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Das Zeichen des Bundes in der Kritik

Ein wissenschaftlicher Sammelband zur Debatte um das Kölner Beschneidungs-Urteil…

Beschneidung: Das Zeichen des Bundes in der KritikAm 12. Dezemeber 2012 hat der Bundestag mit großer Mehrheit eine neue Regelung zur Beschneidung verabschiedet. Danach ist die Beschneidung von Jungen bei Juden und Muslimen weiterhin zulässig, wenn sie nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgt. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, reagierte froh und erleichtert, dass nun wieder Rechtssicherheit herrsche und äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass „die häufig unselige Debatte, die das Jahr 2012 geprägt hat“ damit beendet sei.

Diese Hoffnung wurde enttäuscht. Dass die seit Juni in Gefolge des Kölner Urteils, das die Beschneidung als strafbare Körperverletzung wertet, tobende Debatte auch weiterhin spalten wird, zeigt eine aktuelle Umfrage, nach der 70% der Deutschen das neue Gesetz ablehnen. Die repräsentative Umfrage des Instituts Infratest dimap war vom „Facharbeitskreises Beschneidungsbetroffener im Verein MOGiS e.V.“ in Auftrag gegeben worden. Für den Vorsitzenden des Vereins, Christian Bahls, zeigt dieses Ergebnis auch, „dass sich die Kritik am Gesetzentwurf eben nicht aus einem antireligiösen oder gar antisemitischen Reflex speist, sondern dass vielen Menschen die körperliche Unversehrtheit und das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung am Herzen liegen.“ Wo auch immer die Motive des Vereins lagen, eine solche Umfrage in Auftrag zu geben, ist es doch erstaunlich wie genau der Vorsitzende über die Beweggründe von 70% der Deutschen Bescheid zu wissen scheint. Ein Blick in die Kommentarspalten unter Artikeln zum Thema lässt diese Aussage in jedem Fall anzweifeln.

Einen Beitrag zur Versachlichung der Debatte möchte ein Sammelband leisten, der soeben im Metropol Verlag erschienen ist. Unter dem Titel „Beschneidung: Das Zeichen des Bundes in der Kritik“ fasst der von Johannes Heil, Prorektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, und Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, herausgegebene Band Beiträge zusammen, die einem Seminar an der Hochschule in Heidelberg entsprungen sind. Beschneidung wird dabei aus unterschiedlichsten Aspekten diskutiert, sowohl kulturwissenschaftliche, als auch juristisch, medizinisch und ethnisch. Gerade der historische Blick zeigt, dass es sowohl innerhalb des Judentums selbst wie auch in den nicht-jüdischen Umgebungsgesellschaften auch in der Vergangenheit immer wieder Debatten um das Warum, vor allem aber das Wie der Beschneidung gab. Die Beiträge belegen dabei auch, dass das Ritual im Laufe der Zeit durchaus Veränderungen aus medizinischen Überlegungen heraus erfahren hat.

Bleibt zu hoffen, dass der Band seinen Lesern Einsichten bringt, wie die Herausgeber anmerken, „die das Kölner Urteil zur Fußnote der Rechtsgeschichte werden lassen“. Wer sich mit dem Thema ernsthaft und vorurteilsfrei auseinandersetzen will, findet hier in jedem Fall äußerst lesenswerte und reflektierte Beiträge. – al

Johannes Heil/Stephan Kramer (Hg.), Beschneidung: Das Zeichen des Bundes in der Kritik. Zur Debatte um das Kölner Urteil, Metropol Verlag 2012, 285 S., Euro 19,00, Bestellen?

