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Logotherapie und Existenzanalyse: Viktor E. Frankl und die Skepsis des Therapeuten

Der jüdische Wiener Arzt Viktor E. Frankl hat in der Nachfolge von und in der Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse Sigmund Freuds die Dritte Wiener Schule der Psychotherapie begründet und seinen Ansatz "Logotherapie und Existenzanalyse" genannt.

In "ºÄrztliche Seelsorge"¹, einem seiner Hauptwerke, stellt er ihn systematisch dar. Das Buch ist ein engagierter Aufruf zur Entmythologisierung der […]

Ärztliche Seelsorge: Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse

Wer dürfte von Psychotherapie sprechen, ohne Freud und Adler zu nennen? Wer könnte umhin, wenn von Psychotherapie die Rede ist, von der Psychoanalyse und Individualpsychologie Ausgang und immer wieder auf sie Bezug zu nehmen? Stellen doch beide die einzigen grossen Systeme aus psychotherapeutischem Gebiete dar. Das Werk ihrer Schöpfer lasst sich aus der Geschichte der […]

Interkulturelle Psychologie: Israelischer Forscher in Liste der besten Zehn

Der israelisch-arabische Psychologe Marwan Dwairy wurde von einer Expertenrunde an der New Yorker Columbia Universität zu den zehn welweit bedeutendsten Wissenschaftlern seines Fachgebiets gewählt. Seine Forschungen im Bereich der interkulturellen Psychologie seien gerade heute von unschätzbarem Wert.

Dwairy, der 1999 in Nazrath das erste psychologische Zentrum für israelische Araber eröffnete, lehrt heute an der Akademischen […]

Interview mit Micha Brumlik: „Krise der Männlichkeit“

Herr Brumlik, stellen Sie sich vor, Sie werden abends in der U-Bahn von Jugendlichen angepöbelt und bedroht. Wie reagieren Sie?

Ich hätte Angst und ich würde mir drei Dinge überlegen: Ist es sinnvoll, die Jugendlichen anzusprechen? Versuche ich, die Polizei zu rufen? Oder ist es das Beste, so schnell wie möglich die Flucht zu ergreifen? […]

Micha Brumlik: Abschiebung ist verantwortungslos

Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik hat sich gegen Forderungen gewandt, jugendliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund einfach abzuschieben. Die meisten der Jugendlichen seien hier „unter miserablen Schulbedingungen sozialisiert worden“. Deshalb läge es auch in der Verantwortung der Deutschen, sich um die jungen Leute zu kümmern. Man müsse die Kultur der Gewalt unter Migranten an ihren Wurzeln packen.

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Die 68er und die Erziehung: Was ist davon geblieben?

In der allgegenwärtigen 68er-Retrospektive bleibt ein zentrales Anliegen der Bewegung erstaunlicherweise kaum erforscht, obwohl es vielleicht das wirkungsmächtigste und sichtbarste ist: Die Umwertung von Erziehung und Bildung…

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Fritz Perls 1893-1933: Expressionismus – Psychoanalyse – Judentum

Der Arzt und freudianische Psychoanalytiker Fritz Perls floh 1933 aus Berlin und wurde später in den USA die zentrale Gründerfigur der Gestalttherapie. Seine hier erstmals beschriebenen vierzig Lebensjahre in Deutschland liefern einen Mosaikstein zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung wie zur Geschichte der so genannten expressionistischen Generation.

Das Buch zeigt Perls als […]

David Servan-Schreiber im Interview: Mein Kampf gegen den Krebs

David Servan-Schreiber, Neurowissenschafiler und Psychiater, erhielt seine wissenschaftliche Ausbildimg in Amerika, wo er bei dem Nobelpreisträger Herbert Simon promovierte. In Pittsburgh gründete er das "Center for Complementary Medicine", das er bis heute leitet. Sein Bestseller "Die neue Medizin der Emotionen" stand monatelang auf den Bestsellerlisten und erschien in 28 Ländern.

