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Gegengift zu Sarrazin

Mit „Deutschlands Neue Rechte“ hat Volker Weiß einen überaus klugen Text verfasst, der in Essayform kritisch die Sarrazin-Debatte, Sarrazins Thesen und vor allem deren Tradition beleuchtet…

Von Ralf Schwarzenberg, http://eisberg.blogsport.de

Denn Sarrazin kam nicht aus dem Nichts, sondern entspringt einer langen Ahnenreihe von deutschen Untergangspropheten. Rechte Autoren wie Oswald Spengler oder der Mussolini-Bewunderer Edgar Julius Jung, beide Protagonisten der so genannten „Konservativen Revolution“, verwendeten bereits Argumentationsformen, die – in abgewandelter Form – später bei Sarrazin wieder auftauchen sollen.

So lassen sich durchaus Verbindungen von Spenglers „Untergang des Abendlandes“ (1918) und Jungs „Die Herrschaft der Minderwertigen. Ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein Neues Reich“ (1927) zu Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ (2010) feststellen.

Weiß weist besonders auf die gemeinsame Angst vor „Vermassung, Dekadenz und Verlust der eigenen Identität“ hin. Diese Ängste und Verunsicherungen erzeugten bei der Elite schnell ein Untergangsgefühl, dass erst den Markt für die Werke von Spengler bis Sarrazin bereitete:

„Der Markt für Endzeitliteratur war also bereitet und Sarrazins Buch erschien zur rechten Zeit.“ (Seite 11)

Das Untergangsgejammer der deutschen Eliten seit über 100 Jahren bedingte fast immer den Ruf nach autoritären Herrschaftsformen. Allerdings gab es auch Unterschiede. War lange Zeit noch die Rede vom „Volk ohne Raum“, so hieß es später „Die Deutschen sterben aus!“. Weiß konstatiert, die „Überbevölkerungsangst der Deutschen verkehrte sich plötzlich in ihr Gegenteil“.

Die national(istisch)e Elite sieht sich seit Einführung der parlamentarischen Demokratie in Konfrontation mit der „Masse“:

„Die Überlegungen zum allgemeinen kulturellen Niedergang durch den politischen Aufstieg der Massen war typisch für die Kulturkrise des bürgerlichen Zeitalters.“ (Seite 79)

Diese „Masse“ muss nach Willen der rechten Elite durch Ablegen eines nationalen Bekenntnis und eine Remythisierung erst zum Volk transformiert werden. Die so genannte „Volksgemeinschaft“ soll also soziale Widersprüche überdecken und durch die Elite gelenkt werden. Die als „Volk“ von einer Elite gelenkte Masse entspricht genau dem faschistischen Ideal:

„Sicher ließ sich Faschismus dabei von der Masse tragen und richtete seine Erscheinung nach ihr aus, doch blieb seine Struktur strikt hierarchisch.“ (Seite 30)

Häufig behaupteten postfaschistische Eliten aber das Gegenteil, nämlich das erst die demokratische Massengesellschaft zum Faschismus geführt hätte, was Weiß aber scharfsinnig widerlegt:

„Nicht die Demokratisierung der Gesellschaften ist demnach die Quelle des Faschismus, sondern vielmehr der Drang der Eliten, unter den Bedingungen der Moderne die Masse zum Objekt der Herrschaft zu machen. […] Die Eroberung des Politischen durch die Massen war daher zwar eine historische Voraussetzung des Faschismus, aber nicht seine hauptsächliche Ursache. Die neue Bewegung wurde erst virulent, als man einerseits begann, die politisierten Massen programmatisch in den Nationalismus zu integrieren und andererseits innerhalb dieser neu geschaffenen »Gemeinschaft« wieder eine mythisch legitimierte Führungselite zu installieren.“ (Seite 31)

