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Das reine Vergnügen: Freud lesen

Sigmund Freud entwickelte die Theorie der Psychoanalyse weder systematisch noch kontinuierlich. In seinen zahlreichen und hochinteressanten Schriften, Briefen und Fallbeschreibungen weicht er oft von früher formulierten Konzepten ab, ohne dies neu zu bewerten und einzuordnen. Ein Werk, das sich um eine Zusammenführung und Bezugnahme dieser Schriften aufeinander in ganz besonderer Weise verdient macht, ist das […]

Siegfried Bernfeld: Zionismus und Jugendkultur

Seine Vision bestand in der Errichtung eines sozialistisch geprägten jüdischen Gemeinwesens in Palästina. Organisiert nach dem Vorbild der Freien Schulgemeinden sollte dies insbesondere durch die jüdische Jugend geleistet werden, was Bernfeld in seiner Schrift »Das jüdische Volk und seine Jugend« detailliert beschrieb. Von Bernfelds utopischem Entwurf sind bemerkenswert viele Elemente in den israelischen Kibbuzim wiederzufinden…

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Die Psychoanalytikerin Else Pappenheim

Die vor 100 Jahren – am 22. Mai 1911 in Salzburg – geborene Psychoanalytikerin und Psychiaterin Else Pappenheim (nicht verwandt mit Freuds bekannter Patientin Berta Pappenheim) gehört zu den Vergessenen der von Freud geprägten Wiener Aufbruchbewegung…

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„Da steht mein Haus“

Hans Keilsons Lebenserinnerungen…

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Politische Psychologie: Volksgemeinschaft, Täterschaft und Antisemitismus

Der Nationalsozialismus und seine gesellschaftlichen Nachwirkungen sind ohne eine sozialpsychologische Perspektive nicht zu verstehen. Dies erfordert die Berücksichtigung der subjektiven Dimension der Nachkriegsgesellschaft sowie der Brüche und Kontinuitäten nach 1945…

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Neue Werke von Hans Keilson: „Kein Plädoyer für eine Luftschaukel“

„In meiner Erinnerung ist das 20. Jahrhundert geprägt vom Hass als Staatsräson. Das ist eine Form der Selbstzerstörung, die sich nicht wiederholen darf. (…) die Nazis haben sich damit selbst vernichtet“, so Hans Keilson im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung El Pais, 2010 (Keilson, 2011a, S. 148)…

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StaLag 1961: Pornographie und Holocaust

Einer der bemerkenswertesten israelischen Dokumentarfilme der letzten Jahre liegt nun auf DVD vor…

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Nelly Wolffheims Schriften zur Psychoanalytischen Pädagogik

Nelly Wolffheim wurde 1879 in Berlin geboren, wuchs in einer bürgerlichen jüdischen Familie auf und war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der führenden Persönlichkeiten der Psychoanalytischen Pädagogik. 1939 musste sie vor den Nationalsozialisten nach England emigrieren, wo sie 1965 starb. Ihr Wirken war jahrzehntelang nahezu vergessen und wurde erst durch ihr von der 1968er-Bewegung wiederentdecktes […]

Eine Begegnung mit der Freudschen Psychoanalyse, die zum Lesen ermutigt

„Es regnet auch jetzt schon Glückwünsche und Blumenspenden, als sei die Rolle der Sexualität plötzlich von Sr. Majestät amtlich anerkannt, die Bedeutung des Traumes vom Ministerrat bestätigt und die Notwendigkeit einer psychoanalytischen Therapie der Hysterie mit 2/3 Majorität im Parlament durchgegangen.“ Dies schrieb der 46-jährige Sigmund Freud 1902 an seinen Freund Fließ anlässlich seiner Ernennung […]

Psychoanalytische Erkundungen: Trauma im Film

Zwischen dem Film und der Psychoanalyse gibt es eine große Gemeinsamkeit, die vor allem aus der Zeitgleichheit ihrer Anfänge Ende des 19. Jahrhunderts resultiert, auch wenn von Freud bekannt ist, dass er nicht gerne ins Kino ging. Film und Psychoanalyse entstammen wie uneheliche Geschwister einem gemeinsamen, historischen, sozialen und kulturellen Hintergrund…

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Sozialpsychologie: Zur Generationengeschichte des Nationalsozialismus

Charakteristisch für nahezu das gesamte Feld der sozialwissenschaftlichen Beschäftigung mit Rechtsextremismus in der Bundesrepublik ist, dass rechtsextreme Orientierungen von Jugendlichen aus der Enkelgeneration bisher nicht in Verbindung mit dem Nationalsozialismus ihrer Großeltern und der Familiengeschichte gebracht werden oder eine solche Verbindung verneint wird…

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Der halbe Stern

Verfolgungsgeschichte und Identitätsproblematik von Personen und Familien teiljüdischer Herkunft…

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Zum 100. Geburtstag von Hilde Federn

„Meiner Frau Hilde gewidmet, der ich mein Leben verdanke.“ Diese Widmung an Hilde setzte Ernst Federn seiner Essaysammlung Ein Leben mit der Psychoanalyse (Federn, 1999a) voran. Mehr Worte bedarf es nicht, um Ernst Federns tiefe Dankbarkeit gegenüber Hilde zu charakterisieren. Ernst und Hilde Federn teilten 72 Jahre glücklicher wie traumatischer Erfahrung. Stets war sie an […]

Medizin: Naturheilkunde und Judentum

Nach der theoretischen und methodologischen Trennung von Schulmedizin und Naturheilkunde haben sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch wieder akademisch gebildete Ärzte der alternativen und Naturheilverfahren angenommen und waren nun um deren wissenschaftliche Begründung bemüht. Nachweislich haben sich auch Ärzte jüdischer Herkunft und jüdischen Glaubens auf diesem Gebiet engagiert…

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Jüdische Ärzte in Frankfurt am Main 1933-1945: Isolation, Vertreibung, Ermordung

Bereits am 24.03.1933, unmittelbar nach der Machtübernahme Hitlers, wurden die ärztlichen Spitzenverbände gedrängt, jüdische Mitglieder aus ihren Vorständen und Ausschüssen zu entfernen und durch nichtjüdische Ärzte zu ersetzen. Mit der Verordnung des Reichsarbeitsministeriums vom 22.04.1933 wurde den jüdischen Ärzten im gesamten “Deutschen Reich” die Kassenarzttätigkeit verboten…

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Ernst Federn über die Anarchistin, Schriftstellerin und Übersetzerin Etta Federn

Etta Federn-Kohlhaus, 1883 als Tochter eines Arztes und einer Frauenrechtlerin in Wien geboren, war eine jüdische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie wuchs in Wien in einer bekannten jüdisch – assimilierten Familie auf; einer ihrer Brüder war der Psychoanalytiker und Arzt Paul Federn, der Stellvertreter Freuds. Dessen Sohn Ernst Federn wurde ein Pionier einer Psychologie des Terrors. […]