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Die Frage aller Fragen: Warum die Deutschen? Warum die Juden?

Warum ermordeten Deutsche sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder, und das aus einem einzigen Grund: weil sie Juden waren? Wie war das möglich? Wie konnte ein zivilisiertes und kulturell so vielschichtiges und produktives Volk derart verbrecherische Energien freisetzen?…

Träge Deutsche, rege Juden und das Gift des Neides: Götz Aly über die Vorgeschichte des Holocaust.

Warum die Juden? Warum die Deutschen? Fragen, die sich seit dem Holocaust immer wieder stellen. Der bekannte Historiker Götz Aly findet provokante Antworten. Er beschreibt die Modernisierungsscheu und Freiheitsangst vieler christlicher Deutscher während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dagegen begeisterten sich viele deutsche Juden für das Stadtleben, für höhere Bildung; sie wussten den gesellschaftlichen Wandel zu nutzen. Und die gemächlichen Nicht-Juden sahen ihnen mit zunehmendem Neid hinterher. Daraus erst konnte ihr nationaler Dünkel und ein neuer, am Ende mörderischer Antisemitismus erwachsen. Götz Aly gelingt es erneut, der Deutung der deutschen Geschichte eine überraschende Wendung zu geben.

»Auch ich habe nie auf die Frage, wie es ausgerechnet in Deutschland im 20. Jahrhundert zum organisierten Judenmord kam, eine plausible Antwort gefunden. Götz Aly hat mir endlich eine einleuchtende Erklärung vermittelt. Ich betrachte sein Buch als den wohl wichtigsten Beitrag in der unendlichen Literatur zu diesem Thema. Seine Analyse eines geschichtlich verwurzelten Prozesses hat mir vieles klarer und das Unverständliche verständlich gemacht.«
W. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums Berlin

Warum die Deutschen? Warum die Juden?
Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933

Götz Aly

Die Frage aller Fragen
Warum die Deutschen? Warum die Juden?

Das bleibt die Frage aller Fragen, die Deutsche beantworten müssen, wenn sie ihre Geschichte verstehen wollen, wenn sie versuchen, die darin eingebundenen Geschichten ihrer Familien sich und ihren Kindern zu erklären.

Juden, die im 19. Jahrhundert aus den östlichen Nachbarstaaten zuwanderten, waren froh, wenn sie die deutsche Grenze überschritten hatten. Sie schätzten die Rechtssicherheit, die wirtschaftliche Freiheit und die Bildungschancen für ihre Kinder, die ihnen Preußen seit 1812 und später das Kaiserreich boten. Pogrome, wie sie bis ins 20. Jahrhundert hinein in den Ländern Ost- und Südosteuropas verbreitet waren, kannte man in Deutschland nicht mehr. Jenseits aller Hemmnisse hatten Juden hier, zumal in Preußen, gute Möglichkeiten, ihre Selbstemanzipation schwungvoll voranzutreiben. Paradox, aber das vergleichsweise hohe Maß an Freiheit, das den Juden gewährt wurde, schürte einen speziellen Antisemitismus.

Im Jahr 1910 wohnten in Deutschland mehr als doppelt so viele Juden wie in England, fünf Mal so viele wie in Frankreich. Als Deutschland die Provinz Posen 1919 an das neu erstandene Polen abtreten musste, flohen die dortigen jüdischen Deutschen »in geradezu pathologischer Angst vor den neuen polnischen Herren des Landes Hals über Kopf« in Richtung Berlin.

Einer, der zeitlebens über seine Existenz als Deutscher und Jude nachdachte, war Siegfried Lichtenstaedter, seines Zeichens 1932 pensionierter höherer bayerischer Beamter und nebenberuflich Schriftsteller. Er bemerkte 1937: Wer um 1900 in Deutschland vorhergesagt hätte, »dass vom Jahre 1933 ab Tausende von uns nach Palästina fliehen würden, um nicht unterzugehen, wäre zweifellos als reif für das Irrenhaus betrachtet worden«.

Solche Tatsachen verbieten einfache Antworten auf die beunruhigende, geschichtlich zu beantwortende Doppelfrage: Warum die Deutschen? Warum die Juden?
Im heutigen Deutschland rücken wir die Opfer in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen und ermuntern zur Identifikation. Das demonstrieren die vielen Denkmäler, Museen, Forschungen, literarischen und pädagogischen Anstrengungen eindrucksvoll. Parallel dazu stilisieren wir die Täter zu schier außerirdischen Exekutoren. Mit einer Distanziertheit, die oft die eigene Familiengeschichte ignoriert, bezeichnen wir sie vorzugsweise als »die Nationalsozialisten«, »die Nazi-Schergen«, das »NS-Regime«, »fanatische Rassenideologen« oder wir sprechen vom »paranoiden Weltbild der Rassenantisemiten« und von der »völkischen Bewegung«. Mit solchen Terminologien ist wenig Einsicht zu gewinnen.

(Aus dem Vorwort von Götz Aly zu seinem Buch: „Warum die Deutschen? Warum die Juden?„)

Ich versuche auf den folgenden Seiten zu zeigen, was geschichtlich hinter solchen Begriffen stand. Auch verschiedene Theorien über Faschismus, Diktaturen im Allgemeinen oder die Logik von Inklusion und Exklusion dienen meines Erachtens dazu, der Nachwelt den Holocaust in sorgfältig einhegender Weise auf Distanz zu halten. Letztlich blasse Begrifflichkeiten vernebeln den Rassenmord hinter marxistischen Gesetzmäßigkeiten oder verharmlosen ihn zum Rückfall in vorzivilisatorische Barbarei oder schieben die Last der Verantwortung auf einen deutschen Sonderweg oder auf eine bestimmte, angeblich genau einzugrenzende Generation von Tätern, auf eine spezielle Ideologie oder einen allgemein verbreiteten Hang zur totalitären Staatsform.

So logisch solche Gedankenspiele in sich aufgebaut sein mögen, so wenig erklären sie den Verlauf der deutschen Geschichte, der am Ende zum Massenmord führte. Auf solche, nur scheinbar erklärenden Ansätze darf getrost mit Goethe entgegnet werden, dass die Theoretikerzunft »die Phänomene gern los sein möchte und an ihrer Stelle deswegen Bilder, Begriffe, ja oft nur Worte einschiebt«. Ein neues Wort erschließt nicht unbedingt eine neue Wahrheit.

Wer aus dem Mord an den europäischen Juden lernen will, sollte als Erstes damit aufhören, die Vorgeschichte mit Hilfe eines bipolaren Schemas in »gute« und »böse« Entwicklungslinien aufzuspalten. Geschichtsoptimisten mögen solche Konstruktionen. Sie sehen ihre Gegenwart an der Spitze der Zivilität und wärmen das Publikum an der Illusion, dass alles, was uns Heutigen richtig oder falsch erscheint, in der Vergangenheit ebenso richtig oder falsch gewesen sei. Analytisch führt solches Geschichtsdenken in die Irre. Es schafft Abstand und erklärt nichts.

Ziel dieses Buches ist es, einige Sichtblenden wegzuschieben, die den Blick auf die Vorgeschichte derart verengen, dass der Nationalsozialismus zum Fremdkörper, zum im Grunde unbegreiflichen Fehltritt im Gang deutscher Geschichte wird. Deswegen nehme ich auch Männer in den Blick, die zwar als Reformer und Vorkämpfer freiheitlicher Ideen berechtigtes Ansehen verdienen, aber als Judengegner, ja Judenhasser hervortraten: zum Beispiel Karl vom Stein, Ernst Moritz Arndt oder Friedrich Ludwig Jahn, Peter Christian Beuth, Friedrich List oder Franz Mehring – darunter nicht wenige schwarz-rot-goldene Demokraten, auf die sich die heutige Bundesrepublik beruft. Ferner erscheint mir für das Verständnis des deutschen Antisemitismus wichtig zu sein, die von verschiedenen Seiten gespeisten antiliberalen Strömungen in Deutschland in Betracht zu ziehen: die von Konservativen gestützte antiliberale Wende Bismarcks; das kollektivistische, schließlich volkskollektivistische Denken deutscher Sozialisten; die Selbstzerstörung des Liberalismus unter der Ägide von Friedrich Naumann.

Im Jahr 1933 versuchte Siegfried Lichtenstaedter die künftigen Aussichten der deutschen Juden zu analysieren. Seit Jahren schon studierte er den Völkischen Beobachter aufmerksam – ein »vielgelesenes Blatt, Organ der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei««, wie er bereits 1922 bemerkt hatte.“

Lichtenstaedter fragte sich: Warum die Juden? Einerseits, so meinte er, stehen sie dem Verhalten, dem Aussehen und der Religion nach den europäischen Mehrheitsgesellschaften nahe, andererseits sei ihr »kollektives Ich« deutlich unterscheidbar. Im Gegensatz zur Antisemiten-Bewegung müsse eine Antilinkshänder-Bewegung scheitern, weil die verbindenden Eigenschaften der Linkshänder zu schwach sind, um ein kollektives Linkshänder-Ich zu begründen. Ist das Einigende – wie im Fall der Juden – hinreichend stark, ergibt sich das kompakte Bild einer Gruppe, dem weitere Merkmale zugeschrieben werden können.“

Lichtenstaedter betrachtete die NSDAP als Partei sozialer Aufsteiger. Daraus schloss er 1933 auf seine eigene Zukunft und die der anderen deutschen Juden. Im Durchschnitt, so stellte er fest, bekleideten die Juden in Mittel- und Westeuropa höhere soziale Stellungen; das kreideten ihnen die hinterherhinkenden Nichtjuden zunehmend an. Deren nachholendes Aufstiegsstreben verschaffte den Gegnern der Juden enormen Zulauf.
Nach Lichtenstaedters Eindruck hielten derart motivierte Antisemiten die mosaische Religion und die jüdische Herkunft für »praktisch belanglos«: Sie konkurrierten um »Nahrung, Ehre und Ansehen«. Seiner Meinung nach bezog der Antisemitismus seine aggressive Dynamik aus Sozialneid, Konkurrenz und Aufstiegsdrang: Wenn die Gruppe der Juden »im unverhältnismäßigen Maße anscheinend >glücklicher<« als andere ist, »warum sollte dies nicht ähnlich Neid und Missgunst, Sorgen und Bekümmernis um die Zukunft im Kopfe und Herzen der anderen erregen, wie es im Verhältnis zwischen Individuen nur allzu oft der Fall ist?«.