Heute existiert eine neue Generation von „Protagonisten deutscher Untergangsliteratur“, die eine „Modernisierung des nationalen Elitediskurses“ betreibt. Zu dieser Riege zählt Weiß neben Sarrazin auch den Philosophen Peter Sloterdijk und Botho Strauß, der von der neurechten „Jungen Freiheit“ als „Dichter der Gegenaufklärung“ tituliert wurde und laut Weiß für eine „Renationalisierung der Kultur“ steht. Sloterdijk ist, wie Weiß nachzeichnet, mit seinen Positionen im Laufe der Zeit immer mehr nach rechts gerutscht. So beteiligt er sich am rechten Gerede von einer neuen DDR in der Bundesrepublik, wie am Fiskalstaat angeblich zu beweisen sei. Weiß fasst Sloterdijks Position zusammen:

„Letztendlich sei ein stiller Bürgerkrieg der Habenichtse gegen den Besitz im Gange, bei der der Steuerstaat als stärkster Alliierter der Besitzlosen fungiere […]“ (Seite 69)

Dagegen setzt Sloterdijk auf einen rechts“libertären“ Anti-Etatismus.

Sarrazins Bestseller bedeutet ein massives roll back, weil es Sarrazin gelingt die soziale Frage wieder ethnisch aufzuladen:

„Es ist bemerkenswert, dass hundertdreißig Jahre nachdem Gustave Le Bon den Schritt von der »Rassenseele« zu »Massenseele« vollzogen hatte, ein populistischer Bestseller in Deutschland den umgekehrten Weg geht: Sarrazins Argumentation führt von Spekulationen über die Unfähigkeit der unteren Schicht, für sich selbst zu sorgen, zu Auslassungen über den Intelligenzquotienten und die Erbanlagen von überproportional vom Sozialsystem abhängigen Einwanderergruppen.“ (Seite 76)

Sarrazin gelingt es seinen elitären Dünkel mit Rassismus anzureichern:

„Indem Sarrazin den klassischen Trugschluss des Rassismus zieht, die Logik der Nutztierzucht auf die menschliche Gesellschaft zu übertragen, vereint er sogar die beiden traditionellen Ströme der Elitendiskussion, die klassenspezifisch argumentierende und die rassistisch argumentierende, zu einer […]“ (Seite 82-83)

„Indem Sarrazin vor allem das traditionell orientierte migrantische Subproletariat und die Modernisierungsverlierer mit Hartz IV für den Verfall des ganzen Landes verantwortlich macht, schafft er die ideale Synthese aus Klassendünkel und Rassenchauvinismus.“ (Seite 84)

Trotz bester Werbung, medialer Aufmerksamkeit und daraus resultierenden hohen Auflagenzahlen, sehen sich Sarrazin und seine Fans als Verfolgte und inszenieren sich als Opfer. Opfer von Linken und „Gutmenschen“.

„Kaum eine Betrachtung heikler Themen kommt deshalb mehr ohne die Beschwörung des neuen nationalen Feindbildes aus: des »Gutmenschen«.“ (Seite 98)

Sie verwechseln, bewusst oder unbewusst, Kritik mit Zensur, Verfolgung oder Diskriminierung:

„Zur Unterdrückung des allgemeinen Menschenrechts auf diskriminierende Sprache setzt der Gutmensch seine schwerste Waffe ein: die Kritik.“ (Seite 98)

Auch wenn die traditionelle extreme Rechte Sarrazins Thesen und Aussprüche aufgreift, stellt sich Sarrazins als Opfer dar. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine Instrumentalisierung oder Funktionalisierung, wie Weiß richtig festhält:

„Von einer Funktionalisierung der Thesen Sarrazins durch die äußerste Rechte kann somit keine Rede sein: Mit seinen sozialdarwinistischen Ausfällen und der Wahl einer zentralen Referenz aus dem neonazistischen Spektrum vollzog Sarrazin den Schulterschluss mit dieser Richtung selbst.“ (Seite 122)

Fazit: Sehr lesenswert!

Volker Weiß, Deutschlands Neue Rechte. Angriff der Eliten – Von Spengler bis Sarrazin, Verlag Ferdinand Schöningh 2011, Euro 16,90, Bestellen?

