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Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Gnostisches Denken ist aktuell, auf ihm beruhen zahlreiche spirituelle Strömungen der Gegenwart. Die historische Gnosis am Beginn unserer Zeitrechnung war eine revolutionäre Bewegung, die sich erstmals der Erfahrung der Einsamkeit des Menschen im Kosmos stellte…

Die Gnosis-Forschung hat mit Hans Jonas begonnen. In diesem Buch, erstmals 1958 in englischer Sprache erschienen, seitdem immer wieder überarbeitet und aktualisiert, hat Jonas seine Forschungen für ein breiteres Publikum zusammengefasst zu einer Wesensanalyse und Kritik der Gnosis, die bis heute massgeblich geblieben ist.

Das Buch von Hans Jonas ist ein Standardwerk, das die Grundbegriffe definiert und die Vielfalt religiöser Phänomene anschaulich beschreibt.

Hans Jonas wurde am 10. Mai 1903 in Mönchengladbach geboren.
Er studierte in Freiburg und in Berlin an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und an der Friedrich-Wilhelms-Universität sowie an der Universität Marburg.
1933 wanderte er zunächst nach London aus und 1934 nach Jerusalem.
1940-1945 war er Soldat der britischen Armee innerhalb der Jewish Brigade Group und
1948-1949 Soldat der Israelischen Armee.
1949 siedelte er nach Kanada über und wurde Fellow an der McGill-University Montreal und
1950-1954 an der Carleton-University Ottawa. 1955 übernahm er eine Professur an der New Shool for Social Research. Es folgten Gastprofessuren an der Princeton University, Columbia University, University of Chicago und der Universität München. 1987 wurde ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
Hans Jonas ist am 5. Februar 1993 in seinem Haus bei New York gestorben.

Von Hans Jonas (1903-1993) erschienen im Insel Verlag: Das Prinzip Verantwortung, 1979; Macht oder Ohnmacht der Subjektivität, 1981; Technik, Medizin und Ethik, 1985; Philosophische Untersuchungen und metaphysische Vermutungen, 1992; im Suhrkamp Verlag u. a.: Der Gottesbegriff nach Auschwitz, 1987; Materie, Geist und Schçpfung, 1988.

Christian Wiese, geboren 1961, ist Professor für Jüdische Geschichte in Sussex.

Aus dem Vorwort zu „Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes“ von Hans Jonas

Aus dem Nebel der Anfänge unseres Zeitalters taucht ein Schauspiel mythischer Gestalten auf, deren gewaltige, übermenschliche Konturen die Wände und die Decke einer zweiten Sixtinischen Kapelle bevölkern könnten. Ihr Antlitz und ihre Gebärden, die Rollen, die sie besetzen, das Drama, das sie aufführen, würden andere Bilder zum Vorschein bringen als die biblischen, mit denen die Phantasie des Betrachters aufgewachsen ist, und doch wären sie merkwürdig vertraut und auf beunruhigende Weise bewegend.