Lichtenstaedter unterschied das kollektive Ich der Juden, also die Distinktionsmerkmale, von den Motiven der Judenfeinde. Er differenzierte zwischen den äußeren Anknüpfungspunkten des Antisemitismus und den Zielen der Antisemiten. Statt die Nationalsozialisten zu dämonisieren, analysierte er die politischen Kräfte, die ihn existentiell bedrohten – nicht nur ihn, nicht nur seine Glaubensgenossen, sondern alle, die als Angehörige der jüdischen Rasse galten. Lichtenstaedter wollte seine nationalsozialistische Umwelt verstehen. Ihm lag an Vorhersagen und daraus abzuleitenden Verhaltensregeln. Er stellte in Rechnung, dass Hitler das Judentum als »ein Volk mit besonderen Wesenseigenheiten« ansah, die es »von allen sonst auf der Erde lebenden Völkern scheiden« würde. Doch speiste sich der deutsche Antisemitismus nach seinem Eindruck nicht aus einer speziell ausgedachten Ideologie, sondern aus materiellen Spannungen und Interessen – letztlich aus derjenigen unter den sieben Todsünden, die anders als Wollust, Völlerei, Hoffart, Habgier, Zorn oder Faulheit überhaupt keinen Spaß macht: dem Neid.

Neid zersetzt das soziale Miteinander. Er zerstört Vertrauen, macht aggressiv, führt zur Herrschaft des Verdachts, verleitet Menschen dazu, ihr Selbstwertgefühl zu erhöhen, indem sie andere erniedrigen. Der tückische, scheele Blick auf den Rivalen, die üble Nachrede und der Rufmord gelten dem Erfolgreichen, erst recht dem Außenseiter. Dabei vergiften sich die Neider selbst, werden immer unzufriedener und noch gehässiger. Sie wissen das nur zu gut. Deshalb verstecken sie diesen Charakterzug schamhaft hinter allerlei vorgeschobenen Argumenten – zum Beispiel hinter einer Rassentheorie. Neider brandmarken die Klügeren als zwar schlau, aber nicht tiefsinnig; sie zernagt der Erfolg der anderen, sie schmähen die Beneideten als geldgierig, unmoralisch, egoistisch und daher verachtenswert. Sich selbst erheben sie zu anständigen, moralisch superioren Wesen. Sie bemänteln das eigene Versagen als Bescheidenheit und werfen dem Beneideten vor, er spiele sich lärmend in den Vordergrund.
Der Neider strebt nicht unbedingt danach, es dem Beneideten gleichzutun. Nicht selten lehnt er dies lauthals ab. Er richtet seine Energie »auf Zerstörung des Glücks anderer«, wie Immanuel Kant beobachtete. Büßen diese anderen ihre Vorzüge und Vorteile ein, geht es ihnen an den Kragen, bereitet das dem Neider stilles Vergnügen, er genießt Häme und Schadenfreude. Verdienen die Beneideten dann Mitleid oder gar Beistand?

Nein! Sie wussten doch stets alles besser! Hatten immer die Nase vorne! Mögen sie sich selber verteidigen! So beruhigt der Neider seine moralischen Restskrupel, steckt die Hände in die Tasche und gibt die verfolgte Unschuld. Wenn andere den Beneideten drangsalieren, sagt sich der kleine Neider: »Was geht mich das an!«
Sein Gewissen bleibt ruhig. Er ist es nicht gewesen.

Aus welchen Quellen sprudelt der Neid? Aus Schwäche, Kleinmut, mangelndem Selbstvertrauen, selbstempfundener Unterlegenheit und überspanntem Ehrgeiz. »Der Deutsche sagt von sich ganz extra, dass er deutsch sein soll«, monierte Julius Fröbel, 1848/49 Parlamentarier in der Paulskirche, und erkannte darin Minderwertigkeitsgefühle: »Der deutsche Geist steht gewissermaßen immer vor dem Spiegel und betrachtet sich selbst, und hat er sich hundert Mal besehen und von seinen Vollkommenheiten überzeugt, so treibt ihn ein geheimer Zweifel, in welchem das innerste Geheimnis der Eitelkeit beruht, abermals davor.«

Ganz anders Engländer, Franzosen oder Italiener. Letztere errichteten ihren Staat 1870 nach drei Kriegen, die sie im eigenen Land gegen die Fremdmächte Frankreich und Österreich und gegen den päpstlichen Kirchenstaat geführt hatten, und bestätigten die Gründung per Volksabstimmung. Währenddessen marschierte der von Preußen geführte deutsche Staatenbund zwischen 1864 und 1870 ohne plausible Gründe in Dänemark, Österreich und Frankreich ein, um den Anschein nationaler Selbstgewissheit zu erlangen. Der Historiker Heinrich von Treitschke jubelte: »Der Krieg ist die beste Arznei für ein Volk.« Das Ergebnis der mit Blut und Eisen zusammengeschmiedeten Einheit blieb brüchig, und 1933 beobachtete der italienische Diplomat Carlo Sforza: »Die Deutschen fragen sich in jedem Augenblick, was >Deutschtum< sei oder nicht sei.«

Die dem deutschen Nationalismus eigene Selbstunsicherheit führte zwischen 1800 und 1933 zu den bekannten Auswüchsen nervöser Prahlerei. Man denke an die Proklamation des zweiten Kaiserreichs. Sie musste 1871 auf dem Boden des Erbfeindes im Spiegelsaal von Versailles über die Bühne gehen, weil das neue Reich über kein allgemein anerkanntes Staatszentrum verfügte.

Man denke auch an die Ansprache, mit der Kaiser Wilhelm II. im Sommer 1900 deutsche Marinesoldaten zur Niederschlagung eines Aufstandes nach China verabschiedete: »Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen!« Und zwar so, »dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!«

Zu Hitlers 44. Geburtstag 1933 ließen sich die Deutschen als »das erste Volk des Erdballs« umschmeicheln. Wer so redet, dem fehlt die innere Balance… …

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52 comments to Die Frage aller Fragen: Warum die Deutschen? Warum die Juden?

  • Justice

    Ich weis nicht ob das der richtige Ansatz ist, weil damals wie heute war es ja eine Lüge, dass die Deustchen jüdischer Religon, oder die Franzosen jüdischer Religion oder die Spanier jüdischer Religion finaziell oder beruflich besser gestellt waren. Es gab wesentlich mehr Deutsche, die großes Kapital besaßen, wie z.B. Krupp, Thyssen, und millionen andere mittelständische und Großindustrielle. Also meiner meinung nach haben die Propagandisten damals ein wirklich vollkommen fasches Bild gezeichnet, und das aus genau dem Grunde, das ist im Artikel und im Buch absolut richtig, um den Neid anzuheizen. Was müssen das für dumme Leute gewesen sein, man kann schon sagen „mittelalterlich“. Ich persönlich glaube eher, das es sowas gibt, wie, wenn man eine Gruppe in der absoluten Minderzahl hat, dann funktioniert das wunderbar, Agressionen zu schüren. Hat man es mit einer größeren Macht zu tun, überlegen sich das die Leute lieber zweimal. Ich halte die Unterzahl, also die schwächere Position, für den Grund dieser barbarischen Gräuel. Diese niedrigen Instinkte gibt es auch heute noch und sie sind weitverbreitet. Gerade die pazifistische Einstellung und das Ablehnen von Krieg ist den Menschen in niederträchtiger und perfider Art immer ein Ansporn gewesen, Wehrlose zu überfallen und niederzumetzeln. Ich glaube die obengenannten Gründe waren nur ein Alibi Gebilde, für eine weit niedrigere Verhaltensweise, die es damit zu rechtfertigen galt. Auch heute habe ich dieselben Schlagwörter so oft gehört, wie z.B. primitive Verschwörungstheorien, sie kennen sie ja, die jüdische internationale Weltverschwörung, das Internet ist voll davon.
    Also ich kanns nich suchen in kurzer Zeit, habe aber schon hundert tausende blogs gesichtet, in denen tatsächlich diese ganzen Verschwörungtheorien ganz genauso widergegeben sind, wie im dritten Reich. Das zeugt eher von einer verlogenen Niedertracht und einer unglaublichen Verlogenheit, wo jeder heute weiss, das Deutsche unendlich mehr Kapital haben als alle Leute jüdischer Religon insgesamt besitzen, was mit Zahlen eindeutig belegbar ist. Engländer, Saudis, Chinesen, US Amerikaner, Deutsche, Franzosen, Griechen, Spanier, Portugiesen, Russen, Schotten, Kanadier, … Also sorry, der klar denkende Mensch schaut sich die Zahlen an, wo man sofort erkennen kann, es ist eine propagandistische Lüge, das Leute mit jüdischer Religion, auch nur im Entferntesten irgendeine Macht darstellen könnten im Gegensatz zu den vielen anderen Großindustriellen und den Kartellen. Also muss das einfach „Niedertracht“ sein, gegenüber einer winzigen Minderheit, und da gibt es ja auch andere Minderheiten, die das genauso erlebten. Muslime z.B. stellen in Europa eine große Masse dar, und am Verhalten der Bevölkerung kann man erkennen, an eine so große Masse, da trauen sie sich nicht ran. Damals konnte das mit dem Neid wohl eine Rolle spielen, doch heute kann es nur noch Niedertracht sein, mit solchen miesen Verschwörungstheorien aufzuwarten. Und heute denken viele Leute ganz anders, und weil die Leute jüdischer Religion so wahnwitzig wenig Geld haben, spielt das beim denkenden Menschen absolut keine Rolle mehr. Heute hat sich auch der Begriff Erfolg vollkommen ins Absurde verkehrt. Leute jüdischer Religion spielen keine Rolle im internationalen Finanzgeschehen. Der chinesische Einfluss oder der OPEC Einfluss ist wesentlich größer und potenziert auf midenstens eine milliarde mal mehr. Heute ist es aber vollkommen absurd, von Erfolg überhaupt noch zu sprechen, den was die Leute als erfolgreich betrachten, ist nichts anderes als der Auslöser der „tatsächlich“ momentan stattfindenden Katastrophe, wobei man leider sagen muss, dass die Leute die es als erfolgreich betrachten sehr viel Geld und MAcht zu haben, wohl wirklich die Verantwortung dafür haben, welches unlaubliche Leid und welche unglaublichen Zerstörungen sie bewirken und anrichten. Erfolg im materiellen Sinne ist heute absolut nicht „ehrenhaft“ nichts edles, nein sogar die UN schreibt in einem Bericht, es ist den „Reichen“ dieser Welt zu verdanken, dass die gesamte Erde in eine Katastrophe schliddert, Meeresspiegelanstieg, Klimawandel, Massenmord, Krieg, Hunger, Vergewaltigung, Terror, Artensterben, Abschmilzen der Polkappen, Stürme, vollkommenen Idiotie und eine unglaubliche Zerstörung, die mit „Ehrenhaftigkeit“ absolut nichts gemein haben, und wirlich als widerwärtige Gier bezeichnet werden kann, als Vergewaltiung ganzer Völker, als haarsträubende Ungerechtigkeit, als Wahnsinn. Und da haben die Leute jüdischer Religion absolut gar nichts damit zu tun, weil sie wirklich sehr wenig Geld haben.