7 comments to Gegengift zu Sarrazin

  • Justice

    Gut ausgedrückt. Wobei in der Diskussion um Sarrazin die Rolle der Frau im dritten Reich, und ihre unbeschreibbare Grausamkeit, sowie die Wirkung der Frau im Hinblick auf das Verhalten von Thilo S. noch gar nicht untersucht wurde.

  • Bert SR-71

    Ich  habe Sarrazin bewußt nicht gelesen, um mich ganz auf die Wirkung und Methoden seiner Rezeption und Gegner einzulassen; habe allerdings mehrere kritische Interviews mit ihm und Diskussionen über ihn gelesen.
    … . was ist das für eine seltsame „nationa(istische)“*) Elite die schon Wochen vor SARRAZINs Buch Erscheinen v.a. den Deutschlandfunk und WDR aus vollen Rohren schießen lassen, – natürlich ohne sinnvoll zusammenhängende Zitate, so auch auf „interkulturellen“ und islamophilen Veranstaltungen, – mit  Unterstützung übelster zirkelschlüssigen und demagogischen Argumentationen von Instituten, wie „DISS“ ! *( auch das schon im Zusammenhang eine demagogisch wirkende Vermischung )
    Hat man nämlich erstmal zuvor Urteile und Fakten aussortiert und zurechtgelegt, an der „richtigen“ Stelle den gedanken- oder Zitatenschnitt gemacht, dann ergibt sich der Rest wie von selbst.
    Vom Islam als Macht hier und Doktrin braucht man dann garnicht mehr zu reden, es sei denn, man zitiert seine systemischen Lügen, oder   – am widerlichsten –  bastelt man sich eine demagogische Analogie zum Antisemitismus als moralüberlegener Besserdeutscher.
    Schwieriger wird’s  – auch für mich –  bei der hier als Buchbesprechung angewandten Methode,  vor allem wegen des weiten historisch-literatischen Bogens und der  – natürlich –  Nichtauswahl eines SARRAZINschen Arguments. Aber das war bei der Werbung mit gegenGIFT und „Neue Rechte“-VorUrteils-Belobigung auch garnicht beabsichtigt.
    So erscheint das neue Buch wie seine Besprechung  bei all den schwer nachprüfbaren Analogien, Parallelenziehungen und  emotionalisierender Infizierung mit dem gerade bei der dominierenden Linken oberflächlich rezipierten RASSEbegriff,  vor allem als eine weitere schwer „wissenschaftliche“ Unterfütterung und Munitionierung des  deutsch-durchpalästinierten „“antirassistischen“ Widerstandes“ gegen neue Einsichten und Realitäten der Bedrohung.
    Daher fällt gerade auch das folgende Verdikt auf die sich vom deutschen Nationalrassismus und seiner „Elite“  Verfolgten zurück auf seine, wie besessenen Vor-Urteiler :   „Sie verwechseln, bewusst oder unbewusst, Kritik mit Zensur, Verfolgung oder Diskriminierung: „Zur Unterdrückung des allgemeinen Menschenrechts auf diskriminierende Sprache setzt der Gutmensch seine schwerste Waffe ein: die Kritik.“ (Seite 98)“
    Denn ich habe durch Berichte von anderen und selbst vor Ort erlebt, wohin diese Art von „Kritik“ nach der Rundfunkoffensive von Grünen, bestimmten SPDlern, und LINKisten im Verein mit „Migranten“organisationen führt : Zu anti-kritischsten Reaktionen, Pamphleten, Veranstaltungen und der Mobilisierung von  Hetzmeuten  zur  U n t e r d r ü c k u n g von Kritik und zur Selbstvergewisserung und Festigung eigener  überlegenen pseudo-antirassistisch besserdeutschen Identitäten, wie ich sie je erlebt habe, – es sei denn gegen das „rassistische“ ISRAEL.
