Oskar Schindlers Geschichte wurde weltbekannt. Aber wer war dieser charismatische Mann wirklich? Schindler hatte den Mut, 1200 Juden vor dem sicheren Tod in den Gaskammern zu retten. Schindler brachte RM 2.640.000 (26 Millionen Euro) auf, um diese Rettung zu verwirklichen. Doch ohne 32 mutige Helfer wäre er erfolglos geblieben. An sie wird hier erstmals erinnert…
Nicht unerwähnt bleiben dürfen Schindlers zahlreiche Gegner. Erstaunlicherweise stieß er auch nach dem Krieg auf vielfältigen Widerstand. Seine couragierte Tat wurde ihm kaum gedankt. Schindler und seine Frau Emilie, die ihn tatkräftig unterstützte, starben verarmt.
Die Schriftstellerin und Journalistin Erika Rosenberg hat bereits zwei umfassende Biografien zu Oskar und Emilie Schindler vorgelegt. Sie wurde als Tochter deutscher Juden in Buenos Aires geboren, wo sie 1990 Emilie Schindler kennenlernte, mit der sie bis zu deren Tod im Jahr 2001 eine intensive Freundschaft verband, aus der auch die Biografien entstanden.
Mit diesem neuesten Buch rundet Erika Rosenberg ihre Forschung zu den Schindlers ab. Sie stellt den Lesern zunächst die nicht-jüdischen Helfer Oskar Schindlers vor, darunter zahlreiche Nazis, überwiegend Wehrmachtsangehörige, aber auch Persönlichkeiten wie Viktoria Klonovska, Schindlers polnische Sekretärin, die in unterschiedlicher Weise, wissentlich oder unwissentlich, zur Rettung so vieler Juden beitrugen. Ein gesondertes Kapitel porträtiert die jüdischen Helfer.
Das Buch ist in sehr gut lesbarem Stil und mit vielen Originalzitaten unterlegt geschrieben, so dass man die Autorin mühelos auf ihrer Spurensuche begleiten kann.
Erika Rosenberg, Oskar Schindler. Seine unbekannten Helfer und Gegner, Lit Verlag 2012, 197 S., Euro 24.90, Bestellen?
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