  • Karl Pfeifer

    Justice, das ist billig zu behaupten, die Nationalsozialisten und die Masse der Deutschen wäre dumm gewesen. So war das nicht.
    Und ich denke es ist auch einfach falsch, alles auf die Großindustrie zu schieben.
    Es gab schon lange vor den Nationalsozialisten einen heftigen Antisemitismus und weit verbreitetes völkisches Denken.
    Heinrich Heine schrieb über die Bücherverbrennung, wer das mache würde auch Menschen verbrennen.
    Und vor allem war die Weimarer Demokratie zu schwach. Es ist eine komplexe Geschichte, die in einem Posting nicht einmal richtig angerissen werden kann.

    • Eli's Freund

      Wer hat eigentlich die Bibliothek in Alexandria in Flammen aufgehen lassen ? Doch nicht etwa die Deutschen !

      Und klar doch, es gab in Deutschland schon immer mörderischen Antisemitismus. Und deshalb zog es die Juden in dieses Land, wie die Lemminge. Lösen Sie sich doch mal von Ihren Beissreflexen. Nicht alles, was man einmal inhaliert hat, besitzt die absolute und ewige Wahrheit. Wichtige Dinge sollte man täglich neu hinterfragen.

  • Dave

    Erst mal in eigener Sache zu einer Diskussion und meinem mein Beitrag vor einiger Zeit:
    http://www.zeit.de/2013/07/Iran-Raketenprogramm-Exporte
    Weiterhin weise ich Hagalil auf den folgenden Fall hin, da hier (ich in Beiträge auch) immer wieder auf Amazon-Links verwiesen wird:
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ard-dokumentation-ueber-leiharbeiter-amazon-im-shitstorm-1.1600543
    Zu Götz Aly:

    Arbeite gerade das Buch durch und pflichte einer der Thesen schon jetzt mal bei, dass der Neid (projiziert (z.B. auf H4 Empfänger) oder berechtigt (auf Erfolgreichere)) eine der Hauptwurzeln der Vernichtungsphantasien ist. Wenn diese These, die ich auch vertrete, stimmt, dann ist hier gar nichts bewältigt und vieles nur Inszenierung entweder in Unwissenheit, Verdrängung oder mit Absicht der Täuschung und Manipulation.

  • Dave

    @Justice
    Bei gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geht es meist um Projektionen und Wahnvorstellungen.
    Und sie läuft, wie Sie zurecht schreiben, immer nach dem selben Schema ab, Opfer kann sich kaum wehren, Täter stellen eine überwältigende Mehrheit, zusammengeschweisst durch eben diese kollektiven Wahnvorstellungen (Adorno, Fromm u.a.) dar.
    Bei der gruppenbezogenenen Menschenfeindlichkeit agiert meist eine kleine Gruppe von „Haupt“-Tätern (Aufhetzern), die persönliche Probleme mit dem/den Opfern haben, dazu kommt eine grosse Quantität an dumpfen/kritiklosen Mitläufern die aus verschiedensten Gründen teilnehmen. Von bestenfalls nur um dazu zu gehören und selbst nicht Opfer zu sein bis hin zur völligen Identifikation mit den Aufhetzern unter Abschaltung eigener Wahrnehmungsmöglichkeiten (wie Götz Aly beschreibt, ohne stabiles Ich).
    Das sind „menschliche“ Zusammenhänge die überall auf der Welt vorkommen und ausgelebt werden, es ist eine der Wurzeln menschlichen Leids, Schandtaten und Unrechts.
    Nun gibt es aber soziokulturelle Prägungen wo solche „Mechanismen der Unmenschlichkeit (da man als Mittäter die Gruppe über die eigene Wahrhehmung stellt)“ eher Wurzeln fassen und solche wo es das weniger tut.
    In einer Gesellschaft, die per se latent schon hochagressiv ist und in einer Kombination mit Identifikations-und Stabilitätsproblemen (Götz Aly) ist der Boden für solche Täter-Opfer Exzesse bestens bereitet. Daher fallen diese, je nach Kultur usw. eben in ihrer Brutalität und Tragweite unterschiedlich aus. Einfach gesagt, dort wo Menschen friedlich zusammenleben, wenig Agressionen haben, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass diese Menschen dazu neigen per Externalisierung und temporärer „Kollektivzusammenschweissung“ ihre Agressionen zusammen mit einer Gruppe auf eine Opferminderheit abzugeben. Dort wo latent Hass und Agression unter Veschluss gehalten und nicht bewältigt werden, ist die Grundlage für Exzesse vorhanden. Daher war ich z.B. schon immer gegen Hartz IV, weil H4 in Deutschland was anderes bedeutet wie z.B. in einer anderen Kultur des Zusammenlebens bedeuten würde. Daher bin auch völlig dagegen, was tut mir leid, einfältige Menschen in Machtpositionen immer machen, Dinge die woanders funktionieren zu kopieren und hier eben so auszuprobieren.

  • Justice

    Nein ich finde es wirklich dumm, mittelalterlich. Und der Antisemitismus ist auch in den USA nicht unwesentlich. Hat das mit der Wall Street zu tun. Wenn man vergleicht, (wird warscheinlich wieder zensiert), welche primitiven Techniken von den Propaganda Akteuren des dritten Reichs angewandt wurden, mit den Techniken in den USA, oder in China, dann muss man sagen, das ist wirklich billig. Nehmen wir das Beispiel V-day, one billion rising. Da findet sich die ganz Perfidie und Primitivität des Reichspropaganda Ministeriums wieder. Die USA und Frauenrechte ? Das ist absolut lächerlich. Die USA haben z.B. Pinochet mit dem CIA unterstützt, und auch die Vergewaltigungen im Stadion in Chile unterstützt und gebilligt. Mit der Operation Condor hat das US Regime, millionen Frauen in Südamerika zu Tode geschunden. Die Wall Street ist ein regelrechter Massenmörder und spekuliert um ganze Länder. Milliarden Menschen werden in Armut gehalten und versklavt, zu Tode geschunden. Monsanto ermordet 250.000 indische Kleinbauern, und ruiniert die armen Frauen der Farmer in Indien, US Chemie Unternehmen zerstören die ganzen Anbauflächen in Südamerika, zerstören mit exxon Gebiete so groß wie Frankreich und Polen zusammen, also man kann sagen, die USA ermorden hundert tausende Zivilisten im Irak, das Video colateral murders ist ja bekannt, man kann gar nicht mehr zählen, wie viele Frauen und Kinder durch die USA ermordet wurden, George Bush ist ja ein Begriff. Obama mordet Frauen und Kinder mit Drohnen willkürlich. Und das ist nur ein winziger Auschnitt aus der unglaublichen Zerstörung, die im Namen der Konzerne über die Ere gebracht wird. Und dann ? Dann kommen sie mit „v-day“ und geben sich als die Beschützere der Frau aus. Also wie total blöd muss denn eine Bevölkerung sein, die nicht erkennt wie billig und primitiv diese altbekannte „goebbels“ Taktik ist ? Frauen werden in den USA in den Kerker geschickt, geschlagen, in Prisoner Camps interniert, und aufs fürchterlichste unterdrückt, und wenn sie bei Occupy sind, dann sind ihnen 10 Jahre Gefängnis sicher. Aber dann kommt „Robert Redfort“, zum totlachen,mit Feminismus. Ich meine da können doch gleich Sereienmörder und Massenvergewaltiger als Richter auftreten. Und sehen sie, darin liegt die Dummheit und das billige. Da werden Schüler in den USA einfach so verhaftet, wie in Florida, da werden Millionen Kinder mit Psychopharmaka vergiftet, Mädchen und Jungs, da wird investiert um ganze Länder vollkommen zu zerstören. Und das Ziel ist dann eine „total pervertierte“ Hollywood Gesellschaft, das Endziel ist der „rote Teppich“. Da fragt man sich, von wem haben die das da gelernt. Muss man dem US Regime erst noch die „zerfetzten Frauen Leiber“ oder die UNICEF Bilder des Grauens auf den Tisch legen. Das was die machen ist die „totale“ Perfidie, total, so total, dass es totaler nicht mehr geht. Und das einzige Gute ist, dass es in den USA noch jüdischen Leute gibt, die Armen, die sich in solch einer Gesellschaft behaupten müssen.

    • Eli's Freund

      Blankfein und seine Bank (Goldman-Sachs) verrichten einfach nur „Gottes Werk“. Worin dieses „Werk“ besteht, kann man nachlesen in Jesaja 60:
      10 „Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. …“
      11 „Deine Tore sollen stets offen stehen und weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, dass der Reichtum der Völker zu dir gebracht und ihre Könige herzugeführt werden.“
      Die Tore sind die Banken, und der Reichtum der Völker sind die Kreditzinsen, die Tag und Nacht herzugeführt werden.
      Insofern alles klar. Um so erstaunlicher sind Meldungen in der Presse, dass zum Beispiel Holocaustüberlebende in Israel am Existenzminimum leben. Ich meine, es sollte vorrangig Sache der Juden selbst sein, sich mit diesem Diklemma auseinander zu setzen und Konsequenzen zu ziehen anstatt immer die Deutschen vor’s Loch zu schieben.
      http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1094.html

  • maor

    Bei der Analyse von Aly drängt sich doch äußerst sperrig eine (naiv gesprochen) schwer verstehbare Tatsache auf.

    Vorausgesetzt, Aly will dabei andeuten, dass sich in 1933 und 2013 nichts grundsätzlich geändert haben mag.

    Weshalb bloß – herrschaftszeiten ! – sind seit 1990 über 200 Tsd. GUS-Juden ausgerechnet nach Deutschland eingewandert ?

    Was wirkt denn ausgerechnet Berlin auf junge Israelis so überdurchschnittlich mächtig anziehend ? (Nur der Spruch „Berlin ist arm, aber sexy“ ???)

    Herr Aly, die vergleichsweise immer noch recht günstigen Sozialleistungen dürften es doch kaum wohl sein . . .

  • Jane

    „Ich weis nicht ob das der richtige Ansatz ist, weil damals wie heute war es ja eine Lüge, dass die Deustchen jüdischer Religon, oder die Franzosen jüdischer Religion oder die Spanier jüdischer Religion finaziell oder beruflich besser gestellt waren“

    Anfang des 20. Jahrhunderts verdienten Juden lt. Aly im Durchschnitt 5 mal mehr als die christlichen Deutschen.

    Auf Grund höherer Bildungsabschlüsse, waren Juden in akademische Berufen anteilig sehr viel stärker vertreten als christliche Deutsche. Während mehr als 50% der Juden Abitur machten, waren es bei den Deutschen nur gut 7%.

    Für viele Deutsche bedeutete die Modernisierung auch Verelendung, als Arbeiter in den Fabriken und die Moderne wurde wohl, und das kann ich mir gut vorstellen nur widerwillig und mit gewissem Unwohlsein begrüßt.