    –  Und genau das ist die kulturalistisch-ideologische und massenpsychologische Schnittmenge der NEUEN DEUTSCHEN, wo nicht schon direkt von islomophilen Ideologen ( wie Leggewie, LaFontaine, vonBülow …) und „antiimperialistischen“ Funktionären auf die „Inschutzzunehmenden“ und „Diskriminierten“ auf ihre Masse und Gewalt oder als ersatz-proletarische Hetzmeute gegen eine pro-westliche und ISRAELsolidarische Politik gesetzt wird.  Und dagegen, daß bloß kein neues verfassungspatriotisches Bewußtsein aufkommt, mit dem Wissen wie bei Atatürk, daß kein irgenwie gearteter ( proislamischer oder Multi-)Kulturalismus die Basis zur FREIHEIT bildet(e), sondern die hindurch aller ( in Deutschland schon seit dem 19. Jhdt pro-orientalisch beeinflussten) Verheerungen  positiven jüdisch-christlichen Tradition, Rechtsbasis und Ethik.
    Das ist es, was die NEUEN DEUTSCHEN aller Seiten und aufgestiegenen selbst-referentiellen und Staatsknete abzweigenden „“Kultur“-Eliten“, Autoren und besessenen Relativisten wirklich wollen. – Dass es sich bei den „RASSE“-Kassandra-Rufen, neben den hier angerissenen Berechnungen, auch um das vom Rezensenten Ralf SCHWARZENBERG zitierte Phänomen
    Für mich bleibt hier der Anreiz, mir von Oswald SPRENGLER endlich mal ein eigenens Bild zu machen. Nicht jeder UntergangsWARNruf ist ein bougeoiser Reflex oder eine demagogische Ablenkung von den sozialen Arbeits- und Klassenverhältnissen:  Er könnte Lebens- und freiheitsrettend sein in einer Situation, in der sich neue Eliten, Energie-Monopolkapital und Islammacht zum gegenseitigen Minderheitsnutzen verbünden.
    Informiert Euch mal endlich über die Natur der Islammacht und Ideologie !
    – Aber o.k., Atatürk* , Zafer Socek², K. Kelek, S. Artes, Ayan H. Ali, Bassam Tibi,  Erdogan)³, Ayyub A.  Köhler (4), Ghaddafi (5) … sind ja alles nur islomphobe, eurozentristische, sozialbiologische  ….-isten :
    *(  Es gibt viele  Kulturen in der Welt, aber nur ein Zivilisation – Europa“, TR-Gründer
    ²(   Der Terror kommt direkt aus dem Herzen des Islam. … der Koran “
    ³(  – über die Bezeichnung“moderater islam“,  „diese ist eine Beleidigung unserer Religion. Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich.“ ( MP und Ziehkind des MilliGürüs Erbakan
    (4)  „Dem Islam ist die Demokratie fremd“. ( FDP und Ex-„Zentralrat-Vors.)
    (5)  „Die Türkei sei „… ein Trojanisches Pferd des Islam … Als EU-Mitglied, als würde man das Organ eines Menschen in eine Person mit anderer Blutgruppe pflanzen.“
    *( Mustafa Kemal der Begründer der Türkei: “Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers ist der größte Klotz am Bein unserer Nation!” Quelle: Mustafa Kemal Pâscha “Atatürk” (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)
    Mustafa Kemal Atatürk:   „Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammed) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Moslems in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt, zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise.“ Quelle: Mustafa Kemal Pâscha “Atatürk” (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)
    Aydin Findikçi :  ERDOGAN lenkt zu den alten Verhältnissen zurück und fordert einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen mit der türkischen Regierungspartei, weil sie das Land islamisiere.

