Der deutsche Neo-Nationalsozialismus ist zu disparat, um ihn in einem Guss darzutellen. Es gibt keine umfassende Theorie und keinen roten Faden, die die Fragmente schlüssig miteinander verbinden könnte. Wer von den „ewig Gestrigen“ redet, verkennt, dass der Neo-Nationalsozialismus sich längst auf die deutsche Geschichte nach Hitler eingelassen hat…
Von Dieter Maier
Die dumpfen Klüngel der NPD, die intellektuelle Neue Rechte und die „freien Kameradschaften“ haben irgendetwas gemeinsam, aber das ist kein Nenner, sondern ein Bündel diffuser Einstellungen, Hass auf jeweils unterschiedliche Teile der Bevölkerung. Der Verlag edition critic war deshalb gut beraten, einen Sammelband mit Beiträgen des Journalisten und Sachbuchautors Anton Maegerle herauszugeben, der die Themenpalette abdeckt.
Maegerle hat länger und intensiver dazur gearbeitet als viele seine deutschen Kollegen. Er hat zahlreiche Bücher verfasst, für ungezählte Fernsehdokumentationen recherchiert und vor Ort gedreht und kontinuierlich Artikel veröffentlicht. Seine hier zusammengestellte Texte bilden ein Mosaik, das die Entwicklung und Vielschichtigkeit des Neo-Nationalsozialismus erkennen läßt. Maegerle zeichnet die Linien von Hitlers Obersalzberg (wo er sich in eine Wallfahrt von Nostalgikern einschmuggelte) bis zur NSU. Die Texte sind mit Fakten grundiert, exakt beobachtet und politisch zugespitzt. Immer wieder geht Maegerle dem Spiel ins Sektenhafte nach, das dem deutschen Neo-Nationalsozialismus durchgängig anhaftet. Die monströse Hitlerzeit kann nur um den Preis der Irrationalität der heutigen politischen Situation angepasst, der Bruch von 1945 nur auf verschlungenen Wegen umgangen werden. Die Uneinheitlichkeit des heutigen NS-Phänomens hat hier ihre Wurzeln.
Maegerle zeigt die Verstrickungen des Nationalismus in einer globalisierten Welt auf: Es ist eine Internationale der Nationalisten, die zu Rudolf Heß´ Geburtstag und anderen Anlässen marschiert. Die Holocaust-Leugnung war von Anfang an international und hat mit ihrere Pseudowissenschaftlichkeit der bornierten deutschen Szene einen Modernisierungsschub verpasst. Dieselbe Wirkung hatte die Neue Rechte, die sich um einen Rassismus nach Auschwitz bemühte.
Maegerle macht deutlich, dass der rechte Terror in Deutschland weit mehr Opfer gefordert hat als der linke, den die Ämter für Verfassungsschutz so gerne betonen. Alleine nach 1990 waren es 140 Todesopfer, darunter „Migranten, Homosexuelle, Behinderte, Obdachlose, Linke, Gewerkschaftler, Journalisten, Roma, Juden und auch Aussliedler“. Bei alle dem stellt das „jüdische Feindbild ein zentrales Bindeglied der rechtsextremen Ideologie dar“, so Maegerle. Der deutsche Neo-Nationalsozialismus ist ein Kontinuum, das mit wechselden Farben in einer Zick-Zack-Linie verläuft und tief in Gesellschaft und Staat hineinreicht.
Maegerles Sammelband ist ein wohltuendes Korrektiv zu den an politischen Vorgaben ausgerichteten Verfassungsschutzberichten. Der Namensindex von 28 Seiten macht das Buch zu einem Nachschlagewerk, nach dem man sonst lange suchen müsste.
Anton Maegerle: Vom Obersalzberg bis zum NSU : die extreme Rechte und die politische Kultur der Bundesrepublik1988-2013. Berlin, Edition Critic 2013, 409 S., Euro 20,00, Bestellen?
Ein Buch vom ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten und langjährigen TRIBÜNE-Autor Anton Maegerle – das ist eine Garantie für Qualität und profunde Analyse über Rechtsradikalismus und Antisemitismus.