    »Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen!« Und zwar so, »dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!«

    Für mich drückt sich hier auch der autoritäre Staat aus, der recht unbarmherzig mit der eigenen Bevölkerung umgeht.

    Die Herrschaftsverhältnisse setzen sich dann fort bis in die autoritäre und oft unbarmherzige Erziehung der Kinder, die lernen müssen sich anzupassen, oder sollte man sagen, die Kinder wurden abgerichtet – wenn ich an die Beschreibung der verschiedenen Stöcke denke, die noch in den 50ern in deutschen Klassenzimmern hingen, scheint mir das der bessere Ausdruck.

    Michael Hanekes Film ‚Das Weisse Band‘ scheint mir da sehr aufschlussreich.

    Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass aus diesem Potpourri Neid und Xenophobie und in Zeiten der Not Gewalt und Agression um sich greifen und die richten sich dann eben gegen eine allgegenwärtige Minderheit – in diesem Fall dazu eine privelegierte, die mit den neuen Zeiten besser umzugehen verstand, und in Zeiten der neu erhaltenen Emanzipation beherzt zugriff.

    Natürlich ist das die falsche und dumme Art auf die Missstände zu reagieren, aber es ist eben eine und sie lässt sich in vielen Ländern und auch heute hier in Deutschland ganz gut beobachten – gerade dann, wenn viele Menschen, eben auch deutsche Christen, selbst unter Außgrenzung und Armut leiden. Zudem waren wohl auch die Zwänge massiv.

    So übel das auch ist – in den 20ern oder auch 30ern hätte wahrscheinlich sich auch kaum jemand vorstellen können, dass die Nazis regelrecht Vernichtungslager einrichten und die Nazis selbst hatten diesen Plan damals wohl auch noch nicht.

    So grotesk und grausam das ganze Szenario ist, so scheint es mir doch kein weiter Weg von der Absurdität und Grausamkeit des Krieges zu der Monsträsität der KZs.

    Es ist auch verfehlt aus heutiger Perspektive nicht zu beachten, dass die Menschen damals trotz allem ja nicht die Perspektive hatten – ‚wir wollen die Juden alle ermorden‘.

    Auch Juden glaubten das ja mehrheitlich in den 30ern noch nicht – und es war ja nicht so, dass das irgendwo laut verkündet worden wäre oder dass man das irgendwo hätte in der Zeitung lesen können; in den 30ern arbeiteten noch die Zionisten mit den Nazis zusammen und schloss Abkommen um die Juden zur Auswanderung nach Israel zu bewegen und die Vermögenstransfers zu regeln (über deutsche Waren/Palästina war in den 30ern und auch in den 50ern absurderweise von deutschen Waren überschwemmt). Deutschland war eine repressive Diktatur und die Menschen wurden zu einem guten Teil Trittbrettfahrer, fanden darin mitunter gar eine perfide Bestimmung und die anderen zogen den Kopf ein und schauten wie sie da durch kommen – nicht heldenhaft – aber seien wir ehrlich – schauen wir uns doch unsere Anpassung heute an? Schauen wir uns doch an, was in Israel passiert – wo man die Entrechtung und Demütigung der Palästinenser so selbstverständlich hinnimmt, nicht durch alle Israelis, aber durch allzu viele.

    Natürlich war es total unterirdisch was in den 30ern passierte – aber besagte Trägheit können wir ja auch heute beobachten und die Verallgemeinerungen und Vorurteilen mit der nicht wenige ganzen Bevölkerungsgruppen begegnen kann man auch wiederfinden, seien es Türken, Hartz IV Empfänger oder auch Palästinenser.

    Man lebt von heute auf morgen, hat in der Massengesellschaft wenig Einfluss und verdrängt, was man alles nicht fassen kann.

    Ich kann auch den Sadismus nicht verstehen, der da bei manchen Menschen freigesetzt wird, wenn sie einen Persilschein dafür haben – heute gibt es den nicht, aber ich möchte nicht wissen, was hier los wäre, wenn das anders wäre, bzw. die Übergriffe von Soldaten sei es in Abu Graib in Afghanistan etc. – machen ja auch deutlich, wie schnell sich normale moralische Standards mitunter auflösen.

    Doch – ich kann mir das mittlerweile schon vorstellen – ich habe auch viele Jahre darüber nachgedacht.

    • Jakobo

      „Deutschland war eine repressive Diktatur und die Menschen wurden zu einem guten Teil Trittbrettfahrer, fanden darin mitunter gar eine perfide Bestimmung und die anderen zogen den Kopf ein und schauten wie sie da durch kommen – nicht heldenhaft – aber seien wir ehrlich – schauen wir uns doch unsere Anpassung heute an? Schauen wir uns doch an, was in Israel passiert – wo man die Entrechtung und Demütigung der Palästinenser so selbstverständlich hinnimmt, nicht durch alle Israelis, aber durch allzu viele.“

      Sie halten das nicht lange durch mal nur bei deutschland zu bleiben, oder? das hatten wir schon ein paar mal…

      Sie machen es einem nicht einfach das alles ernst zu nehmen.

      J

      • Lach

        Könnte man denn Jane, maor, Elis Freund usw. nicht einfach durch ein Skript ersetzen, das von Zeit zu Zeit Kommentare absetzt des Inhalts „Die Israelis sind auch nicht besser als es die Nazis einst waren“ oder „Ihr immer mit euerem Verfolgungswahn“ oder „Goldman Sachs beweist, dass der Jude ewig hinter unserem Geld her ist“.

        Hmm, come to think of it… evtl. ist das ja bereits der Fall?

        • Jakobo

          hmm.. keine ahnung, Lach…

          manche kommen sich einfach so wahnsinnig objektiv vor und
          schreibne dann einfach doch nur das was fuer sie selbst
          am gerechtesten erscheint….

          „nicht einfach durch ein Skript ersetzen“
          ein kurzer post, noch ein kurzer post, ein laaaaanger post(mit etwas fett gedrucktem)..
          ich glaub ich wuerde den unterschied gar nicht bemerken

          J

  • Jane

    “ Aber dann kommt “Robert Redfort”, zum totlachen,mit Feminismus. Ich meine da können doch gleich Sereienmörder und Massenvergewaltiger als Richter auftreten.“

    @Justice – verstehe echt nicht was die Analogie von Robert Redofrt zu Serienmördern und Massenvergewaltigern soll und auch wenn die USA auch in meinen Augen eine Menge Grund zu ernsthafter Kritik liefern – die Situation der Frauen ist mir denn in den USA doch tausend mal lieber als in vielen anderen Ländern der Welt. Also man kanns auch übertreiben.

  • Justice

    Jane, die amerikanische Frau kann getrost als KannibalistInn bezeichent werden. Sie lebt, nachweislich vom Tod von Millionen Frauen aus der dritten Welt. Hollywood ist sozusagen, das Vorbild, das diese schon als pathologisch zu bezeichnende primitive Gier des sogenannten amerikanischen Traums immer schon verkörperte. Während in Frankreich durch die französiche Revolution sich ein kleines fortbestehendes Gebilde der menschlichen Vernunft bildete, steht der „amerikanische Traum“ eher als ein barbarisches, menschenverbrechersiches, korruptes, sogar schwerkriminelles Gebilde da, die Opfer der amerinaischen Frau sind die Frauen und Kinder und Zivilisten der dritten Welt, woraus gefolgert werden muss, dass es sich bei der amerikanischen Frau um ein totalverlogenes, primitives Gebilde handelt, eine Art Prostituierte, die natürlich im Rahmen dessen handelt, was die US Männer ihr mit dem Fernseher jahrzehntelang eintrichterten. Diese Beschreibung ist jetzt, sagen wir mal nur die Spitze des Eisberges ankratzend. Betrachten wir mal „Madonna“, also da wird es dem „denkenden“ Menschen doch wirklich total übel. Das soll Emanzipation sein. Da kann ich nur noch „Occupy Hollywood“ entgegnen. Amerika ist sowieso kulturell eher mit einer Kanibalen Diktatur zu vergleichen. Es ist wahr, die ZAhl der Opfer, also die Zahl der Ermordeten, und das ist real, beträgt nun heute ca. 1.5 Milliarden, die durch die US Politik als Zivilisten ermordet wurden. Die Zahlen habe ich im Internet gefunden, und sie waren ordentlich recherchiert. Der amerikansiche Traum bedeutet, weide deinen Nächsten aus, bis alles aus ihm herausgeschnitten ist, und bereichere dich, der Spruch von 50cent ist bezeichnend. Try to get rich, or die trying. Was ist das anderes als primitiver Kannibalismus. USA da wo sich die Leute gegenseitig abknallen. Noch nie habe ich solch eine unglaublich primitive, dumme, idiotische und auch überflüssige Gesellschaft erlebt, haben die sich da einen Idioten Virus eingefangen, vielleicht von Werner v. Braun. Das was da als Werte bezeichnet werden, mag vielleicht sowas wie eine Omerta einer mafiösen Gesellschaft sein, aber Kultur, tut mir leid ist das nicht, und wertvoll erst recht nicht. Siehe Assange und Bradley Manning und Occupy, die ich als die einzigen wervollen in den USA bezeichne.

    • Jakobo

      „die amerikanische Frau kann getrost als KannibalistInn bezeichent werden“

      „die Opfer der amerinaischen Frau“

      „bei der amerikanischen Frau um ein totalverlogenes, primitives Gebilde handelt,“

      „die einzigen wervollen in den USA bezeichne.“

      hmmm…..

  • Justice

    Da kann ich ihnen ein ganzes Buch schreiben. Gehen sie in die Ghettos, da verecken die Frauen und die Männer, Millionen sitzen auf der Strasse, das ist die Realtiät. Für wen sitzen sie auf der Strasse, für ein paar miese aufgemöbelte, Parfüm stinkende, schleimige Nichtse, die in Warheit nicht, oben sind sondern den Abschaum jeglicher Moral und Werte (nach Jesus Christus) darstellen. Ja, ein paar Frauen geht es gut, die sind fast zu 90% weis, und mit Blut Diamaten verhängt, und schleppen sich mit kosmetischen Operationen durch die Jahre, fahren fette deutsche Autos. Also wachen sie mal auf, Jesus Christus würde sich im Grab umdrehen mit einer Drehzahl von mindestens 50.000 Umdrehungen, wenn der die Frauen, denen es in den USA gut geht betrachten würde, aber da guckt der gar nicht hin.

  • Justice

    Ach so und jetzt noch zum Neid ! Also wer auf diesem geschundenen Planeten kann heute noch auf so was „neidisch“ sein ? Ich mein, niemand kann doch auf einen Abfalleimer neidisch sein ?