  • Bert SR-71

    ( Nur) Deutschlands NEUEste Rechte ?
    ( betr.  oben:  darf ich  hier eigentlich nichts veröffentlichen ?)
    HIER noch eine Ergänzung  zur  Gesellschafts“analyse“ des o.a. „Theoretikers“.
    Natürlich kann der rezensierende „Theoretiker“ oben in selbstverliebtem ANALOGISMUS sich kaum vorstellen, daß seine vulgäre „Klassenanlyse“ nicht nur betr. der rechts-völkischen und NS-Bewegung „3/4″s-daneben ist ( siehe Alfred Sohn-Rethel und ergänzend Klaus Theweleit);  – VIELMEHR merkt er nicht,  daß er im Kern  – bei Austausch einiger Begriffe mit [] und Ergänzungen mit () –   die Machterschleichung und Machtergreifung bei Mythologisierung von „Kultur“(en) „statt“ „Volk“ , also bei relativistischer Homogenisierung, nur einer  a n d e r en Neo-Elite beschreibt, – natürlich bei schroffer Zurückweisung der „Massen“ und Freiheitsbedürfnisse, die ihnen nicht ins (multi-)kulturideologische Konzept passt :

    > „Die Überlegungen zum allgemeinen ökologisch-kulturellen Niedergang durch den politischen Aufstieg der arbeitenden Massen war typisch für die „[Kulturkrise]“ des bürgerlichen Zeitalters.“ ( = völlig ideologisch pauschalisiert ohne Berücksichtigung, daß es in Dtld. kaum eine „richtige“ bürgerliche Entfaltung gab, wodurch die Orientierung rechts und links auf den Staat als Träger zentraler Projekte und Vertreter des reaktionären Bündnis von Adel und Staat eine besondere tendenz gab, die im Orientalismus-Antisemitismus schon vor 1900 seine spezifisch kultur-religiös, staats-kirchlichnational-soziale Ausprägung gab )  [(Seite 79)]

    Diese „Masse“ muss allerdings nach Willen der jeder Aufsteiger- [rechten] Elite durch Ablegen eines (neo-)“multi“-nationalen Bekenntnis‘  und eine [Re-] Mythisierung erst zum Volk transformiert werden, wie vor unsere Augen !  Die so genannte Multi-„Volksgemeinschaft“ soll also soziale Widersprüche und kulturmacht-ideologische überdecken und durch die neue Elite gelenkt werden.  Die als „Volk“ von einer Elite gelenkte Masse entspricht genau dem ( sich als antirassistisch verstehen wollende kulturrelativistisch, nichtdesdo trotz antizivilisatorischen) [faschistischen] Ideal, das gerade nicht von „Rechts“ kommen muss, sondern eine revolutionäre Fusion der Aufsteiger verschiedener Schichten und die Dominanz der alten Elite betreibt, – wovon sich die alte links-völkische Linke, zwar über andere Formen der Machtergreifung, letztlich nicht weit unterschied, zB. mit der Parole vom VOLKSSTAAT oder östlich, vom „Staat des ganzen Volkes“ .

    Häufig behaupt[et]en [post-] (jetzt in Ansätzen prä-)faschistische Neo-Eliten aber das Gegenteil, nämlich daß erst die (nationale = i. S. von nicht-multikulturelle und freiheitlich-)demokratische Massengesellschaft zum Faschismus [ge]führt [hätte], was [R. Weiß] die Realität aber scharf widerlegt: Ihre Mittel sind parlamentarische Illusionen, soziale und ökologische , meist verschuldungs-gestütze Häppchen und im Übrigen intrige, Asugrenzung, Verfehmung und die Beherrschung des begrifflich-kulturellen Raumes, wie es auch die „Neue Rechte“ im Rückgriff auf Gramsci versucht.

    „Nicht die Demokratisierung der Gesellschaften ist demnach die Quelle des Faschismus, sondern vielmehr der Drang der[ Eliten] von nach der macht greifenden Aufsteigern, unter den Bedingungen der Moderne die Masse zum Objekt der Herrschaft zu machen. […]  …  Die neue Bewegung wurde erst virulent, als man einerseits begann, die politisierten Massen programmatisch in den [National-] Nationalkulturalismus zu integrieren und andererseits innerhalb dieser neu geschaffenen Multi- »Gemeinschaft« wieder eine [„Kultur“-]mythisch ( vom friedlichen Islam? mit allen „Kulturen“ gleich ?)   legitimierte Führungselite zu installieren.“ (Seite 31)

    Heute existiert eine neue Generation ( allerdings, nur teilweise berechtig auf ökologischer und absichtlich auf hysterisiert „antirassistischer“ Basis ) von „Protagonisten deutscher Untergangsliteratur“, die eine „Modernisierung des nationalen Elitediskurses“ betreibt  < ( mit eingeschlossen  eines längst runderneuerten „multi“-national-chauvinistischen und antizionistischen Diskurs gegen den Westen bzw. seine abendländisch-ethische und bürgerlich-rechtliche Basis),
    – eben, vielleicht  des eines neuen Unterdrücker …-ismus.
    Ist das dann keine Form von Neo-Faschismus ?