19 comments to Das Zeichen des Bundes in der Kritik

  • HaWeHa

    Wird in diesem Buch besprochen, dass wir in der Torah bzw im Kapitel Bereshit 17 vergeblich nach Folgenden G-Dlichen Anfordeungen suchen werden? „Gehe mit einer Spitzen Sonde in das Baby-Genital, und trenne das Praeputium von der GlanS“ Damit will ich sagen: Der Alte Bund wurde NICHT durch eine Amputation des Praeputiums, sondern durch eine Ablation des Acroposthions (Überhasng, eigentliche VOR-Haut) blut-besiegelt. Eine Erläuterung des „WAS“ ist ohne die Beschreibung des „WIE“ sinnlos. Dadurch wird dann das Ganze Buch sinnlos.
    In vager Hoffnung, dass mein Kommentar zur Bewusstseinsbildung freigeschaltet wird…
    Bitte GOOGLE:
    milah vs periah

    • Ja, bei diesem Unterschied zwischen Brit Milah mit Periah oder eben ohne hätte ich mir gerade von der Rabbinerin und Urologin Frau Dr. Deusel mehr intellektuelle Redlichkeit gewünscht.

      Leider ist das ein Thema, welches überhaupt noch nicht angekommen zu sein scheint.

      Letztendlich könnten die verschiedenen Stile mit ein Grund sein, warum die Folgen so derart unterschiedlich bewertet werden.

      Gerade die Betroffenen einer radikalen Zirkumzision die ich kennen, denen u.a. wegen der Benutzung einer Klemme auch das Vorhautbändchen entfernt wurde, berichten doch zum Teil von erheblichen sexuellen Schwierigkeiten.

  • Lach

    Mogis (steht für „Missbrauchsopfer gegen Internetsperren“) war ein völlig marginaler, obskurer Verein, der im Kampf um Spendengelder weit abgeschlagen war und finanziell bereits auf dem letzten Loch pfiff, als in quasi letzter Minute das Kölner Antibeschneidungs-Urteil wie Manna vom Himmel fiel.

    Herr Bahls war dann schlau und gerissen genug, um zu erkennen, dass hier urplötzlich (fast ausschließlich) antijüdische Ressentiments auf breiter Front aufquollen und stellte sofort die gesamte Ausrichtung seines Vereins auf eine Kontra Brit Milah-Kampagne um, mitsamt inquisitorischer Pose und heuchlerischem Anspruch, das Kindeswohl zu vertreten.

    Der Erfolg gab ihm recht, plötzlich flossen die Spendengelder reichlich, da kann jetzt auch eine Infratest dimap Umfrage locker aus der Portokasse bezahlt werden. Ich gehe davon aus, dass Mogis genau so lange diese Kampagne weiter fahren wird, wie der wendige Herr Bahls es für wirtschaftlich sinnvoll hält, d.h. so lange die Nachfrage, zu messen am Spendenzufluss, anhält.

    • Sehr geehrte/r Lach

      Es wäre besser gewesen Sie hätten Sich vor dem Posten informiert.

      Der Name „MOGiS“ steht schon seit 2009 nur für sich selbst.

      Wir mögen ein marginaler und obskurer Verein sein. Wir haben aber in unserer kurzen Wirkzeit und mit den begrenzten Mitteln, die uns zur Verfügung stehen teilweise erfolgreich Debatten beeinflusst, zum Beispiel mit unserer Teilnahme am Runden Tisch gegen sexuellen Kindesmissbrauch in 2011.

      Der Vorwurf in diesem Jahr angeblich eine Marktlücke entdeckt zu haben lässt sich schlicht dadurch entkräften, dass ich bereits seit 2010 gegen die nicht-therapeutische Vorhautamputation bei nicht-einwilligungsfähigen Jungen arbeite.

      Ihr Argument bezüglich der Finanzen lässt mich schmunzeln -> der Bestand des Vereins hängt mitnichten von seiner finanziellen Ausstattung ab. Wir arbeiten alle ehrenamtlich und haben außer Reise- fast keine Kosten. Wir werden davon auch nicht reich, Ich stecke im Durchschnitt persönlich 100-200 Euro monatlich in die Arbeit des Vereins.

      Zur persönlichen Bereicherung ist die Beschneidungsdebatte übrigens alles anderes als geeignet, wir haben nichteinmal die Kosten für die Umfrage wieder hinein bekommen.

      Dass Sie es aber sinnvoll finden einen Verein von Betroffenen sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Kindesalter hier derart zu diffamieren sagt vielleicht mehr über Sie aus als Ihnen lieb sein kann.