„Maegerle macht deutlich, dass der rechte Terror in Deutschland weit mehr Opfer gefordert hat als der linke …“
Es gibt tausend gute Gründe dafür, ernsthafte Zweifel zu hegen, dass G. Moderi auch nur ein einziges Opfer linker Gewalt bedauert hat. Denn dafür gibt es bekanntlich ja auch wieder tausende (gute?!) Entschuldigungen. Kernfrage: Kennt er überhaupt ein einziges???
Welche denn?
Da fallen einem natürlich die Opfer der RAF ein und sonst?
Linke machen gemeinhin keine Jagd auf Minderheiten, das liegt so in der Natur der Sache.
„Der den Studien zugrunde liegende Ansatz versammelt vom Tötungsdelikt über Brandstiftungen und Körperverletzungen bis hin zum „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ verschiedenste Straftaten vereinheitlichend unter dem Schlagwort „Gewalt“. Dies führt zu widersprüchlichen Bildern, wenn etwa deutlich mehr linke als rechte Gewalttaten in Berlin festgestellt werden, linken Tatverdächtigen aber im selben Atemzug bescheinigt wird, dass sie eine „Schädigung von Menschen … in der Regel zu vermeiden“ suchen. Im Ergebnis muss auch der Verfassungsschutz feststellen, dass sich die linken Gewalttaten prozentual weniger gegen Menschen richten als die rechten. Zudem verzeichnet die Studie deutliche Rückgänge bei Körperverletzungsdelikten von links seit 2007. Die letztgenannten Differenzierungen fanden allerdings keinen Eingang in die Medienberichterstattung. Selbst der Berliner Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmid schien die allgegenwärtige Schlagzeile „Mehr linke als rechte Gewalt!“[3], die auf das Produkt aus ihrem Haus zurückgeht, zwischenzeitlich unheimlich zu werden. Gegenüber dem „Tagesspiegel“ führte sie auf die Frage nach den Unterschieden zwischen rechter und linker Gewalt aus, dass bei RechtsextremistInnen „fast alle Gewalttaten Körperverletzungsdelikte“ seien. Mit ihrer Aussage, „einen Bordsteinkick gibt es bei Linken nicht“, bringt sie die höhere Brutalität rechter TäterInnen auf den Punkt.[4]
…So beschrieb der Politikwissenschaftler Matthias Mletzko 2001 in der Zeitschrift „Kriminalistik“ – einer der Beschönigung des Linksextremismus sicher gänzlich unverdächtigen Fachpublikation für KriminalpolizistInnen – die Unterschiede von rechten und linken Gewaltpraxen und -diskursen in Deutschland und arbeitete signifikante Merkmale heraus. So sei das „Ausmaß heterophober und rechtsextremistischer Gewalt … höher“ als das militanter Linker, vor allem verweise aber „das große Übergewicht von Körperverletzungs- und Tötungsdelikten auf deutlich höhere Brutalitäten“ in der „Neonazi- und Skinheadszene“.[5] Linke Autonome zeigt Mletzko gewiss in keinem rosigen Licht, schreibt ihnen aber „auf Grundüberzeugungen basierende Begrenzungsinteressen“ bei der von ihnen ausgeübten Gewalt und „Handlungsorientierungen mit dem Leitbild eines ‚verantwortlichen Täters‘“ zu. [6]..“
http://www.cilip.de/ausgabe/95/kunow-schneider_lechts-rinks.htm
Wer die undifferenzierte Verwendung des Gewaltbegriffs durch den Verfassungsschutz kritisiert, sieht sich in der gegenwärtigen Debatte schnell mit dem Vorwurf konfrontiert, Sympathien für linke Taten oder Tatverdächtige zu hegen. Das schlagende Argument gegen die Links-Rechts-Gleichmacherei liegt in empirischen Befunden zu rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt im wiedervereinigten Deutschland: In einer aktuellen Zählung geht der Fonds für die Opfer rechter Gewalt, Cura, von 149 Todesopfern seit dem 3. Oktober 1990 aus, davon elf allein in Berlin“
E. Schultz: “ “Maegerle macht deutlich, dass der rechte Terror in Deutschland weit mehr Opfer gefordert hat als der linke …”
Es gibt tausend gute Gründe dafür, ernsthafte Zweifel zu hegen, dass G. Moderi auch nur ein einziges Opfer linker Gewalt bedauert hat. Denn dafür gibt es bekanntlich ja auch wieder tausende (gute?!) Entschuldigungen.“
Haben Sie die Situation in der Hochzeit der RAF verschlafen? Gute Gründe für das Morden der Linken Terroristen gab und gibt es nicht, selbst nicht bei Leuten mit der Vergangenheit eines Schleyers und Co. Und das ist auch richtig so.
