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Meine Heimat ist die ganze Welt

Der 1908 in Triest geborene italienische Schriftsteller Giorgio Voghera emigrierte 1938 nach Palästina, wo er bis 1948 blieb; anschliessend kehrte er nach Italien zurück. Er lebte in diesen schwierigen Jahren vor der Gründung Israels in zwei verschiedenen Kibbuzim und schrieb während dieser Zeit regelmässig Tagebuch. Seine widersprüchlichen, das junge Israel keineswegs idealisierenden Erfahrungen publizierte er […]

Lizzie Doron: Es war einmal eine Familie

Tel Aviv, Anfang der 90er Jahre. Helena, Elisabeths Mutter ist gestorben. Zur Schiwa kehrt Elisabeth, die vor Jahren von zu Hause weggegangen und inzwischen verheiratet und Mutter von 2 Kindern ist, in die Wohnung ihrer Mutter, zurück…

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Rezeptionen des Nationalsozialismus in Syrien und dem Libanon, 1933-1945

"Ich sah den Mördern in die Augen! Die letzten Jahre und der Tod von Rudolf Hess" — so lautet der Titel eines Buches, das von Abdallah Melaouhi von der "Tunesischen Vereinigung in Berlin e.V." verfasst wurde. Melaouhis Buch sorgte für einige Aufmerksamkeit, schliesslich vertritt er die These, der Kriegsverbrecher Rudolf Hess sei 1987 von den […]

Das Wunder des Überlebens – ein Junge in den Zeiten der Finsternis

Aharon Appelfeld ist einer der Grossen der jungen israelischen Literatur. Sein Name wird verschiedentlich im Zusammenhang mit dem Literaturnobelpreis genannt. Appelfeld, der früher an der Universität von Beersheba hebräische Literatur lehrte, hat eine Vielzahl von ausgezeichneten Romanen vorgelegt, die alle um das Überleben der Shoah kreisen. In einer direkten, liebevollen, dennoch unsentimentalen Weise hat er […]

Novemberpogrom 1938: Die Augenzeugenberichte der Wiener Library

Es gibt Völker, religiöse Gruppen, schlicht Menschen, die über Jahrhunderte immer wieder verfolgt werden. So die Juden. Der moderne Antisemitismus des 20. Jahrhunderts zeigt sich schliesslich von seiner erbarmungslosesten Seite. So bezeichnet der jüdische Gelehrte Alfred Wiener bereits den Weimarer Antisemitismus als eine das ganze Land bedrohende „Inflation des Hasses“. Eine „Inflation des Hasses“, die […]

Entrechtung, Enteignung, Verschleierung

Ein neues Jahrbuch des Nürnberger Instituts für NS-Forschung präsentiert bislang unbekannte Details der Vernichtung…

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Lexikon: Die jüdischen Gemeinden des deutschen Sprachraums

Das Lexikon "Jüdische Gemeinden im deutschen Sprachraum" beinhaltet "Kurzportraits" von mehr als 2.000 jüdischen Gemeinden, die es um 1900 gegeben hat. Hierbei finden nicht nur die ehemaligen und z.T. wieder neuentstandenen Kultusgemeinden auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Berücksichtigung, sondern auch die Österreichs und der Schweiz und auch jene, die auf jetzigem französischen, polnischen und […]

Ein Lexikon als Monument: Die jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum

Wenn in Deutschland von einem beeindruckenden Denkmal für die Opfer der Schoah oder von einem Mahnmal für das deutsche Judentum die Rede ist, ist normalerweise höchste Vorsicht geboten. Beim hier vorliegenden Werk, sind Respekt und Anerkennung angebracht. Zum einen für Ausdauer und Beharrlichkeit, zum anderen für die hohe Qualität.

