Lea Fleischmann erklärt in ihrem neuen Buch das Judentum für Nichtjuden, anhand der Grundregeln des koscheren Essens…
„Die Küche ist der Tempel der Frau und jeder Handgriff beim Kochen ist eine heilige Handlung“ erklärte die Rabbanit Malka. Mir lief es bei diesem Satz, trotz der Hitze, kalt über den Rücken. In meiner Jugend kämpften wir Frauen gegen die drei K’s – Kinder, Küche und Kirche – und nun sass ich in Jerusalem bei einer Lehrerin in meinem Alter, die mir die Küche als heiligen Ort beschrieb. „Was ist am Kartoffelschälen und Gemüseputzen heilig?“ entgegnete ich aufgebracht. „Unser Körper ist ein Heiligtum in dem die göttliche Seele wohnt. Dieses Heiligtum dürfen wir nicht mit Speisen verunreinigen, die ihm schaden, sondern müssen es hegen und pflegen“ antwortete Malka.
Lea Fleischmann lässt ihre Leser an ihrer Begegnung mit der Rabbanit Malka teilhaben, die ihr die Grundregeln des koscheren Essens beibringt und dabei das Judentum ansich erklärt. Das Buch ist für Nichtjuden geschrieben und regt zum Nachdenken über das eigene Essverhalten an. Viele Grundsätze der koscheren Küche haben auch heute allgemeingültige Aktualität.
Gemeinsam mit der Autorin erfährt der Leser so über die Weisheit der biblischen Speisegebote, die die gesamte Schöpfung im Auge haben und das Essverhalten der Menschen regeln, damit die Fauna und Flora geschont werden. Essen dient nicht nur zur Sättigung, sondern ist ein heiliger Vorgang, bei dem eine Verbindung zwischen der Nahrung und Gott herstellt wird. Das Buch zeigt auf anschauliche Weise, wie man mit dem koscheren Essen im Einklang mit der Schöpfung leben und jede Mahlzeit in ein spirituelles Erlebnis verwandeln kann.
Als besonderes Schmankerl sind im Text, vor allem im letzten Kapitel über die jüdischen Feiertage, Rezepte eingearbeitet, so dass man unkompliziert nachkochen – und backen kann, was Lea Fleischmann dem Leser schmackhaft macht. Ein rundum gelungenes Buch, das Nichtjuden viele Fragen, nicht nur in Bezug auf koscheres Essen, beantwortet.
Lea Fleischmann: Heiliges Essen. Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht
Scherz Verlag 2009, EUR 16,95, Bestellen?
Dieses marktgerechte Geschwafel von Frau Fleischmann ist nicht auszuhalten. Zunächst beglückt sie uns mit dem Buch “ Dies ist nicht mein Land“ (1980), in dem sie uns als die aufrechte 68gerin mitteilt, dass das wirkliche Land für jüdische 68ger Israel ist, um uns dann in „Ich bin Israelin“ (1982) mitzuteilen wie man in einer Beziehung zu einem Macho in israelischen Slums glücklich sein kann. Das nächste mal habe ich sie getroffen als sie aus einem neuen Buch las (den Titel habe ich mir vernünftigerweise nicht mehr gemerkt), indem sie mitteile, wie glücklich eine Frau wird, wenn sie sich endlich den ultraortodoxen Vorschriften für Frauen unterwirft (so sah sie bei dieser Inzenierung auch aus!).
Und jetzt will sie uns erklären, wie gut und gesund es ist, koscher zu essen?
Leider ist es kaum möglich in Deutschland koscher zu leben, aber sicher befriedigt diese Buch die esoterischen Bedürfnisse ihrer Leser