  • kritisch

    Eine der Kernaussagen von Alys Buch war die, dass Juden im Deutschland vor 1933 beruflich in den Eliten überdurchschnittlich stark vertreten waren, dass Protestanten ihnen mit Abstand folgten und dass das Ende der Reihe die Katholiken bildeten.

    Bedauerlicherweise überließ es der Autor dem (hoffentlich aureichend vorgebildeten) Leser darüber zu reflektieren, wo denn das Dritte Reich in Deutschland entstanden war, nämlich da, wo die Anzahl der (beruflich weniger erfolgreichen) Katholiken im Reich am höchsten war, da wo Neid, und daraus resultierend, der Hass geradezu astronomische Ausmaße erreicht hatte, schließlich da, wo Juden schon immer (spätestens seit dem MA) als Freiwild betrachtet worden waren, in Altbaiern.

    Mochte sich Aly seine bayerischen Leser nicht vergraulen, indem er es vermied zu dieser Reflexion anzuregen? Oder wollte er sich ganz bewusst nur an ein überdurchschnittlich informiertes Publikum wenden? Oder folgte er gar Vorgaben der eigenen Zunft?

    Wäre interessant, wenn er einmal dazu Stellung beziehen würde.

  • Eli's Freund

    @Lach & Jakobo: „nicht einfach durch ein Skript ersetzen“

    Das könnte Euch so passen. Andere Meinungen nicht zulassen, am besten Gegenargumente durch ein script fingieren. So kann man wohl in seiner eigenen Geisteswelt leben und stagnieren.
    Am Ende schwelgt ihr sogar in Machwerken eines Pseudohistorikers Götz Aly und merkt gar nicht, welchen Unsinn er schreibt.

    • Jakobo

      „Das könnte Euch so passen. Andere Meinungen nicht zulassen,“

      du klingst wie jemand der bei rot ueber die strasse gegangen
      ist und sich jetzt wie ein rebellischer held vorkommt…

      J

  • Justice

    Sorry, aber ich schreib einfach zu schnell mit dem Zehnfingersystem und korrigiere dann meisstens nicht. Außerdem kann ich halt nicht so gut schreiben, wie die anderen, muss erst noch guten Schreibstil lernen. Und das mit den Reichen ist so schlimm, das kann man einfach nicht mehr beschreiben. Aber zurück zum Thema. Warum finde ich es ausgesprochen dumm, also den Holocaust. Also das Thema das Götz Aly ansprach. Weil es einem klar denkenden Menschen doch sofort auffallen muss, dass die Nürnberger Rassentheorien eine infame Lüge sind. Das die gesamte Pseudo-wissenschaftliche Grundlage, ich kanns nur so sagen, total dumm ist, einfach nur dämlich, nicht intelligent. Denn was hat die Aufklärung der französischen Revolution an Erkenntnissen gebracht ? Und dann kommen ein paar, (hier wollte ich saublöd schreiben) aber ich nehm lieber, Primitive, und können sich mit Propaganda Gezeter durchsetzen, das doch schon jeden blödesten Bauer normalerweise dazu bringt, zu sagen, das ist wirklicher Blödsinn, was die da verzapfen, und stellen da Theorien auf die…halt einfach dumm sind. Also glaube ich das es schon einen beträchtlichen Anteil Dummheit braucht, um überhaupt so etwas wie dem Nationalsozialismus, anzuhängen.

  • Jane

    ‚Jane, die amerikanische Frau kann getrost als KannibalistInn bezeichent werden. Sie lebt, nachweislich vom Tod von Millionen Frauen aus der dritten Welt. ‚

    @Justice – also wenn schon, dann müssen Sie diese Betrachtung aber nicht auf ‚die Frauen‘ beschränken – das hört sich fast schon wieder sexistisch an.

    • Jakobo

      „‘Jane, die amerikanische Frau kann getrost als KannibalistInn bezeichent werden. Sie lebt, nachweislich vom Tod von Millionen Frauen aus der dritten Welt. ‘

      @Justice – also wenn schon, dann müssen Sie diese Betrachtung aber nicht auf ‘die Frauen’ beschränken – das hört sich fast schon wieder sexistisch an.“

      Ist das jetzt Political Corectness Satire?

      Aber immer hin dieses mal ist es kein ganzer Roman geworden.

      J

  • Jane

    ‚Könnte man denn Jane, maor, Elis Freund usw. nicht einfach durch ein Skript ersetzen, das von Zeit zu Zeit Kommentare absetzt des Inhalts “Die Israelis sind auch nicht besser als es die Nazis einst waren”‘

    Sie können das deuten wie Sie wollen – ich halte allerdings beim Nachdenken, wie es Zustande kommt, dass Millionen von Menschen sehenden Auges die Entrechtung einer anderen Volksgruppe relativ kritiklos hinnehmen, Israel heute tatsächlich für ein recht naheliegendes Beispiel.

    Aber auch wenn es Sie nervt – nein das Thema des Threads ist nicht Israel und ich werde es auch nicht weiter, bis auf den ein oder anderen Nebensatz hin, ausweiten.

    Was allerdings in Deutschland mit und durch Deutsche und was den Juden in Deutschland und Europa passierte, halte ich nicht für einmalig, auch wenn es den Menschheitsverbrechen die Spitze ausetzte – die Ingredienzen dafür finden Sie fast überall – die (christlichen) Deutschen haben nicht das Monopol auf das Böse und die Juden nicht das Monopol aufs Opfer sein – das gibts leider mehr oder weniger überall.

    • Jakobo

      @ Jane:
      „Israel heute tatsächlich für ein recht naheliegendes Beispiel.“

      „Deutschen haben nicht das Monopol auf das Böse und die Juden nicht das Monopol aufs Opfer sein“

      MIt anderen worten sie werden erst ab dem historischen
      zeitpunkt moralisch, an den es ihnen am besten und
      einfachsten in den kram past…

      dafuer aber jetzt erst recht….

      J

  • maor

    1.) Was @kritisch hier über Bayern anmerkte stimmt nach meiner Kenntnis voll und ganz überein (nicht von ungefähr hiess es ja auch mal „Hauptstadt der Bewegung“).

    In der Münchener Innenstadt gibt es so’ne Art freie Ton-Dia-Video-Schau für Besucher (als Endlosschleife) über die Historie dieser Stadt. Nicht besonders voll dort gewesen, dennoch interessant: da kommen sämtliche Könige, Fürschten, Grafen und Honoratioren vor, die sonst kaum einer über diese Stadtgrenzen hinaus irgendwann mal vernommen hatte, und eigentlich auch nicht sonderlich interessieren. Aber über die Bedeutung und Ausstrahlung, ja einfach nur über die Zeit dieser Region während der NS-Periode: kein Wort ! …so ist das leider mit vielen Bayern, auch der Hang zur allgemeinen Hetze scheint dort bestimmte Karrieren zu beflügeln: aktuell ein gewisser Dobrindt aus der CSU.

    2.) Tja „Lach“ und „J“… es erfreut Sie somit nur, wenn Kommentare zu Ihrem eigenen gusto hier erscheinen…

    Jo dann – eben Pech gehabt – !

  • Jane

    @Dave

    „Arbeite gerade das Buch durch und pflichte einer der Thesen schon jetzt mal bei, dass der Neid (projiziert (z.B. auf H4 Empfänger)“

    Ja – ich finde es grotesk, dass es so viele Deutsche gibt, die meinen Hartz-IV Empfängern ginge es immer noch zu gut und wehe ein Kind wird mit einem schicken Handy gesehen, dass es vielleicht von der Omage geschenkt bekommen hat, damit es mal eben vergessen kann, dass es zu den Kindern gehört, die sich nie was leisten können – schon steigt der Agressionspegel – gegen ‚Die‘ , die uns auf der Tasche liegen.

    Es ist einfach grotesk. Neid auf Besserverdienende hat ja noch einen Grund – aber das?

    Aber ich denke nicht, dass das per se was deutsches ist. Diese Art von Gehässigkeiten finden sich in so vielen Ländern und in Israel ganz offensichtlich auch.

    Ich vermute auch mal, dass wenn erst mal eine Gruppe von Menschen der Entrechtung preisgegeben ist, setzt das eine Negativspirale der Selbstrechtfertigung bei vielen in Gang, die zu Mitgefühl und Selbst-Kritik und schlichtweg dem Aushalten des Bewusstseins nicht gewachsen sind – einzige Erklärung – mit denen kann ja was nicht stimmen und wären sie blos weg – nach und nach setzt sich die NegativSpirale in Gang und zunehmend wird agressiver und enthemmter geschimpft.

    Vermutlich steckt auch die unbewusste Angst dahinter – es könne einem ja selbst passieren.

  • Dave

    @Jane

    Sehen Sie, dem/den Opfern ist es egal welche Intentionen im Täter stecken, was die/das Opfer erleben sind die Konsequenzen daraus. Und klar, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein menschliches Problem, kein rein deutsches – auch das ist wahr. Dennoch muss man sich fragen, ob es nicht soziokultuelle Prädispostionen gab und bis heute gibt, die „Vernichtungsorgien“ und unglaubliches Unrecht erst ermöglichen. Nehmen wir Ihr Beispiel – Israel. Was Israel durch Anfeindungen einstecken muss erklärt einige Ressentiments dort und selbstverständlich gibt es in Israel Unrecht – aber, wurde in Israel schon mal darüber nachgedacht KZs aufzubauen – Nein. Im Gegenteil, Israel verhält sich, trotz der extremen Bedrohungen und kumulativen Traumata seit Generationen wohlgemerkt, menschlicher als es viele andere Kulturen tun würden. Wie sähe es denn hier aus, wenn Deutschland in dieser Bedrohungslage wäre? Ich wette da wären ganz andere Dinge zu hören und Taten zu sehen. Also summa summarum Israel befindet sich in einer komplett anderen Lage als Deutschland, somit bestehen meiner Ansicht nach keinerlei Vergleichmöglichkeiten über soziokulturelle Phänome dort und hier. Hier müsste es wie im Paradies sein, keine Bedrohungen, keine Feinde – und warum ist es das nicht, warum kocht der Dreck und widerliche Ressentiments an jeder Ecke hoch? Das versuchen die Bücher von Götz Aly, Tuvia Tenenbom u.v.a. zu beleuchten. Die Ergebnisse sind gelinde gesagt, erschreckend.