Die Bühne wäre dieselbe, das Thema ebenso transzendent – die Erschaffung der Welt, das Schicksal des Menschen, Fall und Erlösung, die ersten und die letzten Dinge. Doch um wieviel zahlreicher wäre die Besetzung, um wieviel bizarrer die Symbolik und um wieviel extravaganter wären die Empfindungen! Nahezu die gesamte Handlung würde sich in der Höhe abspielen, im göttlichen Bereich oder in jenem der Engel oder Dämonen – ein Drama präkosmischer Personen in der Welt des Übernatürlichen, auf welches das Drama des Menschen in der natürlichen Welt lediglich ein fernes Echo darstellt. Und dennoch wäre jenes transzendente Drama vor aller Zeit, das seine Darstellung in den Handlungen und Leidenschaften menschenähnlicher Gestalten findet, voller menschlicher Anziehungskraft: verführte Göttlichkeit, Unruhe, welche die gesegneten Äonen aufwühlt, Gottes irrende Weisheit, die Sophia, die zum Opfer ihrer eigenen Torheit wird, in die Leere und Dunkelheit ihres eigenen Schaffens hineinirrt, endlos suchend, klagend, leidend, bereuend, ihre Leidenschaft in die Materie, ihre Sehnsucht in die Seele hineingebärend; ein blinder, hochmütiger Schöpfer, der sich selbst für den Allerhöchsten hält und sein Zepter über die Schöpfung schwingt, die – wie er selbst – ein Erzeugnis des Mangels und der Unwissenheit ist; die im Labyrinth der Welt gefangene und verlorene Seele, die zu fliehen versucht, aber vor den Wächtern des kosmischen Gefängnisses, den furchtbaren Archonten, zurückschreckt; ein Retter aus dem jenseitigen Licht, der sich in die niedere Welt hineinwagt, die Finsternis erleuchtet, einen Weg eröffnet und die göttliche Verletzung heilt: eine Geschichte von Licht und Finsternis, Erkenntnis und Unwissenheit, Gelassenheit und Leidenschaft, Einbildung und Erbarmen – nicht in menschlichem Massstab, sondern in jenem von ewigen Wesen, die nicht vor Leiden und Irrtum gefeit sind.

Die Geschichte hat keinen Michelangelo, keinen Dante, keinen Milton gefunden, die sie nacherzählt hätten. Die strengere Zucht des biblischen Glaubensbekenntnisses überstand den Sturm jener Zeit, und Altes und Neues Testament gestalteten von nun an den Geist und die Phantasie des westlichen Menschen. Jene Lehren, die in der fiebernden Stunde des Übergangs den neuen Glauben herausforderten, in Versuchung führten und zu verdrehen versuchten, sind vergessen, ihre schriftlichen Zeugnisse sind in den dicken Büchern jener begraben, die sie widerlegten, oder aber im Sand der Länder der Antike. Unsere Kunst, unsere Literatur und vieles mehr wäre anders, hätte die gnostische Botschaft sich durchgesetzt.

Wo der Maler und der Dichter schweigen, muss der Forscher die entschwundene Welt aus ihren Fragmenten rekonstruieren und ihre Gestalt mit seinen weit schwächeren Mitteln zum Leben erwecken. Er vermag dies heute besser denn je zuvor, da der Sand begonnen hat, etwas von dem vergrabenen Treugut preiszugeben. Diese Wiederbelebung ist von mehr als bloss antiquarischem Interesse: bei all ihrer Fremdheit, ihrer Gewaltsamkeit gegenüber der Vernunft und bei aller Masslosigkeit ihres Urteils eignete dieser Welt des Fühlens, Schauens und Denkens Tiefgründigkeit, und ohne ihre Stimme, ihre Erkenntnisse, ja ihre Irrtümer, bleibt das Zeugnis der Menschheit unvollständig. Obgleich sie der Ablehnung verfiel, stellt sie eine der Möglichkeiten dar, die sich damals am Scheideweg der Glaubensbekenntnisse boten. Ihr Glühen wirft Licht auf die Anfänge des Christentums, die Geburtswehen unserer Zeit, und die Erben einer lange zuvor gefallenen Entscheidung werden ihr Erbe besser verstehen, wenn sie darum wissen, was einst mit ihm um die Seele des Menschen rang.

Die Erforschung der Gnosis ist fast so alt wie die Gnosis selbst. Vornehmlich aufgrund eigener Entscheidung – denn sie war die Angreiferin – war sie von Beginn an umkämpft und daher dem prüfenden Blick derer ausgesetzt, deren Sache sie umzuwandeln drohte. Die in der Hitze des Konflikts durchgeführte Untersuchung war die eines Verfolgers. Staatsanwälte waren die Väter der frühen Kirche, die ihre Anklage gegen die Irrlehren in ausführlichen Werken vortrugen (falls es überhaupt eine Verteidigung gab, besitzen wir jedenfalls kein Zeugnis davon); sie untersuchten – als Teil ihres Unterfangens, die Irrtümer der Gnosis zu entlarven – auch deren geistige Ahnen. Ihre Schriften stellen daher nicht nur unsere hauptsächliche – bis vor kurzem sogar einzige – Quelle des Wissens über die gnostische Lehre selbst dar, sondern zugleich die früheste Theorie über ihr Wesen und ihren Ursprung. Aus ihrer Sicht lief ihre Entdeckung, dass die Gnosis – oder die ihr innewohnende Verzerrung der christlichen Wahrheit – aus der hellenistischen Philosophie stammte, auf eine Anklage hinaus: uns muss sie zunächst noch als eine für die historische Diagnose der Erscheinung bedeutsame Hypothese unter anderen gelten, die auf ihre Vorzüge hin zu bedenken ist.