Oder haben Sie kein Problem damit, das Rechte „Ausländer klatschen“, Häuser anzünden und sog. „linke Zecken“ attackieren? Es ist nun mal so, dass der Rechte Terror, nicht erst seit der sog. „NSU“, in Deutschland wesentlich zugenommen hat.
Anton Maegerle, so heisst der Mann korrekt, betrachtet auch den Rechten und nicht den Linken Terror. Aber Textrezeption …?
Kyniker
„tagesschau.de: Wie groß ist die rechtspopulistische Bewegung in Europa und den USA?
Maegerle: Zwischenzeitlich war sie ziemlich weit verbreitet – streckenweise sogar mehrheitsfähig. Es gab spektakuläre Wahlergebnisse: die dänische Volkspartei, die Schwedendemokraten, die Wahren Finnen, die Wilders-Partei in den Niederlanden, die Tea Party in den USA. Auch nicht zu vergessen: Die FPÖ in Österreich oder die Schweizerische Volkspartei. In den USA sind zwischenzeitlich zigtausende Personen in einem großen Netzwerke verbunden. Das ist eine Bewegung, die immer größer wird.
…
Interview Tagesschau – Maegerle
27/07/2011
Phänomen Rechtspopulismus
“Aus Worten können Waffen werden”
Der Attentäter von Norwegen verortet sich selbst im rechtspopulistischen Milieu. Was ist das für eine Bewegung? Wie gefährlich ist ihre Rhetorik? Und wie kann die Politik ein weiteres Erstarken verhindern? Darüber sprach tagesschau.de mit dem Journalisten Anton Maegerle, der sich seit Jahren mit dem Thema befasst.
tagesschau.de: Der Attentäter von Norwegen hat sich mit einem 1500-Seiten-Text gerechtfertigt. Der enthält an vielen Stellen rechtspopulistische Argumentationen – oder ist sogar direkt aus solchen Quellen kopiert. Rechtspopulistische Parteien und Blogger distanzierten sich zwar entschieden von ihm. Aber inwiefern legen sie die Basis für solche Gewalt?
Anton Maegerle: Sich da im Nachhinein zu distanzieren, ist schlicht und ergreifend ein Witz. Die Gewalt ist in der Rhetorik angelegt, auch in derjenigen der rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen. Wer Hass schürt, muss davon ausgehen, dass dieser Hass irgendwann explodiert. Aus Worten können Waffen werden.
Einer, der diesen Hass rund um die Uhr schürt und sich jetzt distanziert hat, ist der szenebekannte norwegische Blogger “Fjordman”, dessen Gedankenwelt auch der Attentäter förmlich inhaliert hat und in seinem Hass-Manifest immer wieder zitiert und dokumentiert.
Zur Person
Anton Maegerle ist Journalist und Buchautor. Er arbeitet unter anderem für die ARD-Magazine “Panorama” und “Report Mainz”. Er schrieb unter anderem die Bücher “Globalisierung aus Sicht der extremen Rechten” und “Thule. Von den völkischen Mythologien zur Symbolsprache heutiger Rechtsextremisten”.
“Streckenweise sogar mehrheitsfähig”
tagesschau.de: Wie groß ist die rechtspopulistische Bewegung in Europa und den USA?
Maegerle: Zwischenzeitlich war sie ziemlich weit verbreitet – streckenweise sogar mehrheitsfähig. Es gab spektakuläre Wahlergebnisse: die dänische Volkspartei, die Schwedendemokraten, die Wahren Finnen, die Wilders-Partei in den Niederlanden, die Tea Party in den USA. Auch nicht zu vergessen: Die FPÖ in Österreich oder die Schweizerische Volkspartei. In den USA sind zwischenzeitlich zigtausende Personen in einem großen Netzwerke verbunden. Das ist eine Bewegung, die immer größer wird.
(- Warum wohl?)
tagesschau.de: Und in Deutschland?