      Davon unabhängig werden wir die Debatte natürlich auch ohne Spenden weiterführen, davon haben wir uns nie abhängig gemacht, und werden es auch in Zukunft nicht tun.

      Es grüßt Sie herzlichst

      Christian Bahls

      PS: Warum Sie zu der Auffassung gelangen konnten vor allem antisemitische Motive hätten die Debatte getragen kann ich nicht nachvollziehen. Den meisten Gegner der nicht-therapeutischen Vorhautamputation an einwilligungsunfähigen Jungen, die ich kennengelernt habe ging es tatsächlich um das Wohl der Kinder und dessen Recht auf genitale Autonomie.

      • Lach

        Herr Bahls, Sie und Ihr Verein pfiffen vor dem Kölner Beschneidungs-Urteil auf dem letzten Loch. Siehe Ihre eigene Webseite http://mogis-verein.de/2012/04/02/grenzen-der-belastbarkeit/

        Zitat daraus: „Es deutete sich länger an – Wir sind nun an den Grenzen unserer Belastbarkeit angekommen … Obwohl es in unserer aktuellen Situation (Arbeitsüberlastung/Erschöpfung) gerade eher nebensächlich ist: wir werden wahrscheinlich auch Geld brauchen, auch mit einer Fördermitgliedschaft, oder durch kleine regelmäßige Spenden, kann man uns helfen.“

        Zeigen Sie uns doch mal, was Sie angeblich bereits seit 2010 gegen Beschneidung tun, und welchen Prozentsatz Ihrer Arbeit das damals ausmachte. Aber so, dass man es nachprüfen kann!

        Ihre heuchlerische Beteuerung, nicht auf den antijüdischen Zug aufgesprungen zu sein, können Sie sich dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint. In Deutschland leben vierzigmal mehr Muslime als Juden, aber Ihre Kampagne wendet sich mindestens zwanzigmal mehr gegen die jüdische als gegen die muslimische Beschneidung. Um dies zu erkennen, genügt ein Blick auf „Neueste Artikel“ auf Ihrer Homepages http://mogis-verein.de/ und http://mogis-und-freunde.de/ bzw. die jeweiligen Archive.

        Heuchlerisch, mit honigtriefender Stimme, wenden Sie sich mit einer Bitte um Auskunft an den Rabbiner Andy Steiman (noch nicht einmal seinen Nachnamen können Sie richtig schreiben). Seine erste Antwort gab Ihnen noch nicht ausreichend Munition, um weiter gegen Juden zu hetzen, also fragten Sie weiter. Gleichzeitig haben Sie kritische Kommentare auf eben dieser Webseite nie freigeschaltet, soviel zu Ihrer Gesprächswilligkeit, Sie Heuchler. http://mogis-und-freunde.de/blog/gespraechswilligkeit-der-juedischen-gemeinde-in-deutschland/#comments

        Herr Bahls, bei einem ehrlichen Judenhasser weiss ich wenigstens, woran ich bin. Die „Nennen Sie mich nicht antisemitisch!“-Vertreter machem es schon etwas schwieriger, mit ihnen umzugehen. Noch eine Stufe tiefer auf der Skala moralischer Verkommenheit aber sind Opportunisten wie Sie, die ausschließlich aus Geltungssucht, Machtwillen und/oder Geldgier handeln.

        Gehen Sie weg, Sie kotzen mich an.

        • Sehr geehrte/r Lach

          Wie schön einfach Sie es sich doch machen mit Ihren aus der Anonymität heraus formulierten Verkürzungen, Diffamierungen und Beleidigungen.