Der letzte der bedeutenden Häresiologen, die sich eingehend mit den gnostischen Sekten befassten, Ephiphanius von Salamis, schrieb im vierten Jahrhundert u. Z. Von da an geriet, da die Gefahr vorüber und das polemische Interesse erloschen war, das ganze Thema in Vergessenheit, bis sich ihm das historische Interesse des neunzehnten Jahrhunderts im Geiste leidenschaftsloser Forschung erneut zuwandte. Von seinem Stoff her fiel es, wie alles, was im Zusammenhang mit den Anfängen des Christentums stand, nach wie vor in die Domäne der Theologen. Doch die (zumeist deutschen) protestantischen Theologen, die sich an der neuen Erforschung beteiligten, traten als Historiker an ihre Aufgabe heran, die, selbst wenn geistige Strömungen ihrer eigenen Zeit ihre Sympathien und Urteile beeinflussen mochten, nicht länger eine an dem Konflikt beteiligte Partei bildeten.

Zu dieser Zeit entstanden mit Blick auf die Frage nach dem geschichtlichen Wesen der Gnosis erstmals verschiedene Denkrichtungen. Ganz selbstverständlich wurde die hellenische, genauer, die "platonische" These der Kirchenväter wiederbelebt, und zwar nicht allein aufgrund ihrer Autorität, denn suggestive Aspekte des literarischen Zeugnisses, darunter auch die gnostische Verwendung philosophischer Begriffe, sowie die allgemeinen Wahrscheinlichkeiten des Zeitalters deuteten nahezu unvermeidlich in diese Richtung. Tatsächlich schien es kaum Alternativen zu geben, solange man nur das jüdisch-christliche und das griechische Denken zu den Kräften zählte, die in jener Zeit Einfluss auszuüben imstande waren.

Doch in gewisser Weise lässt die Aufteilung der Grösse namens Gnosis aufgrund dieser bekannten Faktoren einen zu grossen Rest unberücksichtigt, so dass der "hellenischen" Schule seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert eine "orientalische" mit der Behauptung gegenübertrat, die Gnosis sei aus einer älteren "orientalischen Philosophie" hervorgegangen. Obgleich diese Position ein zutreffendes Gespür widerspiegelte, litt sie an der Schwäche, dass sie mit einer schlecht definierten und in Wirklichkeit unbekannten Grösse operierte -jener orientalischen Philosophie, deren Wesen und frühere Existenz eher aus den Tatsachen der Gnosis gefolgert denn unabhängig begründet wurden. Die Position gewann jedoch in dem Augenblick ein festeres Fundament, als der eher mythologische denn philosophische Charakter des in der Gnosis als orientalisch Empfundenen erkannt wurde und man die Suche nach der geheimnisvollen Philosophie aufgab. Man kann allgemein sagen, dass sich bis heute die Akzentuierung des "Griechischen" und des "Orientalischen" ständig verlagern, je nachdem, ob man die philosophischen oder mythologischen, die rationalen oder irrationalen Facetten der Erscheinung als entscheidend erachtet. Den Gipfelpunkt der griechischen, rationalen These kann man Ende des Jahrhunderts in Adolf von Harnacks berühmter Formel finden, die Gnosis verkörpere "die akute Hellenisierung des Christentums".

