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„Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!“

„Arbeit macht frei“, diese zynische Inschrift über dem Eingang zum KZ-Auschwitz steht für eines der grössten geplanten und durchgeführten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Von der Schriftstellerin und Sozialphilosophin Hannah Arendt als „Verwaltungsmassenmord“ bezeichnet. Ein Millionenfacher Mord, verdrängt aus dem öffentlichen Bewusstsein, der erst 20 Jahre nach seiner Tat vor Gericht gestellt wird. Jochanan Shelliem zeichnet in dem Feature „Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!“ den Frankfurter Auschwitz-Prozess mit zahlreichen Originalaufnahmen der Zeugen nach… weiter… …

Neues NurInst Jahrbuch: Schwerpunkt „Entrechtung und Enteignung“

„Ich habe nur einmal aus der im Haus Hessestrasse 18 freigewordenen Wohnung der evakuierten jüdischen Familie Schönfeld durch Beamte des Finanzamts ein paar Vorhänge für RM 20.- gekauft. Es waren damals nach dem Auszug der Schönfelds Beamte des Finanzamts in der Wohnung, die gleich an Ort und Stelle Einrichtungsgegenstände verkauften.“

Mit dieser Schilderung beginnt der Beitrag von Jim G. Tobias im neuen Jahrbuch des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Tobias zeigt darin erstmals die Verstrickungen der Nürnberger Finanzbehörde, die das Eigentum deportierter Juden „zugunsten des Reiches vereinnahmt“ und somit Millionen in die öffentlichen Kassen des dritten Reiches gespült hat…

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Reloaded: Woher kommt Judenhass?

Jetzt ist es wieder lieferbar. Das Buch "Woher kommt Judenhass?", dessen Rezension Anfang des Jahres für Aufregung und böse Angriffe auf die Rezensentin und die Herausgeber sorgte… weiter… …

Feindbild Judentum: Antisemitismus in Europa

Noch eine von zahlreichen Untersuchungen zum Antisemitismus, die in den letzten Jahren erschienen sind? Diesen Eindruck könnte gewinnen, wer nur den Buchtitel wahrnimmt. Doch wer sich die Mühe macht, die einzelnen Beiträge des von den renommierten Antisemitismusforschern Lars Rensmann und Julius H. Schoeps herausgegebenen Sammelbandes zu lesen, wird rasch eines Besseren belehrt und stösst auf ebenso informative wie innovativ-kluge Analysen… weiter… …

Die Türkei als Zuflucht und verschlossener Hafen

Mit dem lange angekündigten und nun endlich erschienen Werk „Die Türkei, die Juden und der Holocaust“ legt die Turkologin und Historikerin Corry Guttstadt ein Buch vor, das zu einem Standardwerk über die Situation der jüdischen Minderheit in der türkischen Republik, vor allem aber über die Positionierung der Türkei gegenüber der deutschen Vernichtungspolitik, werden wird… weiter… …

US-Wahlen: Obama oder McCain?

Die enorme internationale Sympathie für Barack Obama bleibt auch kurz vor den Wahlen des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten am 4. November ungebrochen. In vielen Staaten liegt die Zustimmung für Obama bei über 80 Prozent. In der Bundesrepublik wären es immerhin 70 Prozent, die für Obama stimmen würden. In Israel ist das Bild weniger klar… weiter… …

Unrecht das zum Himmel schreit: Die biologische Lösung des Wiedergutmachungs-problems

Bestellen?Die grosse und vielbeachtete Bilanz der "Wiedergutmachung", die zeigt, dass das System individueller Entschädigung der Schoah-Opfer von Israel, Deutschland und der Claims Conference hintertrieben wurde, ist nun auch auf Deutsch erhältlich.

Ihr Verfasser, Raul Teitelbaum, Jahrgang 1931, erlebte die Befreiung in Bergen-Belsen. Sein Vater wurde dort umgebracht. Mit seiner Mutter emigrierte er 1949 in den neugegründeten Staat Israel. In Jerusalem studierte er an der Hebräischen Universität Geschichte und Wirtschaftswissenschaften. Später arbeitete er als Journalist und Publizist, unter anderem für die grösste israelische Tageszeitung "Yedioth Acharonoth", deren Deutschlandkorrespondent er von 1994 bis 1997 war. weiter… …

Interkulturelle Psychologie: Israelischer Forscher in Liste der besten Zehn

Der israelisch-arabische Psychologe Marwan Dwairy wurde von einer Expertenrunde an der New Yorker Columbia Universität zu den zehn welweit bedeutendsten Wissenschaftlern seines Fachgebiets gewählt. Seine Forschungen im Bereich der interkulturellen Psychologie seien gerade heute von unschätzbarem Wert.