          Es fängt schon mit der von Ihnen stark verkürzten Wiedergabe des Textes auf unserer Webseite an, Wir schrieben:

          „Wie es aktuell weitergeht, weiß von uns noch niemand, MOGiS wird als Verein nicht aufhören zu existieren, benötigt aber eine Zeit der Neuausrichtung.“

          „Wir werden versuchen ein Community-Portal aufzubauen um euch einen Anreiz zu geben euch beim Neuaufbau und bei der inhaltlichen Arbeit einzubringen.“

          […]

          „Engagement kommt von engagieren – Um weiterzumachen, brauchen wir Leute die mithelfen wollen. Egal wie geringfügig euch eure Hilfe selber im Zweifelsfall erscheinen mag – für uns macht sie einen gravierenden Unterschied.“

          „Obwohl es in unserer aktuellen Situation (Arbeitsüberlastung/Erschöpfung) gerade eher nebensächlich ist: wir werden wahrscheinlich auch Geld brauchen, auch mit einer Fördermitgliedschaft, oder durch kleine regelmäßige Spenden, kann man uns helfen.“

          „Inhaltliche und persönliche Mitarbeit durch engagierte Personen sind aber ein wesentlicher Teil des Fundaments von dem die Existenz MOGiS’ abhängt.“

          „Es gibt da einen sehr wahren Spruch in der Aktivisten-Szene: “Wenn Du es nicht machst, dann macht es keiner.”“

          Wie sie sehen schreiben wir dort von Neuausrichtung – und zwar auf Kinderrechte und Kinderschutz – Eine Ausrichtung, die vielleicht sogar Sie einem Verein von Opfern sexuellen Missbrauchs zugestehen werden.

          Die nicht-therapeutische Vorhautamputation an nicht-einwilligungsfähigen Jungen war übrigens schon länger ein Thema für mich (spätestens seit Dezember 2010 als ich auf einer Menschenrechtskonferenz in Brüssel war) es gab aber erhebliche gesellschaftliche Widerstände die kinderrechtliche Position zu diesem Thema überhaupt zu thematisieren.

          Als Betroffene sexualisierter Gewalt, sexuellen Missbrauchs und sexueller Ausbeutung im Kindesalter gehört zum Schutz des Kindes auch der Schutz der psychosexuellen Entwicklung des Kindes.

          Dazu gehört für uns auch der Schutz der genitalen Integrität des Kindes – chirurgische Eingriffe, inbesondere Amputationen der Vorhaut, sollten nur unter strenger medizinischer Indikation und so geringfügig wie möglich erfolgen.

          Eine Position, die wir übrigens auch bei Intersexualität vertreten.

          Mit der Debatte in 2012 ist dieses Thema wenigstens in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Niemand kann jetzt mehr sagen er hätte nicht gewusst, was er seinem Sohn da unter Umständen ohne therapeutischen Nutzen nimmt.

          Das wir versucht haben mit Teilen der jüdischen Gemeinde in Deutschland in Kontakt zu kommen mag Sie verwundern. Da ich gerade aber Andy Steiman aus meinem Kontakt mit den jüdischen Gemeinden in Schwerin und Rostock (über die ZWST) kannte, habe ich schon frühzeitig versucht mit ihm in Kontakt zu treten. [1]

          Da Sie auf Dialogbereitschaft eingehen.

          Ich spreche an dieser Stelle nicht von irgendwelchen anonymen und tendenziösen Kommentaren bei uns im Blog, sondern von vom Zentralrat beworbenen Gesprächswilligkeit.

          Herr Kramer sprach ja auch davon nun auf die Kritiker zuzugehen – trotz mehrfacher Bitte in den letzten Monaten um eine Terminvereinbarung ist nie ein Gespräch zustande gekommen.

          Antworten auf die Fragen nach dem tatsächlichen Anteil der beschnittenen Jungen in den jüdischen Gemeinden Deutschlands habe ich tatsächlich nicht bekommen.

          An dieser Stelle habe ich leider nur das Zitat von Herrn Kramer von Facebook: „In Deutschland verweigern ein Großteil der Zugewanderten Juden aus der ehemaligen SU die Beschneidung, auch bei ihren Kindern“.

          Abschließend möchte frage ich mich, was Sie dazu veranlasst aus dem Schutze der Anonymität heraus mir zu unterstellen ich wäre ein Judenhasser. Was Sie dazu motiviert kann ich nicht verstehen ich kann es nur mutmaßen.