Inzwischen hat sich jedoch die Forschungslandschaft, seitdem klassische Philologen und Orientalisten das Feld, auf dem die Theologen bis dahin allein gewirkt hatten, betreten haben, verändert. Die Untersuchung der Gnosis wurde Teil der umfassenden Erforschung des gesamten Zeitalters der Spätantike, bei der eine Vielzahl von Disziplinen zusammenarbeitete. Es war nun die jüngere Orientalistik, die zu dem, was Theologie und klassische Philologie zu bieten hatten, am meisten beizutragen vermochte. Die vage Vorstellung eines allgemeinen "orientalischen" Denkens wich einer konkreten Kenntnis der verschiedenen nationalen Traditionen, die sich in der Kultur jener Zeit vermischten; auch die Vorstellung vom Hellenismus selbst wurde durch die Integration dieser unterschiedlichen Einflüsse in das bis dahin vorwiegend griechische Bild modifiziert. Was die Gnosis im Besonderen angeht, so versetzte die Begegnung mit solch massiv mythologischem Material wie dem der koptischen und mandäischen Texte der "griechisch-philosophischen" Position einen Schlag, von dem sie sich nie wieder ganz erholte, so gewiss sie natürlich auch niemals ganz aufgegeben werden kann. Die Diagnose wurde weitgehend zu einer Frage der Genealogie, für die sich das Feld weit öffnete: die unterschiedlichen orientalischen Abstammungsverhältnisse, auf welche die bunten Farben des – babylonischen, ägyptischen und iranischen – Materials hindeuten, wurden nach und nach, in wechselnden Kombinationen, herausgearbeitet, um das hauptsächliche "Woher" und "Was" der Gnosis zu bestimmen -mit dem Gesamtergebnis, dass das Bild immer synkretistischere Züge annahm. Die jüngste Wendung bei der Suche nach einer bestimmenden Abstammungslinie besteht darin, die Gnosis aus dem Judentum abzuleiten – eine notwendige Korrektur eines früheren Versäumnisses, am Ende jedoch dem vollständigen Phänomen nicht angemessener als andere Teildeutungen und teilweise zutreffende Erklärungen. In der Tat haben sich, soweit die auffindbaren Stammbäume der Elemente reichen, über das letzte halbe Jahrhundert hinweg alle Detailforschungen eher als voneinander abweichend denn als aufeinander zulaufend erwiesen und hinterlassen uns ein Bild der Gnosis, in dem das hervorstechende Merkmal gerade das Fehlen eines einheitlichen Charakters zu sein scheint. Doch genau diese Forschungen haben allmählich auch die Reichweite der Erscheinung jenseits der Gruppe von christlichen Irrlehren vergrössert, die ursprünglich unter diesem Namen zusammengefasst wurden, und – angesichts dieser grösseren Breite und zugleich grösseren Komplexität – wurde in der Gnosis zunehmend die ganze Zivilisation sichtbar, aus der sie emporstieg und deren alles bestimmendes Kennzeichen der Synkretismus war. Sowohl der Reichtum an geschichtlichen Einzelheiten als auch die Atomisierung des Themas in Motive aus verschiedenen Überlieferungen spiegeln sich in Wilhelm Boussets Werk Hauptprobleme der Gnosis (1907) wider, das bezeichnend für eine ganze Schule ist und lange Zeit die Forschung auf diesem Gebiet beherrschte.

