Eine erste Biographie über die frühe Antisemitismusforscherin Eleonore Sterling…
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Eine erste Biographie über die frühe Antisemitismusforscherin Eleonore Sterling… […] Nach dem Mauerfall reist Jutta Ditfurth nach Ostdeutschland und sieht sich mit den Widersprüchen ihrer Herkunft konfrontiert. Sie folgt den Spuren ihres schillernden Urgroßonkels Börries Freiherr von Münchhausen, einem Balladendichter, der ein Freund der Juden zu sein schien – doch dann findet sie einen Brief … […] Claude Lanzmann zeichnete im Jahr 1975 für sein epochales Werk „Shoa“ (1985) ein langes Gespräch mit dem Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905 – 1989) auf, das er jedoch nicht in den Film aufnahm. Im Zentrum stand Murmelsteins ambivalente Rolle als hochrangiger Funktionär der von Adolf Eichmann kontrollierten Israelitischen Kultusgemeinde Wien in der NS-Zeit und als […] Dieses Buch handelt vom tragischen Nationalbewusstsein der Deutschen jüdischen Glaubens in den Jahrzehnten vor dem Dritten Reich. Das Thema ist nach wie vor aktuell, und zwar für Juden und für Deutsche gleichermaßen. Letztere sind dafür verantwortlich, dass dieses Kapitel der deutsch-jüdischen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät: Es geht um die Zeit, in der deutsche Juden […] Warum ermordeten Deutsche sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder, und das aus einem einzigen Grund: weil sie Juden waren? Wie war das möglich? Wie konnte ein zivilisiertes und kulturell so vielschichtiges und produktives Volk derart verbrecherische Energien freisetzen?… […] Wie artikuliert sich im 21. Jahrhundert judenfeindliches Gedankengut? Und wann ist eine Äußerung antisemitisch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Sprach- und Kognitions-wissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel und der Historiker Jehuda Reinharz anhand einer datenreichen Untersuchung des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs… […] So wenig wir die »Schwarzen Schafe« in unserer geschichtlichen Darstellung auslassen oder deren Ehrenmitgliedschaft rückgängig machen können, so wenig können wir ein anderes Phänomen aus dieser Zeit „rückgängig“ machen, das spiegelbildlich, geradezu komplementär dazugehörte, dass nämlich die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft verweigert wurde… […] Patrik Gensing veröffentlicht ein ausgezeichnetes Buch über den NSU und die Krise der Demokratie in der Bundesrepublik… […] Eine neue Studie über Judenhass und Israelfeindschaft in Österreich… […] Hier geht es um den aus sexuellem Neid geborenen Anteil des Antisemitismus, ein Thema das nicht nur zeigt, welche – manchmal tödliche – Macht Phantasien entwickeln können, sondern auch vor Augen führt, wie sich in den Feindbildern einer Gesellschaft deren Mentalität widerspiegelt… […] Erstmals 1999 haben sich an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Wissenschaftler zu einer fachübergreifenden Wissenschaftstagung dieser rheinischen und der Prager Karls-Universität getroffen. Die Historiker Jiri Pesek von der einst ältesten deutschen Universität in Prag und der am Rhein lehrende Bayer Falk Wiesemann begründeten damit die Tradition internationaler Treffen zum freien Austausch von Wissen und wissenschaftlicher Neuigkeiten […] Seine Vision bestand in der Errichtung eines sozialistisch geprägten jüdischen Gemeinwesens in Palästina. Organisiert nach dem Vorbild der Freien Schulgemeinden sollte dies insbesondere durch die jüdische Jugend geleistet werden, was Bernfeld in seiner Schrift »Das jüdische Volk und seine Jugend« detailliert beschrieb. Von Bernfelds utopischem Entwurf sind bemerkenswert viele Elemente in den israelischen Kibbuzim wiederzufinden… […] Der Nationalsozialismus und seine gesellschaftlichen Nachwirkungen sind ohne eine sozialpsychologische Perspektive nicht zu verstehen. Dies erfordert die Berücksichtigung der subjektiven Dimension der Nachkriegsgesellschaft sowie der Brüche und Kontinuitäten nach 1945… […] Samuel Salzborn und Hans-Christian Petersen publizieren einen Sammelband, der das Gesicht des Antisemitismus in Osteuropa nachzeichnet… […] Willi Winkler, der kritische Biograf des Bankiers und Verlegers François Genoud (1915-1996) aus Lausanne gib seinem porträtierten Subjekt viele Beinamen und Titel. Genoud sei ein „freischaffender Nazi“, der „loyale Knappe seines Führers“, ein „unerbittlicher Judenhasser“, ein „Nazi-Ehrenretter“, ein „sentimentaler Immoralist“, ein „Reichsverweser“, ein „Nazi-Tandler“ und ein Zeitzeuge bezeichnet Genoud als „selbsternannte[n] Nachlassverwalter des Dritten Reichs“… […] Einleitung zur Ausgabe 4/2010 der Österreichischen Zeitschrift für Politikwissenschaft … […] |
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