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Amos Oz: Unter Freunden

In seinem neuen Erzählungsband knüpft Amos Oz an seine großen Erfolge an und kehrt zu seinen Wurzeln zurück, zu der Zeit, die ihn am meisten inspiriert hat: seine Kibbuz-Jahre…

Amos Oz - Unter Freunden„Die Geschichten erzählen von den elementaren Kräften menschlicher Existenz. Von Einsamkeit. Von Liebe. Von Verlust. Von Tod. Von Sehnsucht. Von Verzicht und Verlangen. Also von den grundlegenden Dingen, die jeden betreffen“, so Amos Oz. Die acht Erzählungen spielen im fiktiven Kibbuz Jikhat in den späten 50er Jahre. Es sind Porträts und Schicksale von Frauen und Männern, immer im Schatten des großen Traums vom Kollektiv.

Da ist der Gärtner Zvi, der alle mit Nachrichten über Katastrophen und Krankheiten versorgt, sich langsam mit der Witwe Luna anfreundet, aber beim ersten Versuch von Zärtlichkeit ihrerseits flieht. Da ist Osnat, die sich noch immer um die Gesundheit ihres Mannes sorgt, auch wenn der zu ihrer Freundin Ariela gezogen ist. Der Lehrer David Dagan, der für alle und alles den gleichen Satz parat hat: „Gib mir nur einen Moment und lass uns gemeinsam Ordnung in die Sache bringen“. Und Martin, der Schoah Überlebende, der trotz seines schweren Asthmas die Arbeit als Schuster nicht aufgeben möchte.

Oz beobachtet alle seine Figuren mit ihren Ängsten, Hoffnungen und Sehsüchten mit großer Empathie. Jede dieser Geschichten ist ein literarischer Kleinod. Das Erzählungsband erinnert in seiner großartigen poetischen und liebevollen Weise an Meir Shalevs „Russischen Roman“. Beide Bücher liest man fast in einem Atemzug und legt sie nur ungern zur Seite.

Amos Oz: „Unter Freunden“. Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler, Gebunden, 216 Seiten, Euro 18,95, Bestellen?
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