Als er vor 15 […]

Das Verhältnis der Linken zum Judentum: Begrenzter Universalismus

Ein moralisches Kernproblem ist der linke Universalismus, bzw. das Aufgeben desselben. Die sozialdemokratische Abwendung vom marxistischen Klassenkampf-Universalismus hin zu nationaler Politik führte zu einer Offenheit gegenüber einer prozionistischen Haltung, die auch antiarabische Elemente enthalten konnte. Die kommunistische Abwendung von Klassenkampf-Universalismus während seiner jeweiligen nationalen Implementierung führte zu vorübergehendem manifestem Antisemitismus.

[…]

Mein Onkel Sigmund Freud: Erinnerungen an eine grosse Familie

Dieses ausserordentliche, schon Ende der 40er Jahre entstandene Dokument, zeigt einen eher unbekannten, privaten Freud.

Für seine Nichte Lilly war er das Oberhaupt einer Grossfamilie, ein Glückssucher und Genussmensch, eine Vaterfigur auch für die Nichte. Freud-Spezialist Christfried Tögel entdeckte die seitdem verschollenen Aufzeichnungen bei Recherchen in der Library of Congress in Washington.

[…]

Neben Psychoanalyse und Psychopharmakologie: Platz schaffen für eine neue Medizin der Emotionen

David Servan-Schreiber, französischer Neurowissenschaftler und Psychiater, erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung in Amerika, wo er bei dem Nobelpreisträger Herbert Simon promovierte. In Pittsburgh gründete er das „Center for Complementary Medizin“, das er bis heute leitet.

Er stellt hier sieben wissenschaftlich überprüfte Methoden vor, die das „emotionale Gehirn“ und seine Selbstheilungskräfte mobilisieren. Sein Buch schuf damit die […]

Von Freud zu Perls: Beissers Paradox der Veränderung

Ein halbes Jahrhundert lang – und damit für den grössten Teil seines Berufslebens – befand sich Frederick Perls im Konflikt mit dem psychiatrischen und psychologischen Establishment. Er ging kompromisslos seinen eigenen Weg, was häufig zu Auseinandersetzungen mit den Repräsentanten konventionellerer Ansichten führte.

Dennoch befinden Perls und die Gestalttherapie sich in den […]

LeChajim: Antäus und das Paradox der Veränderung

Die alten griechischen Mythen haben immer eine spezielle Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Diese Geschichten von olympischen Göttern und Helden scheinen etwas vom Wesen des Menschen wiederzugeben.

Sie zeigen unverhüllt unsere Sehnsüchte und Gefühle, die wir üblicherweise unter dem Schleier der Kultur verstecken. Eine Zeit lang hatte es mir ein Mythos besonders angetan, der Mythos von […]

leChajim: Arnold Beissers Veränderungstheorie

Beissers Veränderungstheorie hat ihre grosse Bedeutung sicher nicht durch Zufall bekommen, denn sie entspricht einem der wichtigsten Prinzipien der Gestalttherapie, der Betonung der unmittelbaren Erfahrung.

Seine Theorie ist nicht grau; er hat sie nicht am Schreibtisch entworfen. Sie ist vielmehr aus der eigenen, schicksalhaften Erfahrung mit der psychischen Bewältigung einer schweren Körperbehinderung gewonnen. Diese fesselte […]

LeChajim: Wozu brauche ich Flügel?

Der bekannte amerikanisch-jüdische Gestalttherapeut Arnold R. Beisser hatte gerade an der medizinischen Fakultät in Stanford studiert und die nationalen Tennismeisterschaften gewonnen, als er im Alter von 25 Jahren an Polio erkrankte und fast vollständig gelähmt wurde. In seinem Buch schildert Beisser eindrucksvoll seine Versuche, mit diesem radikalen Einschnitt in seinem Leben fertig zu werden. […]