder-Kabinett durch Graf Lambsdorff abgelöst wurde.
Vor allem aber war Eizenstat Gegenspieler von
Daimler-Chrysler-Finanzchef Manfred Gentz, dem Sprecher der
Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft... |
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"Jüdische Kindheit und Jugend
in Deutschland seit 1945":
Selbstzeugnisse aus dem
Jüdischen Museum
"Nach 1945 in Deutschland als Jude
aufzuwachsen, daran war nichts selbstverständlich. Oder
vielleicht doch?" Diese Frage steht im Mittelpunkt des kleinen
Buches aus einer neuen Reihe bei Dumont in Zusammenarbeit mit
dem Jüdischen Museum Berlin. 26 Autoren haben hier einige
Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend aufgeschrieben, die
von Cilly Kugelmann und Hanno Loewy eingeleitet werden... |
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Richard
Chaim Schneider - "Wir sind da!":
Juden in Deutschland nach 1945
Richard Chaim Schneider, selbst als Kind
ungarischer Holocaust-Überlebender in Deutschland geboren,
näherte sich dem Thema aus innerjüdischer Perspektive. Seine
Dokumentation "Wir sind da!", 10 halbstündigen Folgen, die in
einer Koproduktion des Bayerischen Rundfunks und des WDRs
entstanden, sind auch als Audio-Buch sehr zu empfehlen... |
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"Kommunikation und Verstehen":
Der
Fall Jenninger
Mit seiner Gedenkrede zum 50. Jahrestag der
Reichspogromnacht löste der damalige Bundestagspräsident Philipp
Jenninger im November 1988 einen Skandal aus, da er mit seinem
unerwarteten Redestil und dem Ansprechen gesellschaftlicher
Tabus öffentliche Reaktionen hervorrief, die unterschiedlicher
nicht hätten sein können...
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Nichts wissen wollen:
Die
Biographie des Judenretters Hermann Gräbe
Das Leben eines der wenigen Deutschen, die Juden vor dem
Holocaust gerettet haben, müßte große Aufmerksamkeit erregen –
sollte man meinen. Dem ist aber nicht so! Jahrzehntelang wollte
niemand etwas über Hermann Friedrich Gräbe wissen.. |
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Eine Täterbiographie:
Die guten
Eltern
Wo auch immer
NS-Täter-Kinder eine Auseinandersetzung mit den Untaten ihrer Eltern
versuchen, stoßen sie auf ein blockiertes und blockierendes
Familiengedächtnis. Hier werden, kriminalistisch gesprochen, falsche Spuren
gelegt, Beweise gefälscht, gelogen und Zeugnisse und Zeugen beseitigt. So
ging es auch Beate Niemann, von der zur diesjährigen Buchmesse ein
wesentliches, wenn auch bislang kaum richtig beachtetes Buch erschien...
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www.Deutsche-Leidkultur.de:
Was
ist los mit den Deutschen?
Was ist los mit den
Deutschen? Vor zehn Jahren waren sie noch "das glücklichste Volk
der Welt", nun stecken sie wieder im Jammertal der Depressionen
fest und fragen sich: Wer sind wir? Was wollen wir? Warum hat
uns keiner lieb? Dabei geht es allen gut. Die Wirtschaft boomt,
die Sozialdemokraten regieren mit Glück und Geschick und Big
Brother produziert Talente und Millionäre am laufenden Band.
Alles könnte so schön sein, wenn nur die deutsche Leidkultur
nicht wie eine dunkle Wolke über allem läge... |
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"Kein Krieg, nirgends":
Henryk Broder sammelte
Reaktionen zum 11. September
Broder in Höchstform, ein wahrer
Genuss, wenn auch mit fadem Nachgeschmack. Schließlich ist
dieses Buch keine Fiktion, kein Roman, nichts Erdachtes. "Kein
Krieg, nirgends" fasst die Reaktionen in Deutschland zum
Terroranschlag des 11. Septembers zusammen und zeigt Abgründe,
die schockieren und alarmieren. In ihnen macht sich ein
tiefsitzender Antiamerikanismus Luft, eine Erkenntnis, die
bereits andere, so beispielsweise der Historiker Dan Diner,
untersucht haben. Broder stellt die Stimmung nach den Anschlägen
des 11.Septembers anhand von Zitaten aus Zeitungen,
Diskussionsrunden und Talkshows dar... |
Sonstiges
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Aus
der Koscheren Küche:
Ißt
Deutschland wieder koscher?
Die jüdische Küche ist eine der
interessantesten und abwechslungsreichsten der Welt. Ihre
Wurzeln reichen über 2000 Jahre zurück. Ihren kulinarischen
Reichtum und ihre spezifischen Besonderheiten verdankt sie
dem Einfluß der "Kaschrut", der jüdischen Speisevorschrift.
Die Kaschrutregeln stammen sowohl aus der Bibel als auch aus
dem Talmud und beeinflussen bis heute den täglichen
Speisezettel der koscheren Küche... |
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Aus dem Schatten der
Katastrophe:
Niels Hansen über die
deutsch-israelischen Beziehungen
Niels Hansen beschreibt die
langsame Annäherung zwischen Israel und Deutschland in den
ersten beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit
einem Geleitwort von Shimon Peres... |
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Empfehlung:
Neues Lexikon des Judentums
Wer waren "Lévinas, Emmanuel" und "Varga,
Lucie"? Und was steht in einem Lexikon des Judentums über
"Dänemark" und "Moskau"? Beim Durchblättern des Neuen
Lexikon des Judentums heften sich die Augen immer wieder
neugierig an Namen und Begriffe. Der Wunsch, diese aus der
Perspektive jüdischer Kultur und Geschichte sehen und
verstehen zu lernen, treibt den Leser dabei von A bis Z. In
diesem Nachschlagewerk kommt jüdisches Leben nicht
enzyklopädisch, sondern exemplarisch zur Darstellung. Die
mehr als 100 Autorinnen und Autoren sorgen einerseits für
eine sachlich kompetente Darstellung und andererseits für
eine wohltuend persönliche Sicht... |
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Türken und Deutsche:
Nachdenken über eine Freundschaft
Dilek Zaptcioglu eröffnet neue, nachdenklich stimmende
Sichtweisen auf Deutsche und Türken, die bis heute in einer Art Hassliebe
miteinander verbunden sind. Es gelingt ihr überzeugend, den Seelenzustand
der Türken in Deutschland differenziert darzustellen. Dabei zeigt sie
verblüffende Parallelen zwischen den Empfindungen assimilierter Juden von
gestern und aufgestiegenen, integrierten Türken von heute in Deutschland
auf...
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