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2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß15. April 2015 @ 19:00 - 21:002 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß. Die Gegenwart der Vergangenheit in einer deutschen Familie Dokumentarfilm von Malte Ludin Mittwoch, 15.4.2015, 19.00 Uhr
Am Mittwoch, dem 15. April 2015 um 19.00 Uhr zeigt das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben den Dokumentarfilm „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß. Die Gegenwart der Vergangenheit in einer deutschen Familie“ (2004, 85 Minuten). Der Regisseur Malte Ludin setzt sich in seinem von der Kritik vielfach beachteten und hochgelobten Film intensiv mit der NS-Vergangenheit seines Vaters Hanns Ludin (1905-1947) auseinander. Der SA-Obergruppenführer war als Gesandter Deutschlands in der Slowakei an der Deportation der dortigen Juden beteiligt und damit für die Ermordung von über 60 000 Menschen mitverantwortlich. Er wurde nach Kriegsende von den USA ausgeliefert und von dem Gerichtshof in Bratislava zum Tode verurteilt. Am 9. Dezember 1947 wurde Hanns Ludin gehängt. Neben der Aufarbeitung der historischen Rolle des Vaters, berichtet Malte Ludin auch von den kontroversen Gesprächen in seiner Familie über dessen Taten und thematisiert damit exemplarisch das Verschweigen, Verdrängen und Tabuisieren der NS-Vergangenheit in vielen deutschen Familien.
Malte Ludin Malte Ludin wurde 1942 in Bratislava als Sohn von Hanns Ludin und Erla von Jordan (1905-1997) geboren. Nach dem Studium in Tübingen und Berlin und dem Abschluss als Diplom-Politologe 1968, studierte er von 1970-1974 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Nach zahlreichen Dokumentarfilmen, Aufsätzen, Film-, Fernseh- und Buchkritiken, drehte er den Film „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“, der 2005 bei den 55. Internationalen Filmfestspielen in Berlin uraufgeführt wurde. Zuletzt erschienen von ihm die Filme „Als die Panzer kamen“ (2008) und „D.U.D.A.! Werner Pirchner“ (2014).
Ort: Seminarraum Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben Halderstraße 6-8 D-86150 Augsburg |
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