Maegerle: In Deutschland ist es für sie eher schwierig. Das liegt an der Vergangenheit, am Nationalsozialismus und an Auschwitz.Es gibt verschiedene Bewegungen, Grüppchen und Organisationen. Auf Bundesebene beispielsweise die Pro-Bewegung von Manfred Rouhs, Pro NRW von Markus Beisicht. In Berlin will jetzt “Die Freiheit” von René Stadtkewitz bei der Abgeordnetenhauswahl im September antreten.
Vielfach sind das Grüppchen, die mal zerstritten sind, um sich dann wieder unter einem ideologischen Dach zu finden. Teile von ihnen sind miteinander vernetzt, auch auf europäischer Ebene.
( – Auch noch vernetzt, die erlauben sich aber was. Zerstritten und dann wieder versöhnt, wie im echten Leben eben. )
tagesschau.de: Sie zählen sehr viele Parteien und Bewegungen auf – kann man die alle in einen Topf werfen?
Maegerle: Bezüglich ihrer Gleichsetzung von Islam und Islamismus kann man das. Ansonsten ist die Anti-Islam-Bewegung ein Gemisch, das vom frustrierten Kleinbürger bis zum einstigen Neonazi reicht.
( – Na fantastisch.Warum wird man wohl so? Liegt es vielleicht an der linksfaschistischen Zensur der Medien und der Vertuschung von Fakten oder einfach am schlechtem Wetter?)
tagesschau.de: Auch im Internet gibt es eine große Debatten-Szene…
Maegerle: Die bekannteste deutsche Hass-Seite hat jeden Tag Zehntausende Zugriffe. Diese Menge ist sehr bedrohlich für die Demokratie. Auf der Seite werden permanent Angehörige einer fremden Religionsgemeinschaft – des Islam – verächtlich gemacht. Es gibt dort hin und wieder auch Verstöße gegen das Strafgesetzbuch, wie wiederholt den Straftatbestand der Volksverhetzung oder der Beschimpfung von Religionsgemeinschaften. Dort wird der Islam in den Kommentaren beispielsweise als rassistische und faschistische Ideologie bezeichnet, “die den Terror bringt”.
https://gottgohot.wordpress.com/2011/07/27/104/
Woran sich Uri Degania ja fleißig beteiligt, indem er extremistische Strömungen des Islam mit ‚dem Islam‘ gleichsetzt, Palästinenser und Linke fleißig dehumanisiert – kurzum jeden, der ohne rassistischen Imeptus nicht möglichen Besatzungspolitik, ein Problem hat.
„tagesschau.de: Gehen wir mal zurück zu den Ursprüngen der Bewegung – wie ist sie entstanden und woraus speist sie sich?
Maegerle: Initialfunke waren die Anschläge vom 11. September 2001. Diese Hass- und Anti-Muslim-Bewegung greift natürlich Integrationsprobleme auf, die es gibt. Sie missbraucht demografische Schieflagen. Viele Menschen finden sich in der globalisierten Welt nicht mehr zurecht. Die Bewegung präsentiert Sündenböcke und einfache Lösungen für komplexe Probleme – das ist eine Mischung aus Angst, Hass und Panik. Sie propagiert permanent den Untergang des Abendlandes…
tagesschau.de: Was sind ihre zentrale Themen?
Maegerle: Das ist erstens der Hass auf den Islam. Dieser wird mit Islamismus gleichgesetzt. Dann gibt es den Hass auf Multikulti, die Angst vor Einwanderung und Überfremdung. Ihr Zukunftsszenario sieht so aus: Der muslimische Bevölkerungsanteil wird immer jünger und militanter und stellt irgendwann die Mehrheit in den jeweiligen Ländern.
Hinzu kommen eine Menge weiterer Feindbilder: Alles Linke – sei es sozialistisch oder kommunistisch, die angebliche “political correctness”, die “Frankfurter Schule” der Soziologie….
tagesschau.de: Was unterscheidet Rechtspopulisten von Neonazis?
Maegerle: Diese rechtspopulistische, nationalistisch-konservative Szene ist nicht antisemitisch und verbreitet keinen Hass gegen Israel, leugnet nicht den Holocaust. Die Bewegung ist zwar nationalistisch, betreibt aber keine NS-Nostalgie….“
Das Interview führte Fabian Grabowsky, tagesschau.de
„Sie nennen sich „Politically Incorrect“, sie kämpfen gegen die „Islamisierung Europas“. Hinter dem erfolgreichen Internetportal steht ein internationales Netz von Islamfeinden und Volksverhetzern….