In zwölf Jahren entstand aus langen […]

Hoffenheim – Jerusalem: Zur Vorgeschichte des Filmes Menachem und Fred

Am 3. Mai 1984 erfolgt die Erklärung der badischen Landessynode zum Verhältnis von Kirche und Israel. Darin wird den Gemeinden empfohlen, Beziehung zu Menschen jüdischen Glaubens zu suchen und zu pflegen. Im Mai 1986 fand zur Weiterarbeit am Thema der synodalen Erklärung im Kirchenbezirk Sinsheim eine Pfarrerkonferenz mit Schuldekan Lohrbächer statt. Er berichtet dem Hoffenheimer […]

Aus Hoffenheim deportiert: Menachem und Fred

Manfred (Fred) und Heinz (Menachem) Mayer leben zusammen mit ihren Eltern in Hoffenheim, einem kleinen Ort südlich von Heidelberg. Im Oktober 1940 werden sie mit anderen badischen und pfälzischen Juden in das Lager Gurs deportiert.

Nach vier Monaten im Lager entschliessen sich die Eltern schweren Herzens, sich von ihren Söhnen, damals sechs und acht Jahre […]

Do. 00.20: Der Garten der Finzi Contini

Italien, Ende der 1930er Jahre. Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italiener immer weiter zu. Nirgends mehr gerne gesehen, wird für eine Gruppe junger Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi-Contini zum Treffpunkt.

Einer von ihnen, der junge Giorgio, fühlt sich zu Micòl, der Tochter des Hauses, […]

Sima Vaisman: In Auschwitz

Über Auschwitz wurden ganze Bibliotheken geschrieben, es gibt Zeitzeugenberichte, Forschungen von Historikern, Romane und sogar Comics. Wer sich viel mit dem Thema beschäftigt, kann nicht anders, als sich mit nüchternem Blick zu nähern, ansonsten ist Auschwitz zu grauenvoll, zu unfassbar. Und doch gibt es immer wieder Texte, die auch den abgebrühtesten Leser im Tiefsten, im […]

Frankl, Viktor E. … trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager

Die meisten Menschen kennen Viktor Frankl als Überlebenden des Holocaust, als Autor und als Begründer der Logotherapie/Existenzanalyse. Er war aber auch Philosoph, Zeitkritiker und hellsichtiger Beobachter seiner Mitmenschen und der Gesellschaft. Er scheute sich nicht, Probleme und negative Entwicklungen auch ausserhalb seines engeren Fachgebietes zu kommentieren. Manche sahen in ihm einen „weisen alten Mann“, andere […]

Logotherapie und Existenzanalyse: Viktor E. Frankl und die Skepsis des Therapeuten

Der jüdische Wiener Arzt Viktor E. Frankl hat in der Nachfolge von und in der Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds die Dritte Wiener Schule der Psychotherapie begründet und seinen Ansatz "Logotherapie und Existenzanalyse" genannt.

In "ºÄrztliche Seelsorge"¹, einem seiner Hauptwerke, stellt er ihn systematisch dar. Das Buch ist ein engagierter Aufruf zur Entmythologisierung der […]

„Reichskristallnacht“ in der Eifel und Voreifel

Der 9./10. November 1938 wird stets mit der gelenkten und organisierten Zerstörung von Leben und Eigentum der im Deutschen Reich lebenden Juden in Verbindung gebracht werden. Aber auch 70 Jahre nach dem Novemberpogrom sollte dieses Ereignis sicher mehr sein als ein historisch einzuordnendes Ereignis. Ursache, Verlauf und Auswirkung der sogenannten "Kristallnacht" sind zwar inzwischen sehr […]

„Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!“

„Arbeit macht frei“, diese zynische Inschrift über dem Eingang zum KZ-Auschwitz steht für eines der grössten geplanten und durchgeführten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Von der Schriftstellerin und Sozialphilosophin Hannah Arendt als „Verwaltungsmassenmord“ bezeichnet. Ein Millionenfacher Mord, verdrängt aus dem öffentlichen Bewusstsein, der erst 20 Jahre nach seiner Tat vor Gericht gestellt wird. Jochanan Shelliem zeichnet […]