Die vorliegende Arbeit liegt nicht ganz auf dieser Linie. Als ich vor vielen Jahren – unter der Anleitung Rudolf Bultmanns – erstmals das Studium der Gnosis aufnahm, war die Forschung reich an der fundierten Frucht der Philologie und dem verwirrenden Ertrag der genetischen Methode. Dem etwas hinzuzufügen, masste ich mir weder an, noch lag es in meiner Absicht. Mein Ziel – ziemlich anders als jenes der vorangegangenen und noch fortdauernden Forschung, aber in einem komplementären Verhältnis zu ihr stehend – war ein philosophisches: den Geist zu begreifen, der aus diesen Stimmen sprach, und in seinem Licht der verblüffenden Vielfalt wieder eine verständliche Einheit zurückzugeben. Dass es einen solchen gnostischen Geist und somit ein Wesen der Gnosis als einer Gesamterscheinung gab, war der Eindruck, der mir bei meiner ersten Begegnung mit den Zeugnissen in den Sinn kam und der sich mit der wachsenden Vertrautheit vertiefte. Dieses Wesen zu erkunden und zu deuten wurde nicht allein zu einer Frage des historischen Interesses, insofern es zu unserem Verständnis einer entscheidenden Epoche der westlichen Menschheit beiträgt, sondern zugleich zu einer Frage eines immanenten philosophischen Interesses, insofern es uns unmittelbar mit einer der radikaleren Antworten des Menschen auf seine Zwangslage sowie mit den Erkenntnissen konfrontiert, die allein diese radikale Position hervorzubringen vermochte, und auf diese Weise unser menschlichen Verstehen überhaupt bereichert.
Die Ergebnisse dieser ausgedehnten Studien sind in deutscher Sprache unter dem Titel Gnosis und spätantiker Geist veröffentlicht, dessen erster Band 1934, der zweite – aufgrund der Zeitumstände -dagegen erst 1954 erschien; der dritte und letzte steht noch aus.‘ Der vorliegende Band unterscheidet sich, so gewiss er die Perspektive des umfangreicheren Werkes aufrechterhält und viele seiner Argumente wiederholt, hinsichtlich des Umfangs, der Anordnung und der literarischen Intention. Erstens beschränkt er sich auf den Bereich, der nach allgemeinem Konsens mit dem Begriff "gnostisch" in Zusammenhang gebracht wird, und sieht davon ab, sich auf den weiteren und stärker kontrovers beurteilten Grund zu begeben, auf dem das andere Werk mittels einer Ausweitung des Begriffs die Präsenz eines in Metamorphosen vorliegenden "gnostischen Prinzips" in Erscheinungen aufzudecken versucht, die sich sehr von den primären Erscheinungen unterscheiden (etwa in den Systemen Plotins und Origenes‘). Diese Beschränkung des Ansatzes ist nicht auf einen Wandel der Perspektive zurückzuführen, sondern auf die Intention dieses Buches. Zweitens ist ein grosser Teil der komplizierten philosophischen Ausführungen mit ihrer allzu fachspezifischen Sprache – Anlass zu vielen Klagen angesichts der deutschen Bände – von der Behandlung ausgeschlossen worden, die nun ebenso auf den gebildeten Leser wie auf den Gelehrten ausgerichtet ist. Methodologische Erörterungen und die gelehrte Auseinandersetzung sind (abgesehen von gelegentlichen Fussnoten) aus dem gleichen Grund entfallen. Auf der anderen Seite geht der vorliegende Band in mancherlei Hinsicht über die frühere Darstellung hinaus: bestimmte Texte werden ausführlicher interpretiert – etwa in den umfangreichen Kommentaren zum "Perlenlied" oder zu Poimandres; zudem war es möglich, neues Material, das jüngst entdeckt wurde, mit aufzunehmen.

Obwohl es sich um ein neues Buch und nicht um eine Übersetzung handelt, war es unvermeidlich, manche Teile des deutschen Werkes zu wiederholen, teilweise auch zu paraphrasieren. Alle Quellen werden in deutscher Sprache wiedergegeben. Übersetzungen aus dem Griechischen oder Lateinischen sind, sofern nicht anders angegeben, meine eigenen. Mandäische Texte werden nach der deutschen Übersetzung von Lidzbarski angeführt, ein ähnliches Verfahren wurde bei syrischen, persischen und koptischen Texten gewählt: wo eine deutsche Übersetzung existiert, habe ich sie herangezogen, wo mehrere Übersetzungen existierten (wie im Falle des östlich-manichäischen Materials und des "Perlenliedes"), bin ich aufgrund der Zusammenschau und meines eigenen Urteils zu einer zusammengesetzten Fassung gelangt, die mir am sinnvollsten erschien.

Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes
von Hans Jonas

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