…Dokumente, die unserer Zeitung zugespielt wurden, belegen, dass PI weit mehr ist als eine harmlose Internetseite. Es handelt sich vielmehr um eine Organisation, die zum Teil hochkonspirativ an der Verteufelung einer ganzen Glaubensgemeinschaft arbeitet. Die in einem internationalen Netzwerk von Islamhassern eine entscheidende Rolle spielt und diese noch auszuweiten gedenkt. Die Gewaltverherrlichern und Rassisten, deren Weltbild dem des norwegischen Massenmörders Anders Breivik ähnelt, ein Forum bietet. Und in der die Person Stefan Herre weit mehr ist als ein bloßer Moderator.
…Im August 2005 trafen sich rund 60 Gleichgesinnte in einem Münchner Lokal zur Kennenlern-Party: Der Blog „Achse des Guten“, den der Publizist Henryk Broder mit zwei Kollegen betreibt, lud zum „Pro-westlichen Heimatabend“ (Foto links). Unter den Gästen: Stefan Herre (auf dem Foto rechts von Broder), Chef von PI, den Broder bis 2007 auch auf seiner Website empfahl. Zwar wurden Herre und Broder – dessen Polemik gegen Islam und „linksreaktionäres Gutmenschenpack“ die PI-Fans verzückt – keine Freunde. Zumindest sind sie per Sie – auch in den mindestens 30 Mails, die sie 2010 und 2011 austauschten. Dass sie sich überhaupt so oft schreiben, überrascht: Broder distanziert sich bisher von PI. „Was Politically Incorrect macht, ist meine Sache nicht“, sagte er in 3 Sat. Als eine Bekannte Herre damit konfrontierte, schrieb der: „Mit Broder telefonier und email ich ab und zu. Dass er öffentlich was anderes über PI sagt, naja, damit muss ich leben.“
…Auch Broders E-Mails sprechen nicht für große Distanz: Er bestellt Grüße an Geert Wilders oder bespricht mit Herre eine gemeinsame Veranstaltung mit Thilo Sarrazin. …“
http://www.fr-online.de/die-neue-rechte/-politically-incorrect–im-netz-der-islamfeinde,10834438,10835026.html
Der Rechtsextremismus-Experte Anton Maegerle – einer der profiliertesten Experten zum Thema (er wird tagtäglich sehr konkret von Rechtsextremisten bedroht) – hat vor allem in der TRIBÜNE zahlreiche umfangreich Studien zum Thema publiziert. Wer sie lesen möchte mag sich die TRIBÜNE-CD kaufen (www.tribuene-verlag.de).
Es hat wenig Sinn, zum wiederholten male tendenziös zu kopieren etc. Das langweilt.
Wer am Thema interessiert ist mag Anton Maegerles neue Studie:
„Israel im Visier III. Kritiker und Gegner von links und rechts (Mai bis Juli 2013)“ nachlesen:
http://www.tribuene-verlag.de/Maegerle_Israel3.pdf
Was heißt ‚tendenziös‘ – ich kann mir schon vorstellen, dass es für Sie unangenehm ist auf die kaum zu übersehenden Widersprüche im eigenen Weltbild aufmerksam gemacht zu werden.
Wenn ich Passagen von einem Interview mit Maegele reinstelle, dann sind das Passagen eines Interviews und nichts weiter.
Wenn Sie ein Problem damit haben, dann ist das Ihres.
die zahl der opfer des Linksextremismus ist weitaus geringer als die des Rechtsextremismus in deutschland. bei dem islamistischen Terrorismus ist das nicht so klar. einige der Täter des 9/11 lebten in Deutschland und auch beim anschlag auf die Synagoge in djerba waren deutsche Täter mit dabei. deutsche Konvertiten zum Islam morden derzeit in der ganzen Welt. (jüngst in Kenia)
PMN – die meisten Opfer islamischen Terrors sind Muslime in den durch Kriege völlig destabilisierten arabischen Ländern.
