„Nicht ganz koscher“ sind die Geschichten, die Patricia Reimann zusammengetragen hat und die man das ganze Jahr durch genießen kann…
Rosch haSchana, Jom Kippur, Chanukka, Purim, Pessach und auch der Schabbat fehlt nicht. Einmal queer durchs jüdische Jahr kann man sich von dem im dtv neu erschienen Lesebuch begleiten lassen. Die Herausgeberin hat eine wunderbar kurzweilige Mischung aus älteren und jüngeren, europäischen, amerikanischen und israelischen, aus historischen und im Internet gefundenen Beiträgen zusammengestellt. Sie sind witzig und traurig, zeugen von tiefer Religiösität oder nachhaltiger Säkularität. Kurz, sie sind ein Spiegel des jüdischen Lebens.
Vetreten sind unter anderem so bekannte Namen wie Jizchak Lejb Perez, Isaac B. Singer, Jehuda Amichai oder Lizzie Doron, aber auch in Deutschland weniger bekannte Autoren wie Bruce Jay Friedmann mit einer bitterbösen Jom Kippur-Geschichte oder Anne Roiphe mit einer aufrichtigen Einlassung zu moderner säkularer jüdischen Identität.
„Nicht ganz koscher“ ist in jedem Fall der ideale Feiertagsbegleiter und ein gutes Geschenk zu Rosch haSchana… al
Patricia Reimann (Hrsg.), Nicht ganz koscher. Storys für die Feiertage, dtv 2011, 304 S., Euro 9,90, Bestellen?
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