          Letztendlich macht dieser haltlose Vorwurf aber klar, dass Sie weder mich, noch mein Umfeld oder meinen Hintergrund auch nur im Ansatz kennen.

          Christian Bahls

          [1] (Da ich die Geschichte um seinen Nachnahmen kenne, hatte ich ihn am Anfang falsch geschrieben (wie die fr-online in ihrer Veröffentlichung auf die ich mich bezog auch: http://brightsblog.wordpress.com/2012/08/31/beschneidung-hass-mails-an-den-rabbiner/, ansonsten war er konsequent richtig geschrieben, wenn Sie solche Fehler zukünftig finden benutzen Sie doch gerne unser Kontaktformular)

          • Lach

            Herr Bahls, Sie sind nicht nur ein Heuchler, sondern auch ein LÜGNER. Ihre Lügen haben aber kurze Beine.

            Was denken Sie, dass diese Webseite ist? Ein Ort, um sechs Absätze aus einer bereits verlinkten Seite aus Ihrem Internetauftritt zu reproduzieren? Zahlen Sie hagalil.com dafür eine Gebühr?

            Wie erwartet, sind Sie meiner Aufforderung nicht nachgekommen, nachprüfbar zu belegen, dass Sie sich schon lange vor dem Kölner Landgerichts-Urteil für Beschneidungen interessierten. Das überrascht nicht, bei Menschen Ihres Schlages ist so etwas üblich.

            Es ist doch sonnenklar, was Sie mit Ihren „Gesprächsanfragen“ an die Jüdische Gemeinde bezweckten: Sie wollten Munition. Sagt man Ihnen, die meisten jüdischen Jungen in Deutschland würden beschnitten, dient Ihnen das als Beleg für den Schweregrad des vorgeblichen „Problems“ bzw. des „Unrechts“, das Sie vorgeben zu bekämpfen. Sagt man Ihnen, weniger als die Hälfte der jüdischen Jungen in Deutschland würden beschnitten, werden Sie behaupten, die Funktionäre der Jüdischen Gemeinden seien nicht repräsentativ und man könne sie und die wenigen Fundamentalisten, die noch Brit Milah fortführen, übergehen. So oder so, Sie würden für sich und Ihren Verein daraus Kapital schlagen.

            Die extrem einseitige Fokussierung auf Juden anstelle von Muslimen können Sie gar nicht widerlegen, das ist ja für jeden Besucher Ihrer Webseiten unübersehbar. Und was soll das Geseire, hier gehe es nicht darum, dass Sie kritische Kommentare auf Ihrer Webseite nicht freigeschaltet haben? Halten Sie sich für einen Kommissar in einem deutschen TV-Krimi („Schnauze! Hier stelle ich die Fragen“)? Wer so wie Sie Gesprächswilligkeit einfordert und diese selbst verweigert, ist UNGLAUBWÜRDIG. Leider können Sie das Erscheinen meiner Kommentare hier auf dieser Seite nicht verhindern, Pech für Sie.

            Ihre Lüge übrigens, ich hätte Sie als Judenhasser bezeichnet, ist leicht entlarvt, ein Tipp auf die „PgUp“-Taste genügt. Nein, Herr Bahls, Sie sind noch verkommener als ein Judenhasser, denn Sie handeln nicht aus ideologischen Motiven.

  • Susanna

    „Gerade der historische Blick zeigt, dass es sowohl innerhalb des Judentums selbst wie auch in den nicht-jüdischen Umgebungsgesellschaften auch in der Vergangenheit immer wieder Debatten um das Warum, vor allem aber das Wie der Beschneidung gab“
    In der aktuellen Debatten geht es (nicht nur)in Deutschland vor allem um das Ob!

  • Eli's Freund

    Es waren zwei Königskinder,
    die hatten in der Liebe Müh‘
    sie konnten zusammen nicht kommen,
    denn er kam immer zu früh.

    Also glaubt mir, seit ich beschnitten bin, habe ich dieses Problem nicht mehr. Mehrfachorgasmen meiner Frau sind nun die Regel.