Man muss sich auch fragen, inwieweit der Terror des Anti-Terrorkampfs dem Terrorismus Zuwachs beschert – denn auch Regierungen und Militärs terorisieren – in den arabischen Ländern in beträchtlichem Ausmaß, man denke nur an die Bilder aus Abu Ghraib.
Hier in Deutschland gibt es jedenfalls ein wesentlich größeres Problem mit dem Rechtsextremismus.
„22.150 Rechtsextreme gibt es in Deutschland, laut Verfassungsschutzbericht ist jeder Zweite gewaltbereit.“
http://www.stern.de/fotografie/rechtsextremismus-in-deutschland-die-haben-mir-eine-perspektive-geboten-2019762.html
„Um die tatsächliche Opferzahl gibt es seit Jahren Streit zwischen Behörden, Medien und Anti-Rechts-Initiativen. Nach Recherchen von „Tagesspiegel“ und „Zeit“ wurden seit 1990 mindestens 148 Menschen durch rechte Gewalttäter ermordet.“
Die Brutalität der Hassdelikte rechter Gewalttäter lässt sich mit der Statistik linker Delikte kaum vergleichen. Bei denen handelt es sich in aller Regel um Auseinandersetzung bei Demonstrationen, oft gegen Neon-Nazis, um Sachbeschädigung wie das Abfackeln von Autos etc. Die Gewaltbereitschaft rechter Neonazis hat jedenfalls eine andere Qualität und so gibt es auch viel mehr Todesopfer – ich weiß nicht wieviele Todesopfer linker Terror in Deutschland in den letzten 20 Jahren verursacht haben soll – vielleicht findet ja jemand was dazu.
Eigentlich fällt mir seit der RAF nichts mehr ein, was man überhaupt als LInksterrorismus in Deutschland bezeichnen könnte. Natürlich gibts Anarchos die Straftaten begehen, vor allem VAndalismus – aber das ist nicht das gleiche.
Tatsache ist mit dem Schüren von Hass und Angst vor Muslimen schürt man die Radikalisierung Deutscher in unverantwortlicher Weise.
Ohne die Brisanz isalmistischer Terrorzellen zu verharmlosen, sollte man doch daran denken, dass es nicht akzeptabel ist, deshalb Menschen muslimischen Glaubens unter Generalverdacht zu stellen – genau das geschieht leider und das ist dumm und überhaupt nicht in Ordnung.
„Wo beginnt Linksterrorismus?
Jander: Der Linksterrorismus der Siebzigerjahre hatte drei wichtige Merkmale. Zum einen wurde versucht, eine Struktur aufzubauen. Die RAF überfiel anfangs auch deshalb Banken, um sich logistisch zu organisieren.
Zum zweiten gab es ein Grundmuster an klaren ideologischen Zielen. Die RAF wollte damals den „faschistischen Staat“ demaskieren – das war zwar Blödsinn, aber es war ein Ziel.
Und zum dritten taten sich damals Leute zusammen, die eine gewisse Erfahrung mit politischen Organisationen hatten. All das ist heute bei der Linken nicht erkennbar – während man das bei den Rechten immer wieder sieht.“
http://www.tagesschau.de/inland/anschlaegeinterview100.html
„… ich weiß nicht wieviele Todesopfer linker Terror in Deutschland in den letzten 20 Jahren verursacht haben soll – vielleicht findet ja jemand was dazu …“
Da sind wir wieder bei Herrn Moderi und den einseitigen „Kampf gegen Rechts“-Statistikern. Linke Gewalt? Nicht auszudenken! Sind doch alles so nette, alternative und progressiv denkende Leute, die ohnehin so schwer unter dem Diktat von (ärgerlicherweise im Gegensatz zu ihnen meist demokratisch gewählten) konservativen und reaktionären Politikern auf allen Ebenen leiden … Mit anderen Worten: In diesen Fällen wird Wegsehen und Nicht-Wissen gerne zur Tugend erklärt.
Die Wahrheit ist doch vielmehr: Es gibt keine gute und zu rechtfertigende Gewalt. Auch keine linke.
Sie sind es doch der links verteufelt und rechts verharmlost und genauso war es in den letzten 40 Jahren und auch schon in Zeiten der Weimarer Republik.
Wie blind der STaat gegen den Terror von rechts ist, hat sich ja nun hinsichtlich der Aufdeckung der NSU Zelle auf erschütternde Weise gezeigt.