  • Justice

    Für mich entsteht dann in einigen Betrachtungen, die ich in Kommentaren über das Buch, las, die Frage, inwieweit der Massenmord, absolut über jede Grenze hinweggehend, eine sozio-kulturelle beinhaltet, da ja die Neid Debatte, als eine der Hauptmotive angesprochen ist. Im direkten Vergleich zu Frankreich müsste es doch dann einen Unterschied der Werte geben, da ja in Frankreich zu dieser Zeit, zwar eine gehobenen und abgekoppelte Elite bestand, philosophisch aber durch die französische Revolution eine völlig ander Werte Philosophie bestand, die sich sehr von der deutschen unterschied. So stellt sich die Frage Neid, Neid auf „Materlielles“ ? Also Neid auf Geld ? Geld oder Vermögen als Statussymbol ? Also ich meine in Frankreich ist das kaum anzutreffen, was sich schon in den „Droit des hommes“ gut zu erkennen, ausdrückt. Vor Gott sind alle Menschen gleich, somit, es ist egal, wieviel Geld ein Mensch besitzt, seinen Wert kann er nur über eine edle Gesinnung zu erkennen geben, und diese Werte sind ja bekannt, Toleranz, Freigibigkeit, Emphatie und soziales Empfinden, Vernunft. Das scheint in Deustchland noch lange nicht verarbeitet oder überhaupt gar nicht betrachtet worden zu sein. Von daher kann ein entscheidende Ursache für manche Motive auch aus der Erziehung kommen ?

  • Dave

    @Justice Genau so ist es, vor allem wenn der Neid auf „Schwächere“*) losgeht, entlarvt er sich als Externalisierung respektive Projektionsfläche bzw. psychologische Dekompensation.
    Daher wie schon öfters betont, bedarf Deutschland einer internationalen nach wie vor genauen, sehr kritischen Beobachtung (bitte nicht von Bekundungen und Inszenierungen einlullen lassen) heute und – auf längere Zeit, bis eine nachhaltige kollektive Selbstreflektion erfolgt ist.
    Ihren Ausführungen zur USA kann ich leider nicht folgen, ohne USA dürften wir z.B. nicht das hier schreiben, was wir hier schreiben. Und die Frauen die Sie schildern, sind wohl eher in der medialen präsenten Oberschicht zu finden, als in der amerikanischen Mittelschicht – so zumindest meine persönlichen Erfahrungen dort, die aber nicht ausreichen ein Gesamtbild zu erstellen.

    *)Die nicht schwächer sind, weil sie den ganzen hiesigen gesellschaftlichen Dreck aushalten müssen.

  • Jane

    „Dennoch muss man sich fragen, ob es nicht soziokultuelle Prädispostionen gab und bis heute gibt, die “Vernichtungsorgien” und unglaubliches Unrecht erst ermöglichen.“

    Selbstverständlich – ich glaube ich habe dazu schon einen längeren Beitrag geschrieben. (Autoritär-repressive Gesellschaft bis hin zur Kindererziehung etc.)

    „wurde in Israel schon mal darüber nachgedacht KZs aufzubauen – Nein“

    Doch, jedenfalls sind genozidale Gedanken immer wieder geäußert worden und in der Praxis läuft Israels Politik auf einen schleichenden Genozid hinaus – solche Äußerungen kommen immer wieder, und wäre Israel nicht trotz allem auf Kooperation und Sympathie seiner Verbündeten angewiesen, möchte ich nicht wissen, was da los wäre, es ist schon schlimm genug so wie es ist – für Palästinenser ist dauernd Kristallnacht.

    „Wenige Tage ist es her, da fuhren mehrere israelische Bulldozer und Paner in das kleine Dorf Um Fagarah und zerstörten zwei Häuser und die Dorfmoschee. Während der Zerstörung wurden eine junge Frau, 21, und ein Mädchen,17, verhaftet, welche versucht hatten die Häuser zu schützen. Nach einer Stunde verließen sie das Dorf.
    Eines der Häuser gehörte einer alten Frau, deren Mann vor nicht allzu langer Zeit gestorben war, und ihrer Familie, das andere Haus einen Familie mit 20 Personen, Eltern, Kindern, Großeltern. Die Soldaten hatten keine Begründung für diese Gewalt und diese Zerstörung. Als die Frauen im Dorf die Soldaten auf die Gründe ansprachen wurden sie als “Huren” beschimpft! Sie betraten die Häuser zu einer Tageszeit, in der die Männer bei der Arbeit waren…“

    http://diefreiheitsliebe.de/international/palastina/israelisches-militar-zerstort-eine-moschee#more-8527

    „Eine verlassene Moschee aus dem 12. Jahrhundert ist gestern Nacht in Jerusalem angezündet worden. Die Täter sprühten anti-islamische Graffiti an die Wände. Auch nahe Nablus steckten Extremisten eine Moschee an. Verletzt wurde niemand.“

    http://de.ibtimes.com/articles/25075/20111215/zwei-moscheen-in-israel-in-brand-gesteckt.htm

    Nur einige von zahllosen Beispielen.

    Die Palästinenser im Gazastreifen „auf Diät setzen“: Dov Weissglass, 2006, Mitarbeiter Ariel Sharons;

    Sie einem „größeren Holocaust“ aussetzen : Matan Vilnai , 2008, früherer stellvertretender Außenminister.

    „Israel could only survive by ‘killing all the Arabs“’– Netanyahu’s father

    http://mondoweiss.net/2012/12/israel-could-only-survive-by-killing-all-the-arabs-netanyahus-father.html

    Verteilung religiöser Erlasse, die Soldaten ermahnen, keine Gnade zu zeigen: das Israelische Armee-Rabbinat während des aktuellen Konfliktes (Gazakrieg) 2008/2009.

    Israel tötet nicht nur Jahr für Jahr zahlreiche Menschen, davon viele Zivilisten und Kinder, Menschen die in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt sind, es zerstört auch systematisch die Lebensgrundlage der Muslime in den besetzten Gebieten, auch in Gaza und lt. Aussagen zahlreicher israelischer Soldaten besteht eine der wesentlichen Aufgaben der Soldaten in den besetzten Gebieten eine ständige Atmosphäre der Angst und Demütigung zu erzeugen, ganz bewusst wird Terror gegen jedweden ausgeübt. Die Palsätinenser sind diesem Terror praktisch hilflos ausgeliefert.

    „Israelische Soldaten in besetzten Gebieten: „Wie im Wilden Westen“

    Von Christoph Sydow

    Sie verhängen Ausgangssperren, riegeln Dörfer ab, nehmen Zivilisten fest. Israelische Soldaten berichten in einem Buch der Menschenrechtsorganisation Breaking the Silence vom Einsatz in den besetzten Gebieten. Der Vorwurf der Aktivisten: Armee und jüdische Siedler haben ein Willkürregime errichtet.

    „Sie werden nicht an Festnahmen gemessen – Sie werden daran gemessen, wie viele Sie töten.“ Diese Worte hört ein israelischer Unteroffizier im Jahr 2007 von einem Divisionskommandeur, als er seinen Dienst im Westjordanland antritt. ..“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/israels-soldaten-in-der-west-bank-neues-buch-von-breaking-the-silence-a-855488.html

    Hier ist die Definition von 1943 von Raphael Lemkin, dem Polnisch-jüdischen Rechtsgelehrten, der die Genozid-Konvention vorangebracht hat: „Genozid bedeutet nicht notwendigerweise die unmittelbare Zerstörung einer Nation …

    Eher ist beabsichtigt, einen koordinierten Plan für verschiedene Aktionen anzukündigen, die die Zerstörung der wesentlichen Lebensgrundlage nationaler Gruppen zum Ziel hat, um dann die Gruppen selbst zu vernichten. Die Ziele eines solchen Plans würde die Auflösung der politischen und sozialen Institutionen, der Kultur und Sprache, der nationalen Gefühle, der Religion und der wirtschaftlichen Existenz nationaler Gruppen bedeuten und die Zerstörung der persönlichen Sicherheit, Freiheit, Gesundheit, Würde und sogar das Leben der Individuen, die zu solch einer Gruppe gehören.“

    Nur eines von vielen verschiedenen Facetten der Zerstörung:

    “ UNICEF beklagte bereits im Dezember 2007, dass «seit Juli kein von UNICEF finanziertes Ersatzteil bzw. kein Ausrüstungsgegenstand, um Wasser- und Abwasseranlagen instand zu halten oder auszubessern, den Gazastreifen erreicht hat. Mit Stand vom 10. November 2007, benötigten zehn Brunnen zur Versorgung von 150.000 Menschen einen Austausch ihrer Elektromotoren, und die zehn Pumpstationen, die 600.000 Menschen versorgen, laufen ohne Reparaturen aufgrund Ersatzteilmangels.»

    „Mit Stand vom 21. Januar 2008 hatten die Küstenstadtwasserwerke (CMWU) gerade noch genug Treibstoff um 40 ihrer 130 Brunnen und 21 ihrer 33 Abwasserpumpstationen zu bepumpen“ (OCHA, das United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, am 24 Januar 2008 in einem Situationsbericht über die Abriegelung des Gazastreifens).

    Seit Jahren ist der Gazastreifen vollständig abgeriegelt. Er verfügt über keinerlei nennenswerte, vor allem wasserverbrauchsintensive Industrie.

    Trinkwasser ist ein elementares Grundrecht jedes Menschen. Die Millenium Entwicklungsleitlinie Nr. 7 über „die Sicherung der Nachhaltigkeit in Umweltfragen“ schreibt fest, „bis 2015 den Anteil der Menschen ohne nachhaltigen Zugang zu sicherem Trinkwasser und elementarer Abwasserentsorgung zu halbieren“. In Gegenden wie Gaza hören sich solch wohltönende Versprechen ironisch an – Qualität und Umfang der Versorgung steigen nicht langsam an, sondern sinken rapide, von 95 l/c/d vor der zweiten Intifada auf 57.8 l/c/d im Jahre 2007!

    Die Wasserqualität des flachgründigen, sandigen Grundwasserleiters spottet jeder Beschreibung. Die Chloridwerte von über zwei Drittel aller 129 kommunalen Trinkwasserbrunnen überschreiten die WHO-Gernzwerte. Nur 7,5% aller Trinkwasserbrunnen erreichen die allgemeinen WHO-Standards. Die Salzkonzentration stieg in den letzten zehn Jahren um 30%. Das Wasser in Gaza macht krank.

    Aus Mangel an Chemikalien können die Labore seit Juni 2007 keine biologischen Wasseranalysen mehr durchführen. Es fehlt an Salzsäure als Grundstoff für den Betrieb der Entsalzungsanlagen. Auch die Einfuhr von Chlor und Filtern wurde von Israel unterbunden. ..Der Nitratgehalt führt unter Säuglingen zu hohen Raten von «Methemoglobinemia», auch bekannt als «Blue-baby Syndrome». Die Krankheit äußert sich in Atemnot, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und sogar Ohnmachtsanfällen. Auch Geburtsfehler und ein erhöhtes Krebsrisiko sind Folge der Nitratverseuchung.»“

    http://arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_deutsch/messerschmid_clemens_wassernotstand_gazastreifen.htm

    Darüberhinaus kann ich Ihr Argument Israel würde sich auf Grund der Dauerbedrohung nur wehren überhaupt nicht akzeptieren. Israel muss sich gegen den Widerstand wehren, der ihm auf Grund seines Beutezugs entgegenkommt – wie kann man sichdarüber wundern? Sie mögen das ja immer noch glauben, es ginge um ‚Selbstverteidigung‘ – aber da es mittlerweile wirklich geradezu lächerlich ist, das immer noch zu behaupten, zeigen auch Sie deutlich, wie träge und selbstgerecht, und mit welche ethnischer Brille behaftet, Sie ebenso zu unglaublichen Verdrängungsleistungen bereit sind.