    Für den Juden in mir bedeutet die Beschneidung die innere Bindung an Ägypten. Die Beschneidung wurde dort schon mindestens 1000 Jahre vor dem Exodus praktiziert. Wir sind von Pharao auserwählt worden, um den Glauben an Aton in die Welt zu tragen. Seitdem ist viel geschehen. Aton wurde umgenannt in Jahwe (praktisch ein Entgegenkommen gegenüber den Midianitern) und auch unser Volk wurde aufgepeppt durch Fremdvölker, die unseren Glauben angenommen haben. Einzig die Bescneidung ist ein unantastbares Symbol für unsere archaische Verbundenheit mit unserem Stammvolk.

  • pmn

    Es ist in Deutschland eigentlich allen egal, ob sich erwachsene Menschen beschneiden lassen. Dass was seit einem halben Jahr (und länger) in Deutschland (und anderswo) diskutiert wird, ist ob diese Beschneidung unmündigen, nicht zustimmungsfähigen Kindern aufgezwungen werden darf. Die Meinungen in Deutschland sind hierzu geteilt. Vor dem neuen Gesetz waren ungefähr die Hälfte gegen die Straflosigkeit der Zwangsbeschneidung und die Hälfte dafür. Derzeit sind ungefähr 70 % gegen das neue Gesetz. Die Gründe kennen wir nicht. Ich bin z.B. für die Straflosigkeit der Zwangsbeschneidung (aus Respekt vor religiösen Traditionen) aber ich bin gegen das neue Gesetz, weil hier die körperliche Unversehrtheit als zweitrangig gegenüber dem Elternrecht betrachtet wird.
    Ich habe im Laufe der Diskussion mit Schrecken festgestellt, dass es Menschen gibt, die eine Beschneidung von männlichen Säuglingen auch aus nichtreligiösen Gründen (hygienische und ästhetische) für angebracht halten.

    Denen muss Einhalt geboten werden.

  • fairness

    Mich hat der letzte Satz der Buchbesprechung nachdenklich gemacht mit diesen Sätzen: „“Bleibt zu hoffen, dass der Band seinen Lesern Einsichten bringt, wie die Herausgeber anmerken, “die das Kölner Urteil zur Fußnote der Rechtsgeschichte werden lassen” –

    Diese Anmerkung zur Fußnote der Rechtsgeschichte ist m. E. keineswegs vorurteilsfrei, sondern in eine bestimmte Meinung lenkend.
    Die Herausgeber führen weiter aus: „“Wer sich mit dem Thema ernsthaft und >>vorurteilsfrei<< auseinandersetzen will …““

    Was ist denn vor-urteils-frei? Wenn es genügt, dass ich die Beschneidung nicht unter Ethnie oder Volkszugehörigkeit betrachte, so erkläre ich mich hiermit vorurteilsfrei.

    pmn: Ich glaube auch, dass es den meisten Menschen in DE völlig egal ist, wer sich „beschneiden lassen möchte“ – Aber es ist nicht egal, ob sich ein 8 Tage altes, blindes, schutzbedürftiges Kind beschneiden lassen muss. Möchte und Muss = der Unterschied liegt in der Wahlfreiheit; und hier endet auch mein vorurteilsfrei-sein!

    Jüdische od. muslimische Eltern sind nämlich nicht vor-urteilsfrei und hier hilft das neue Gesetz keinem Säugling.

    Wenn sich pmn – zurecht – gegen hygienische od. ästhetische Elternwünsche wendet, so könnte ich darin auch erkennen, dass er einen Unterschied im Leiden der Kinder macht; rituell bedingt JA, andere Gründe Nein. Ein bisschen schwanger ist man aber nicht.

  • Zur Kenntnis, ablegen, vergessen! – Für mehr ist dieser Wisch meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen!!!

  • sol1

    Bleibt zu hoffen, dass der Band seinen Lesern Einsichten bringt, wie die Herausgeber anmerken, “die das Kölner Urteil zur Fußnote der Rechtsgeschichte werden lassen”.

    Diejenigen, die mit diesem Band Propaganda als Wissenschaft verkaufen wollen, mögen tatsächlich diese Hoffnung haben.

