Ruth Koren schildert die Geschichte ihrer jüdischen Familie. Die Großmutter Emma Rachel Schull heiratete Ende des 19. Jahrhunderts in Leipzig den Altmetallhändler Hersch Freier und gebar ihm elf Kinder. Leo, der Vater der Autorin, war das zehnte Kind. Er erzählt von seiner Kindheit in der Leipziger Münzgasse und von der Nazizeit, in der die Großfamilie auseinandergerissen wurde…
Der kleine Vogel heißt Goral: Eine jüdische Familiengeschichte
Von Ruth Koren
Mehrere Familienmitglieder flüchteten rechtzeitig nach Palästina, fünf seiner Geschwister wurden mitsamt ihren Familien in den Lagern ermordet. Leo Freier wurde 1945 von der Roten Armee aus dem Lager Stutthof befreit. Er hatte beide Beine verloren. In einem Hospital der russischen Armee lernte er seine künftige Frau kennen, die dort als Zwangsarbeiterin in der Krankenpflege arbeitete. Ruth Koren lässt die Leser hautnah am Zeitgeschehen und an ihrer Familiengeschichte teilhaben. Dies auch mit zahlreichen Dokumenten und Fotos.
Ruth Koren wurde 1948 in Berlin-Lichterfelde geboren. Aufgewachsen in Leipzig, flüchtete sie 1953 mit ihrer Familie nach Frankfurt am Main. Sie besuchte die Frauenfachschule, erlernte das Friseurhandwerk, absolvierte eine Mannequin-Schule und war in beiden Berufen tätig. 1969 wanderte sie nach Israel aus. Nach ihrer Heirat 1970 brachte sie drei Kinder zur Welt: Schira, Arie und Dana. Sie arbeitete fünf Jahre lang als Diamantensortiererin an der Tel Aviver Diamantenbörse und etliche Jahre in einer Boutique in Tel Aviv. Heute lebt sie in Herzliya und widmet sich dem Schreiben.
»Sie haben ein Werk von hohem menschlichen Wert geschrieben. Ihre Fähigkeit, eine sehr persönliche Geschichte von Herz zu Herz zu übertragen, wird Ihnen auch den Weg zum Leser öffnen.«
Roman Frister
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