    Tatsächlich leben Israelis gut in Israel und leiden auch nicht an allgegenwärtiger Bedrohung, wenn man von den vergleichsweise harmlosen, aber sicherlich dennoch zermürbenden Kassambeschuss an Gazas Grenze absieht. Der Straßenverkehr ist jedenfalls sehr viel bedrohlicher.

    Ich finde auch nichts an dem was Israel in den besetzten Gebieten tut ‚zivilisiert‘ oder ‚human‘ – und vergleichen können Sie die israelische Besatzung noch bestenfalls mit Russland/Tschetschenien oder China/Tibet – vielleicht ist die israelische Besatzung ‚ein bischen‘ besser – aber da bin ich mir nicht sicher.

    Wissen Sie alle agressiven Strategien werden begleitet vom SingSang der angeblichen Bedrohung. Das war auch bei den Nazis so, die sich ebengalls als Opfer sahen und die eigene Bevölkerung solcherart auf den Krieg einschwor.

    Israel will sich Land aneigenen, welches ihm laut Völkerrecht schlichtweg nicht zusteht – dafür zerstört es die Lebensgrundlage der Palästinenser und hält Millionen von Menschen in einem Zustand in dem elementarste Grundrechte nicht gewahrt werden und die Menschen praktisch in einem Zustand totaler Entrechtung,Demütigung und dauernder Bedrohung leben.

    Natürlich lebt man so nicht in Frieden.

    Man sieht – es ist schon befremdlich wie naiv die Menschen die Parolen der eigenen Regierungen aufnehmen und sich die Situation schön reden – doch Israel bietet da gegenwärtig ein ganz gutes Anschauungs’material‘ .

    • Jakobo

      „“wurde in Israel schon mal darüber nachgedacht KZs aufzubauen – Nein”

      Doch, jedenfalls sind genozidale Gedanken immer wieder geäußert worden und in der Praxis läuft Israels Politik auf einen schleichenden Genozid hinaus…“

      Das klingt jetzt aber shcon sehr nach rausreden…

      ich glaube nicth dass sie besonders gut geeignet sind moralische standards zu setzen.

      aber gut is ja auch schoen sich manchmal selbst auf die
      schulter klopfen…

      J

  • maor

    Na ja @Dave,

    das kann man natürlich verstehen, wenn man Tenenborn für ’nen bedeutenden ‚Großschriftsteller‘ hält, beziehungsweise sein Leben einem Berufsopfertum weiht und somit in jeder Gasse irgendwelche ‚Antisemiten‘ um die Ecke schielen sieht.

    Zuletzt wohl dieser California-Rabbi, der in Augstein jr. einen der „10 Welt größten Antisemiten“ auserkoren hatte.

    Zurecht hätten wir dann – wenn es denn so wäre – überhaupt kein wirkliches Problem mehr mit Rechtsextremismus, und diese komische ‚Leistungsnomenklatura des Antisemitismus‘ verkommt dann sowieso zur Kabarettnummer (Martenstein).

    Zur Aufmunterung und Erfrischung mal ’nen Kommentar von Richard Szklorz zu diesem Thema :

    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/2008533/

    ………….

  • Karl Pfeifer

    Bezeichnend für diese Diskussion über ein Buch von Götz Aly ist die Tatsache, dass hier einige dies zum Israelbashing benützen.
    Das muss enorme Triebbefriedigung geben, hier sehr oft hirn- und herzloses Israelbashing begehen zu können.

    • Jakobo

      „dass hier einige dies zum Israelbashing benützen.“

      ja, das stimmt. es wird alles immer absurder hier.

      israel bashing.. juden bashing… kommt alles zusammen was
      zusammen gehoert.

      wie sonst sollen sich manche ihren eigebildeten „hohen
      moralischen zivilisationsstand“ auch juden gegenueber aufrecht
      erhalten?

      ich glaube das hat nichts mehr mit mit scham oder eingebildeter
      „kollektivschuld“ zu tun. sondern eher dass manche nicht gerne
      daran denken, dass ihr hoher podest halt nur theoretisch ist.

      das war ja bei der beschneidung nicht anders. man haelt sich
      fuer die zivilisiertesten auf der welt und sieht es einfach als
      frechheit an wenn jemand anderes daran zweifelt.

      wusstest du/sie uebrigens schon, dass deutschland 3 ubote an
      israel verkauft hat? schrecklich, nicht wahr? 😉

      J

  • Dave

    @Jane Sie können hier über die deutschen Verfehlungen ablenken wie Sie möchten. Sie können hier Missstände in Israel vorwärts und rückwärts zitieren und anprangern. Sie können mir auch Selbstgerechtigkeit, Trägheit und ethnische Brillen aufsetzen wie Sie es und gem. Erfahrungen tausende andere tun. Und Sie haben in dem einem oder anderen Punkt recht, dass selbstverständlich auch in Israel Unrecht geschieht, wie ich schon mehrfach geschrieben habe. Insbesondere auch, wie es einigen Holocaust Opfern geht (vergl. Artikel in Hagalil). Aber Jane wissen Sie, die meisten meiner Prognosen sind eigentroffen, gegen alle anfänglichen teils extremen Widerstände und Unterstelltungen. Als ich die islamische Republik diversifiziert dargestellt habe und eine grüne Revolution prognostiziert habe, als ich über kollektive Traumata u.a. schrieb, als ich prognositizierte, dass Hartz 4 Menschenleben kosten würde und und und und….
    Meine Familie wird meinen Grabstein mit der Inschrift versehen …und er hatte recht…. Und das habe ich (zumindest meistens :)), so einfach ist es. Wie viele Belege braucht es denn noch dafür? Sehen Sie, was Sie anprangern gehört zum Teil wirklich angeprangert, aber hier geht es um die Zustände in Deutschland, das hier ist ein Forum in Deutschland und wir befassen uns mit Problemen hier in Deutschland und glauben Sie mir, da gibt es sehr viel zu tun, mehr als Sie in ihren schlimmsten Alpträumen sich aus zu denken vermögen. Der Nahost-Konflikt ist ein separates Kapitel, in dem ich mir, weil nicht vor Ort und all das was passiert, beobachtend, anmaße ein Urteil darüber abzugeben, schlicht, weil ich es einfach nicht kann – zumindest dort nicht, wo ich keine Beziehungen hin habe (Gaza, Syrien u.a.). Also lassen Sie uns über hiesige Abgründe reden (wie es Götz Aly in seinem Buch tut), da gibt es sehr sehr viel zu tun.

  • Jane

    Komsich Dave – meine Prognosen sind auch meistens eingetroffen.

    Eine Progonose kann ich Ihnen schon mal jetzt geben. Wenn Israel das Völkerrecht und UNO-Resolutionen und die elementaren Menschenrechte der Palästinenser auch weiter unverdrossen missachtet wird es auch die nächsten 100 Jahre keinen Frieden haben – und ich behaupte, dass die politisch-militärisch Verantwortlichen, wohlwissend, dass sie militärisch haushoch überlegen sind, auch gar nicht anstreben und auch nie ehrlich und mit allen notwendigen Konsequenzen angestrebt haben.

    Sie haben Recht es ging hier um Deutschland – ich wollte hier eigentlich nicht ausführlich zu Israel schreiben.

    Sie räumen ein, dass Sie sich im NahOstKonflikt nicht gut auskennen. Das kann ich akzeptieren.

    Und wir können dann auch gerne zu Deutschland zurückkehren.

    Ich habe dazu einen längeren Beitrag geschrieben und ich denke, dass wesentliche Punkte zu diesem Thema beigetragen habe und das ist mir auch ein Anliegen.

    Sie irren aber, wenn Sie annehmen, dass ich Deutschland durch die rosarote Brille sehe – ich finde die um sich greifende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, wie auch in anderen europäischen Ländern sehr betrüblich und dass die mitunter auch bei den Sicherheitskräften zu finden ist, gibt der Sache ihre eigene Brisanz.

    Ich denke allerdings, dass Sie Israel durch die rosarote Brille sehen. Aber das nur nebenbei am Rande.

    • Jakobo

      „Ich habe dazu einen längeren Beitrag geschrieben….“

      Sie haben mittlerweil wirklcih schon zu allem „einen laengeren
      Beitrag geschrieben….

      J

  • maor

    Also die Polemik über „Israel-bashing“ trägt nun leider gar nichts hierzu bei.

    Der Hr. Pfeifer möge sich doch bitte auch mal über nationalistisch-radikale Gesinnungen in den USA, Polen oder meinetwegen auch in der Schweiz, Kanada usw. äußern.

    Ansonsten gäbe es ja auch im eigenen Lande (K.u.K.anien) genügend aufzuarbeiten, so dass er sich dann schwerpunktmäßig dort umtun könne. Aber nein… da gibt es hier keine Petitesse, wo er denn nicht seinen eigenen Senf hinzufügen müsse.

    In seinem Nachbarland tun wir das dann schon besser selber, ganz ohne seine beflissene Hilfe.