Dwairy, der 1999 in Nazrath das erste psychologische Zentrum für israelische Araber eröffnete, lehrt heute an der Akademischen Hochschule Emek Jesreel in Galiläa: „Es war wirklich eine erfreuliche Überraschung für mich, meinen Namen unter den zehn wichtigsten Forschern zu finden“, sagte der Wissenschaftler laut der israelischen Tageszeitung M’ariw. weiter… …

Intoleranz als demokratische Notwendigkeit und Tugend

Henryk M. Broder, einer der streitbarsten Publizisten im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Verteidigung der demokratischen Werte und Kultur, um das Eintreten für Menschenrechte und die Bekämpfung extremistischer Tendenzen geht, hat mit „Kritik der reinen Toleranz“ ein neues Buch vorgelegt, das, wie man es von Broder kennt, scharfsinnig und auch polemisch-provozierend zum Nachdenken anregt und gefährliche Fehlentwicklungen ungeschminkt beim Namen nennt" weiter… …

Avi Primor: Mit dem Islam gegen den Terror

Klick - groesserAvi Primor, Jg. 1935, amtierte von 1993 bis 1999 als Botschafter Israels in Deutschland, und war sicher einer der beliebtesten Botschafter, die je in Deutschland amtierten. Mit seiner medialen Präsenz stellte er nicht nur seine israelischen Vorgänger und Nachfolger, sondern auch Kollegen aus anderen Ländern in den Schatten. Nach einem Interview mit der Tageszeitung die Welt, in dem er die SchaS-Partei (Sefardische Hüter der Lehre) als fundamentalistisch und undemokratisch bezeichnete, wurde er aus Berlin abberufen und verliess den auswärtigen Dienst des Staates Israel, dem er seit 1961 angehört hatte. weiter… …

Die Türkei, die Juden und der Holocaust

Die erste Generation türkischer Migranten in Westeuropa war mehrheitlich jüdisch. 20 bis 30.000 Juden türkischer Herkunft lebten während der Zwischenkriegszeit in verschiedenen europäischen Ländern, wo sie eigene sephardische Gemeinden gründeten. Obwohl viele von ihnen Opfer der Schoah wurden, wurden sie in der internationalen Holocaustforschung bislang kaum berücksichtigt… weiter… …

Israels Irrweg: Eine jüdische Sicht

„Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe“, so Rolf Vereger im Klappentext seines Buches mit dem er „einen Beitrag dazu leisten möchte, dass sich dies ändert“.

In den ersten Kapiteln beschreibt er seine jüdischen Wurzeln als persönlichen Hintergrund und umreisst die Geschichte des Zionismus. Sodann diskutiert er die Frage, was es heute angesichts der schwindenden Bedeutung von Religiosität heisst, Jude zu sein. Problematische Ersatzidentitäten sieht er im Nationalismus und im blossen Anti-Antisemitismus. Eine Alternative sieht er in der Rückbesinnung auf die eigentlichen Werte und Forderungen der jüdischen Lehre und Ethik…

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70 Jahre nach dem Münchner Diktat: Geteilte Erinnerung

Das Buch setzt sich mit der Vergangenheit und Gegenwart der deutsch-tschechischen Beziehungen auseinander. In den bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten spielte stets die Geschichte der sudetendeutschen Minderheit in der Tschechoslowakei und die Politik der Sudetendeutschen Landsmannschaft in der Bundesrepublik eine sehr grosse Rolle…

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Schreiben im Exil

Das Exil stellt häufig eine biographische Entwurzelung dar — und ist doch zugleich eine Rettung vor einer möglicherweise lebensbedrohlichen Gefahr. Dem P.E.N.-Zentrum Deutschland ist es im Rahmen seines Writers-in-Exile-Programms gelungen, einigen Schriftstellern, die in ihrer Heimat verfolgt wurden, hier in Deutschland eine Zufluchtsstätte zu bieten… weiter… …

Ursachen und Verantwortung: Reiner Schürmanns „Ursprünge“

Mit „Millionen Toten auf den Schultern geboren"“ fühlt er sich gefangen in der Vergangenheit. Die Rede ist von Reiner Schürmann. Im Alter von dreissig Jahren schreibt er sich seine Suche nach der moralischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit im Deutschland der Nachkriegszeit in seiner autobiografischen Erzählung „Ursprünge“ von der Seele… weiter… …

Es war einmal ein Land – Ein Leben in Palästina

Der palästinensische Philosoph Sari Nusseibeh ist in weiten Teilen der intellektuellen Öffentlichkeit Israels sehr beliebt. Das Ausmass seines Ansehens mag in einer Anekdote zum Ausdruck kommen, welche der frühere Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, 2003 in Köln erzählte. Sari Nusseibeh erhielt seinerzeit, gemeinsam mit dem aus Deutschland stammenden radikalen israelischen Friedensaktivisten Uri Avnery den Lew Kopelew Preis. Als Nusseibeh, Direktor der palästinensischen Universität Al-Quds, vor einigen Jahren an einer israelischen Hochschule einen Vortrag halten wollte kam er anfangs nicht dazu: Das israelische Auditorium verfiel in einen Beifallssturm, der kein Ende finden wollte… weiter… …