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Zvi Hermon: Göttinger Rabbiner reformiert das israelische Gefängniswesen

Hermons Autobiographie gibt Einblick in die Suche nach Identität und Quellen einer Persönlichkeit, so als wolle er nocheinmal die Kräfte erklären, die ihn haben Rabbiner, Fürsorger, Kriminologe, Gefängnisreformer werden lassen. Er beschreibt sein Leben und seine Begegnungen. Seine Tätigkeit und die Gedanken und Gefühle, die ihn bewegten, als er die verschiedenen Phasen seiner nun schon fast 55 Jahre langen Berufsbahn durchlief…

Zuerst als Rabbiner einer jüdischen Gemeinde im Deutschland Adolf Hitlers, dann als Senior Probation Officer, Leiter der Abteilung für die Behandlung jugendlicher Krimineller im Norden des von den Engländern verwalteten Palästinas, seine wissenschaftliche Herangehensweise an die verschiedenen Erscheinungsweisen juveniler Delinquenz, später seine Ideen als Generaldirektor und Wissenschaftlicher Direktor des Gefängniswesens von Israel, dann als Kriminologieprofessor in den Vereinigten Staaten von Amerika und schließlich, seit dem Jom Kippur-Krieg von 1973, als Psychotherapeut von PTS / Schellschock-Patienten, Invaliden, die in jenem für Israel besonders schweren Krieg seelisch zerbrochen waren.

Hermon, Zvi: Vom Seelsorger zum Kriminologen
Rabbiner in Göttingen, Reformer des Gefängniswesens und Psychotherapeut in Israel. Ein Lebensbericht
ersch. im Verlag Otto Schwartz & Co. D-3400 Göttingen, später auch bei http://www.wallstein-verlag.de

Zvi Hermon wurde 1912 in Duisburg geboren. Obwohl er dieses Jahrhundert, das die blutigste Katastrophe aller Zeiten über das jüdische Volk gebracht hat, fast von Anfang an miterlebt hat und tragische Ereignisse schwere Schatten auch auf sein persönliches Leben warfen, wirkt doch dieser Lebensbericht eines Seelsorgers, der während der Nazizeit drei volle Jahre lang der Rabbiner der jüdischen Gemeinde von Göttingen war und der dann drei Jahrzehnte lang seinen eigenen Weg in der Praxis und der Lehre von der Kriminologie und vom Strafvollzug ging, als ein Bericht über ein erfülltes Leben.

Abbi. auf dem Schutzumschlag: Das Mahnmal auf dem Platz der zerstörten Synagoge, Göttingen. Entwurf: Corrado Cagli. Eine 6 Meter hohe Pyramide aus sich verjüngenden und gedrehten Schichten von Davidsternen aus verschweißten Stahlröhren. Blick aus dem 2 Meter tiefen, 25 Quadratmeter großen Freiraum unter dem Mahnmal in das Innere der monumentalen Plastik, der zur Andacht und zum Gebet dienen kann.

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