„Die Wahrheit ist doch vielmehr: Es gibt keine gute und zu rechtfertigende Gewalt. Auch keine linke.“
Das behauptet auch niemand. Ich finde es auch kriminell z.Bsp. Autos abzufackeln. Indem man aber LInks- und Rechtsterror ständig in einem Atemzug nennt, wird man der Sache aber nicht gerecht, denn wie die Polizeistatistik zeigt, hat die rechte Gewalt eine ganz andere Qualität und richtet sich in erster Linie gegen Leib und Wohl von Minderheiten, dh.dahinter steht ein direkter Tötungswille. Den finden sie bei links kaum.
Nennen Sie mir doch die Opfer. Ich will nicht ausschließen, dass es das gibt. Die RAF natürlich, die ich ja erwähnte, ist ja schon lange nicht mehr aktiv. Aber sonst???ß Bitte – belegen Sie doch E. Schultz.
Der Staat war schom immer rechts eher nachsichtig, wenn Organe des Staats hinsichtlich NSU nicht sogar mit manchen Vertretern selbst verwickelt sind, den Verdacht gibt es jedenfalls.
Man kann schon konstatieren, dass es da im Moment zumindest ein partielles Erwachen gibt – und das ist auch gut so.
Was darüberhinaus erschüttert – man kann davon ausgehen, dass so manche Terroranschläge, welche man links in die Schuhe schob, solche in Italien Bologna, auf dem Münchner Oktoberfest, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit False Flag Aktionen der geheimen Nato Armeen Gladio waren.
Das hört sich wie eine schlechte Verschwörungstheorie an, ist aber mittlerweile durch viele Indizien recht deutlich belegt, zuzüglich der offenkundigen Behinderung der Ermittungsarbeiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gladio
„Verfassungsschutz: Kein neuer Linksterrorismus
Trotz einer Serie von Brandanschlägen auf Berliner Bahn-Anlagen sieht der Verfassungsschutz keinen neuen Linksterrorismus in Deutschland. Terroristische Ansätze seien nicht zu erkennen, sagte Präsident Heinz Fromm der Nachrichtenagentur dpa.
Die linke Szene verübe keine gezielten Angriffe auf Menschen. „Das wird erklärtermaßen zur Zeit vermieden, weil man das zu Recht für nicht vermittelbar hält“, sagte Fromm.
Fromm widersprach damit einigen Unionspolitikern, die angesichts der Anschläge und vor einem neuen Linksterrorismus gewarnt hatten ..
..Jedoch beobachte der Verfassungsschutz einen „verschärften Ton“ in der linksextremen Szene. Fromm sprach von einer „stärkeren verbalen Radikalität“ in Verlautbarungen und auch von einer gestiegenen Gewaltbereitschaft bei Auseinandersetzungen auf der Straße – insbesondere zwischen Links- und Rechtsextremisten. „Hierbei werden auch Polizeibeamte sehr häufig in Mitleidenschaft gezogen“, sagte er
“
https://www.focus.de/politik/deutschland/extremismus-verfassungsschutz-kein-neuer-linksterrorismus_aid_681446.html
Es langweilt, auf verbohrte Geschichtsleugner und Israelbasher auch nur zu reagieren. Unbelehrbarkeit und Hass sind abstoßend.
Im neuen Buch von Wolfgang Kraushaar findet sich am Ende als Dokumentation eine mehrere Seiten lange präzise Dokumentation über die Opfer des Linken Terrorismus. Es waren RAF-Terroristen und Terroristen des „2. Juni“, die bereits vor 40 Jahren zwischen „Juden“ und „Nicht-Juden“ selektierten, die sich von palästinensischen Terrorgruppen militärisch ausbilden ließen, um „gegen Juden“ und gegen die Bundesrepublik militärisch zu agieren:
http://www.zeit.de/2013/11/Linker-Antisemitismus-Terrorismus
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15340
Der Journalist Georg Hafner, der als Student zur Linken Bewegung gehörte, hat einen eindringlichen Film zum Thema gedreht: „München 1970 – Als der Terror zu uns kam“. http://www.taz.de/!97460/
Dieser außergewöhnliche, bewegende Film sollte unbedingt angeschaut werden – hier:
http://www.youtube.com/watch?v=L2QMS3e0lKQ