  • Daniel

    Nur eine Bemerkung…in ihrer Verachtung gegenüber den sogenannten „Massen“ stehen die linken „Eliten“ den Rechten in absolut nichts nach!
    Paßt bloß auf das euch das ungewaschene Volk nicht alle an die Wand stellt wenn die Revolution kommt, die linke oder rechte…ist doch eigentlich wurscht!

  • Justice

    Also langsam nimmt es Überhand. Die Revolution ist für die Menschenrechte ! Gegen Waffen und brutale Unterdrückung. Der höchste intelektuelle Schritt den man machen kann, ist der zum Frieden. Was heute die Probleme sind ist ganz einfach. Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit. Leider haben die „Blöden“ Lügner und Heuchler zu gute Waffengeschäfte gemacht, während Europa heute keinen Bock mehr hat auf Krieg, hat die Waffen Industrie ihre besten Geschäfte gemacht, in sämtlichen Krisenregionen der Welt. Deutschland Waffenexporteur Nr.3. Wir Revolutionäre sind absolut gegen Menschenrechtsvergehen, ich meine „heilig“ bist du nur wenn du kein Lügner bist. OK, nehmen wir da mal wieder „Jesus“ und du sollst nicht töten b.z.w. wie Jesus den Satz auslegte. Das entspricht fast deckungsgleich der Deklaration der allgemeinen Menschenrechte, mit der es erst möglich ist, sich ein bißchen wohlzufühlen. Was die Religionen machen ist absolutes Satanswerk, Christlicher Holocaust, Muslimische AL Kaida, Buddistischer Totschlag, Hinduistisches Kastenwesen, Jüdisches Töten, dabei hat Gott es ausdrücklich verboten, ja letztendlich haben Gott nur die verstanden, die sich für die Menschenrechte einsetzen. Realität ist aber ein grausiges Spiel um Macht und Geld, ein internationaler Massenmord wider jede Vernunft. Also was wirklich gut ist, das kann ein gebildeter Mensch gut erkennen. Die deutschen sind meiner Meinung nach fast alle die besten Lügner der Welt, der Papst wurde von der deutschen Industrie gecastet, Pius lässt grüßen und die Rattenlinie. Deutsche Linke sind für mich auch Nazis, weil sie das ganze Desaster mit Vietnam, Nord Korea, Chavez und auch den Islamfaschismus erfanden. Also es sind ein fürchterlicher Haufen brutalster Verbrecher am Werk, dass nur noch Resistance dagegen helfen kann ! Und der Versuch mit Amnesty International gegen die neuen Hitlers in der Welt zu kämpfen.

  • Daniel

    @Justice

    Bisher waren Revolutionen immer der Startschuß für Massaker und Massenmorde, denke nur and Soviet-Rußland und China.

    Diese Länder haben sich immer noch nicht ganz erholt von ihren revolutionären Segnungen.

    Niemals in der Geschichte wurden mehr Menschen gequält, unterdrückt und ermordet als im Namen für irgendeine „gute“ Sache.
    Jawohl, nicht einmal Hitler hat das geschafft!

    Von wegen Menschenrechte!
    So bitte nehmen Sie Ihre Revolution und lassen uns in Ruhe, vielen Dank!

  • Dave

    Brilliante Analyse, gut, dass es solche Buecher gibt.
    Hier auch ein interessanter Artikel:

    http://www.zeit.de/studium/hochschule/2011-06/burschenschaftler-migrationshintergrund-aufnahme