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Wann wohl das Leid ein Ende hat: Briefe und Gedichte aus Theresienstadt

Witkowitz, 1933. Ilse Weber, dreissig Jahre alt, verheiratet, ein Kind. Als Angehörige der jüdischen Minderheit lebt sie mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt bei Mährisch-Ostrau. Die Hörfunk- und Kinderbuchautorin schreibt, unter ihrem Mädchennamen Ilse Herlinger, in der Sprache, in der sie aufgewachsen ist: auf deutsch, aber sie fühlt als Tschechin…

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„Aktion 1005“ – Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten

Im Aphorismus "Unmass für Unmass" in den Minima Moralia schreibt Theodor W. Adorno: "Was die Deutschen begangen haben entzieht sich dem Verständnis, zumal dem psychologischen, wie denn in der Tat die Greuel mehr als planvoll-blinde und entfremdete Schreckmassnahmen verübt zu sein scheinen denn als spontane Befriedigungen." Der Kritiker war sich im Klaren darüber, dass antisemitischer […]

LESEPROBE (II): Kathe - Deportiert aus Norwegen

Leseprobe aus: Espen Søbye: Kathe. Deportiert aus Norwegen. Assoziation A, Hamburg 2008. Euro 18,00 Nachwort von 2005, S. 153-160"

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LESEPROBE (I): Kathe - Deportiert aus Norwegen

Leseprobe aus: Espen Søbye: Kathe. Deportiert aus Norwegen. Assoziation A, Hamburg 2008. Euro 18,00 Kapitel 13: Die Leichen der Blücher, S. 65-70…

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Der Mensch als statistische Erhebung

Espen Søbye rekonstruiert in "Kathe. Deportiert aus Norwegen" das kurze Leben eines norwegisch-jüdischen Mädchens im Zweiten Weltkrieg…

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Geh über Wörter wie über ein Minenfeld

Abraham Sutzkever zählt zu den bedeutendsten Dichtern der jiddischen Literatur. Die Shoa, der er selbst nur knapp entkam, ist der zentrale Bezugspunkt seines Werkes, das zugleich grosse literarische Eigenständigkeit besitzt…

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Hitlers afrikanische Opfer

"Ihr habt ja auch Bayern unter euch", lautete die Antwort eines französischen Soldaten auf den Vorwurf eines bayerischen Soldaten, der sich über die "Buntheit" des französischen Heeres ausgelassen hatte. Mit solchen Zeugnissen belegt Raffael Scheck den Kontrast in den Anschauungen zwischen der Bevölkerung Deutschlands und des kolonialen Frankreichs im Zweiten Weltkrieg…

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„Die H. ist Jüdin!“ – Aus dem Leben von Aumunder Juden nach 1933

Im Sommer 1942 sucht eine 79jährige Jüdin aus dem Bremer Vorort Fähr/Lobbendorf den Freitod in der Weser — nur wenige Tage vor ihrer bevor stehenden Deportation ins Ghetto Theresienstadt. 41 Jahre später liest der Pastor der evangelischlutherischen Christophorusgemeinde Aumund / Fähr ihren Name in einer Liste des Bremer Staatsarchivs: Marie Huntemann. Schon bald findet er […]

Die Ermordung der ukrainischen Juden: „Der vergessene Holocaust“

Buchvorstellung mit dem Autor Patrick Desbois in Heidelberg…

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Etta Federn — eine jüdisch-libertäre Pionierin

Gelegentlich müssen 60 Jahre vergehen, bis eine bemerkenswerte Schrift in ihrem „Ursprungsland“ erstmals zugänglich wird. Bei diesem schönen, reich bebilderten Büchlein ist dies so. Die Ursache hierfür ist, wie so häufig, in unserer gewalttätigen, tragischen Vergangenheit zu suchen. Was von den Nazis entwurzelt, vertrieben, ausgelöscht wurde, wird zwei Generationen später von einer engagierten „Nachgeborenen“ (Brecht) […]

In einer nahen Entfernung

Der neue Roman "Das Glück hat mich umarmt" von Nea Weissberg-Bob befasst sich mit Identitätsfragen der Nachfahren von Opfern und Tätern des Holocaust…

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Zwei Schiffsreisen

Die flämische Journalistin und Autorin Rosine De Dijn schildert die Geschichte des portugiesischen Luxusdampfers Serpa Pinto, der 1942 in Brasilien lebende Deutsche „Heim ins Reich“ brachte, um bei der Rückreise hauptsächlich jüdische Flüchtlinge, die noch im letzten Moment Europa verlassen konnten, nach New York zu bringen…

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Vernichtungslager und Boxarena: Das unwahrscheinliche Leben des Hertzko Haft

Nur Hollywood glaubt diese Geschichte: Ein Überlebender der Konzentrationslager fordert die spätere Boxlegende Rocky Marciano zum Kampf heraus und trifft nach Jahrzehnten in Florida seine Jugendliebe…

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Bewaffneter Widerstand: Jüdische Partisanen im Zweiten Weltkrieg

In dem Kinofilm "Unbeugsam — Defiance", der dieser Tage ins Kino kommt, wird eine lange in Vergessenheit geratene Geschichte des jüdischen Partisanenkampfes gegen die Nationalsozialisten nacherzählt. Tuvia Bielski war der charismatische Anführer dieser aussergewöhnlich mutigen jüdischen Partisanen-Einheit. Unter Einsatz seines Lebens rettete Tuvia Bielski zusammen mit seinen jüdischen Mitkämpfern in den Jahren von 1942 — […]

Ella Milch-Sheriff: Ein Lied für meinen Vater

Die israelische Komponistin und Mezzosopranistin Ella Milch-Sheriff ist in Israel für ihr musikalisches Wirken mehrfach ausgezeichnet worden. Im Kontrast zu dieser öffentlichen Anerkennung waren ihre Erinnerungen an ihre Kindheit im Israel der 1950er und 60er Jahre von Düsternis und Nichtverstehen geprägt. Ihr aus dem polnischen Ostgalizien gebürtiger Vater, der Arzt Baruch Milch, war ihr als […]

Langsam gewöhnen wir uns an das Ghettoleben

Vom 01.Januar 1941 bis zum 05. Mai 1945 hat Eva Mändl-Roubičkova Tagebuch geführt, zunächst in Prag, wohin sie mit Mutter und Grossmutter 1938 vor der Pogromstimmung im nordböhmischen Saaz (Žatec) flieht, bis zu ihrem Abtransport nach Theresienstadt am 17. Dezember 1941, danach dort mit wenigen Unterbrechungen bis zur Auflösung des Ghettos 1945…

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