    (oh… wie „herzlos“)

  • C.Fried

    Zurück zu dem Buch, um das es eigentlich geht. Die These „Neid als Triebfeder des Mordes“ erklärt m.E. einen deutschen Volksantisemitismus. Hätte man z.B. 1931 gefragt, was hältst Du von Juden, hätten Viele, ganz Viele gesagt: Blutsauger, Betrüger etc. (Spruch aus der Zeit: Das glänzt ja wie ein Judenei.) Hätte man weiter gefragt: Soll man sie alle ermorden? Sind es keine Menschen, sondern Untermenschen? hätten wohl die Meisten der Vielen gesagt: Nein, nein, das nicht. Enteignen. Oder ähnliches. Jedoch: der Nationalsozialismus konnte auf dieser Grundstimmung aufbauen. Das daraus Mord in industriell organisierter Form wurde, dass muss noch andere Ursachen haben, denke ich. Zunächst: die NS Ideologie ist chiliastisch. Sie beansprucht, das Ende der Geschichte zu schaffen: es geht um Heil. Um ein 1000jähriges Reich. Um Endsieg. Um Welterlösung. Da ähnelt sie dem Marxismus. Das Ende der Geschichte: Hegel lässt grüßen von ferne. Aber – wie immer – wenn es um das letzte Gefecht geht, muss ein Teufel besiegt werden. Der heißt „Jude“. Warum? Und warum ist das ein Phänomen des deutsch-österreichischen Kulturraumes? Warum nicht in GB oder IT oder ES? M.E. sind es mehrere Einflüsse: 1) christlich: Jude = Christurmörder. Der, der den Welterlöser tötet. Das ist geistesgeschichtlich über fast 2 Jahrtausende eingeübt – aber nicht auf den germanischen Bereich beschränkt. 2) Die Welt der Sagen und Mythen: Bei den Briten König Artus, der den heiligen Gral sucht als weg zu ewigem Leben. Frankreich: Jeanne dArc. Deutschland: Siegfried, der Drachentöter, der Held, der das Böse besiegt. Uralter Grundmythos, kollektiv im Unbewussten. 3) der Hang zum Grundsätzlichen: Ein Scherz sagt: wenn ein Brite, ein Amerikaner und ein Deutscher ein Buch schreiben über Elefanten, so schreibt der Brite „How I shot an elephant“, der Ami „Elephants, how to make them better and bigger“ und der Deutsche „Elefant, Wesen und Geschichte eines Begriffes“ 4) die Rezeption chiliastischer Traditionen. Die Johannesoffenbarung mit Antichrist, Harmageddon etc. hatte es schwer, in das Neue Testament zu gelangen, das Buch war in der alten Kirche sehr umstritten. Es blieb randständig, bis es in den nördlichen Kulturraum kam: dort wurde es rezepiert, der Christus mit dem Schwert im Mund, der Ruf zum Kreuzzug um das Jahr 1000 herum usw. Also: es ist ein Boden da im germanisch-nordischen Kulturraum für Endzeitideologien. Und so entstehen sie dann hier auch: Hegels Ende der Geschichte, Marx klassenlose Gesellschaft, Nietzsches Übermensch und die ewige Wiederkehr des Gleichen. Und so auch diese besondere Form des Faschismus, der Heil und Erlösung propagiert und als Gegenfolie im kollektiven Unbewußten und im Alltag des Neids den Juden findet, der dann zu vernichten ist.
    Ist es so? Oder habe ich was übersehen?

  • Jakobo

    „In seinem Nachbarland tun wir das dann schon besser selber, ganz ohne seine beflissene Hilfe. “

    oha.. warum auf einmal so sensibel?

    na dann….

    „es erfreut Sie somit nur, wenn Kommentare zu Ihrem eigenen gusto hier erscheinen…

    Jo dann – eben Pech gehabt – !“

    J

  • Eli's Freund

    Hört mal ! Eure Diskussionen miteinander klingen viel zu gekünstelt. Man merkt gleich, dass ihr alle von einem Klub seid.

    • Jakobo

      meinst du nur nicthjuedische deutsche duerfen sich
      selbst und gegenseitig auf die schulter klopfen?

      J

  • Justice

    Also ich denke nicht, dass sich der zweite Weltkrieg mit dem Nahostkonflikt vergleichen lässt. Gaza kleiner als Paris, und Israel kleiner als Baden Würtemberg. Die Gräuel des zweiten Weltkrieges und des Holocaust stellen in der Geschichte der gesamten Menschheit den Gipfel an Grausamkeit dar. Auschwitz, Treblinka, Sachsenhausen, Meidanek, tausende von Konzentrationslagern von der südfranzösischen Küste, über den kompletten europäischen Kontinent, bis kurz vor Moskau ? Eine Philosophie der totalen Ausrottung, das lässt sich gar nicht vergleichen. Menschenzucht und Rassenbiologie, Euthanasie, Menschenversuche ? Also ich finde nicht, dass der Gaza Steifen aussieht wie „Auschwitz“. Wo Menschen brutalst ohne Essen den kompletten Tag wie Sklaven schuften mussten, sich zu Tode arbeiten mussten unter den Hieben mit dem Gewehrkolben. Ein solcher Vergelich ist absolut hahnebüchen. Und dann ab in die Gaskammer. Noch dazu ist dieser Holocaust die Ursache dieses Konfliktes, und seine Wurzeln wurden von den Nationalsozialisten gelegt, auch in Palästina sollte es Konzentrationslager für die Juden geben. Wenn ich mir dann Länder ansehe, wie z.B. Ägypten, Tunesien, Marokko, Saudi Arabien, Tschad, Sudan, Algerien, Irak, Iran, Asien, Mali, dann frage ich mich, wo denn die obenzitierte „soziokultuelle Prädispostionen“, und eine Externalisierung respektive Projektionsfläche bzw. psychologische Dekompensation, vorherscht, die sich aus „autoritären Erziehungsstrukturen“ herleit, im besonderen vorzufinden sind. Nach Amnesty International ist da ein Gebiet in mittlelalterlichen politischen Strukturen verhaftet, das so groß ist wie ganz Afrika, und das ist eine Menge Staatsgebiet. Also ich halte das allerbeste für den Gaza Streifen ist, eine „menschenrechtliche Verfassung“, was einen enormen Fortschritt ermöglichen würde. Aber von den Menschenrechten ist die Hamas oder die Hisbollah oder jedwegige Gruppe „islamistischer Religionsphilosophien“ so weit entfernt, wie der Erdkern von meiner Toilette. Da frage ich mich, für was engagiert man sich eigentlich, wenn man sich für Palästinenser engagiert, für deren Menschenrechte oder dagegen ?

  • Justice

    Und sorry, USA sind echte Killer und Massenmörder, durch das absolut mafiöse Industrie und Handelsgebahren, sterben in direkter Folge, in der dritten Welt hunderte Millionen von Menschen, direkt ermordet werden sie dann von, dämlichen, hundsblöden „Wissenschaftlern“ die dann irgend einen blödsinningen Irrsinn erfinden, anstatt in ehrliche, gutgemeinte Projekte zu investieren. Nehmen wir Monsanto, BASF, Bayer, die Auto Industrie, die Stahl Industrie, die chemische Industrie, also hören sie mal, was die anrichten, das können sie als Ergebnis direkt am Smog in CHina oder in Indien sehen, wo inzwischen dann Gebiete verseucht sind so groß wie ganz Europa. Was die USA verkaufen ist „Krebs“, und Abfall, im Pazifik gibts ne Plastikwolke so groß wie Afrika, bis in 30 meteer Tiefe. In den USA gibt es Slum Gebiete, „Ghettos“ genannt, mit einer Gesamtfläche, fast so groß wie Deutschland und Frankreich. Und die Reichen Frauen in USA können warhaft als Kannibalen bezeichnet werden, und sagen darf man in den USA erst recht nichts, weil Bush und Obama sämtliche Medien gleichgeschaltet haben, und wer blöd redet, wird weggeschafft und in die Psychatrie weggesteckt. DSM-V nennt sich das, wo widersprechen nun als „Geisteskrankheit“ aufgeführt ist, also von Meinungsfreiheit brauchen wir doch gar nicht sprechen, da ist Chomsky immer noch das beste Schweizer Messer, um da mal etwas die Warheit zu sprechen.

  • Justice

    Mist jetzt hab ichs noch vergessen, denn der Geist Adolf Hitlers, der lebt fort, man nennt das Behaviorism, also die Kopie einer Geisteskrankheit, man kann sagen, das sich krankhaftes Verhalten kopieren kann, wie ein Virus. Keine Mucke, das ist echt wahr. Wenn also etwas total perverses, ein pathologisches Verhalten, wie z.B. pathologisches Lügen, also wenn man nur noch lügen kann, und seine Lügen dann mit einem Lügendetektor tarnen muss, kennt man ja von Chomsky, oder eine krankhafte Emphatielosigkeit, genannt pervertierte Grausamkeit, oder das perverse Experimetieren an Menschen, oder pathologische, paraphile soziostrukturen, wie im Nazi Reich, sich dann replizieren, dann gibt es Kopien dieses krankhaften Verhaltens, Überträger können z.B. sein Werner v. Braun, Adolf Eichmann, Josef Mengele, oder die vielen tausenden SS-Schwerverrbecher, die in besonderen Masse in die USA gingen, und so haben sich dann viele Gesellschaften infiziert, das Ergebnis sind dann Stalin, Mao, Obama, Murdock, G. Bush, Cheney, Roten Kymer, Castro, Ahmadineschad, Saddam Hussein, Ben Ali, Mubbarack, CIA. Als Ergebnis ist immer eine besondere Hervorhebung, der kulturellen „Überlegenheit“ einer Rasse, oder Gesellschaft zu beobachten, die Symbolik ist kongruent. Apollo Mondprogramm, IBM rechnet absolut alle Fragen und Antworten aus, Eugenik Programme, Menschenzüchtung, Menschenexperimente, als Zeichen „besonderer kultureller Hoheit“, aber besonders die Paraphilien sind kennzeichnend, und eine Begleiterscheinung ist, das es Tote gibt, b.z.w. ein paar Milliarden Tote, Ermordete, und Den Haag hat das schon verzeichnet, doch leider sind die USA ja außerhalb jeden Rechts, nun ja „eines Tages“ ?

  • Karl Pfeifer

    Wer liest schon die langen Mantras von injustice?

    Hier der Hinweis auf konkreten mörderischen linksextremen Antisemitismus nach dem Holocaust in Deutschland
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/linker-terror-und-antisemitismus-doch-wo-sind-die-brandstifter-geblieben-12089153.html

  • Dave

    @Jane Komsich Dave – „meine Prognosen sind auch meistens eingetroffen.“

    Welche denn genau, können Sie das präzisieren, aussder der Vorhersage, dass es rund um Israel nie Frieden geben wird, solange in Ihren Augen Israel nicht seine Politik ändert.

  • Justice

    Ha, das ist billige Diffamierung. Ich hab mein ganzes Leben lang für Israel gekämpft und gegen Antisemitimus sogar mein Leben riskiert. Also wenn einer es schafft den Konflikt zu lösen dann bisn ja wohl ich. Nun sollte man aber nicht „lügen“ und wenn man ein abartigster Massenmörder ist, sollte man den Fakten ins Auge sehen. Sehen sie sich folgendes an:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Condor
    Sorry, also wikipedia ist neutral als Nachschlagewerk. Und das ist nur die winzige Spitze des Eisberges. Recherchieren sie mal, wie viele Nazi Verbrecher für die USA arbeiteten. Wo leben sie denn. Dank den USA haben die abartigsten Nazi Verbrecher überlebt und wirken fort. Nennen sich natürlich nicht mehr „Nationalsozialisten“, sondern kommen eher als „klerikalfachisten oder Diktatoren“ rüber. Also wie kann man Adolf Eichmann, (von der CIA gedeckt), Josef Mengele(von der CIA gedeckt), wie kann man hunderte tausende von Nazi Schwerverrbecher decken und mit ihnen zusammenarbeiten bis heute ? Also hören sie mal, das ist ja so als ob man „antisemit“ wäre, wenn man Adolf Eichmann nicht leiden kann. Abartig !