    Ich halte es da eher mit Reinhard Merkel, der prophezeit, daß in 50 Jahren die Zwangsbeschneidung überall verboten sein wird:

    http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/podiumsdiskussion-beschneidung-uni-koeln-merkel-hoefling/

    • Lach

      Danke für den Hinweis auf den sehr lesenswerten Artikel auf Legal Tribune Online. So, so. Der von den Hysterikern vieltausendfach als GUTER JUDE (weil beschneidungskritisch!) ins Feld geführte Gil Yaron hat also seine Meinung geändert?

      Hat unlängst seinen neugeborenen Sohn beschneiden lassen? Wieso erfahre ich davon erst jetzt? Haben doch Sie und Ihre Mithysteriker einen gut ausgebauten Buschfunk über GUTE JUDEN, deren kleinste Äußerung sofort von ihnen kolportiert wird. Oder ist Yaron nun auf einmal kein GUTER JUDE mehr?

      Gut getroffen auch die Bezeichnung Schauergeschichten über die von Prof. Merkel hinausposaunten wirren Erzählungen. Der Mann ist eine Karnevalsfigur, keiner kann ihn noch ernstnehmen.

      • sol1

        Der von den Hysterikern vieltausendfach als GUTER JUDE (weil beschneidungskritisch!) ins Feld geführte Gil Yaron hat also seine Meinung geändert?

        Mit der lahmsten Begründung, die man sich überhaupt nur vorstellen kann – seine Frau wollte das so, und Passivrauchen ist schlimmer.

        Wenn ihn sein Sohn später einmal fragen wird, warum sein Vater ihn beschnitten hat, wird Yaron keine bessere Figur abgeben als die Mutter von Michael Schaap:

        http://www.youtube.com/watch?v=U5kaEEckXmU

        Der Mann ist eine Karnevalsfigur, keiner kann ihn noch ernstnehmen.

        Und Sie bezeichnen andere als „Hysteriker“?

        Sie sind der Hysteriker, wenn Sie gegen Prof. Merkel nichts anderes vorzubringen haben als solche unsinnigen Beschimpfungen.

        • Lach

          Gähn…

          Mal eine Frage an die Red. Was gibt es denn noch zu diskutieren? Alle Argumente waren schon vor Monaten ausgetauscht. Das Gesetz ist letzte Woche in Kraft getreten.

          Alles, was die verbliebenen Hysteriker noch versuchen, ist ihr Restgift in das Meinungsklima zu versprühen. Muss man ihnen dafür eine Plattform bieten?

          • sol1

            Mal eine Frage an die Red. Was gibt es denn noch zu diskutieren?

            „Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ (George Orwell)

  • Menzinger

    Auch ich schließe mich der Forderung nach sofortiger Schließung der Diskussionen an. Das Gesetz wurde gefasst, Ende der Debatte. Wer jetzt noch eine andere Meinung hat, soll sich selber eine Bühne suchen für seine antisemitischen Tiraden. Es wurden schon genugend Juden ermordet.

  • pmn

    @fairness

    „Wenn sich pmn – zurecht – gegen hygienische od. ästhetische Elternwünsche wendet, so könnte ich darin auch erkennen, dass er einen Unterschied im Leiden der Kinder macht; rituell bedingt JA, andere Gründe Nein. Ein bisschen schwanger ist man aber nicht.“

    Auf die Gefahr hier für weltfremd gehalten zu werden:
    Vielleicht haben die Juden ja recht, vielleicht gibt es tatsächlich so etwas wie einen Bund mit Gott, der am 8ten Tag nach der Geburt besiegelt werden muss. Ich selber glaubs zwar nicht, aber ganz ausschliessen kann ich es ja nicht.

    Ich halte darüber hinaus das Strafrecht für das falsche Instrument hier einen Bewusstseinswandel herbeizuführen. Wichtig und das ist gar nicht hoch genug zu werten, ist das jetzt die Diskussion angestossen wurde und es ist zu hoffen, dass die unter Juden und Muslimen weitergeführt wird, damit sie – von sich aus – möglichst bald auf die Beschneidung von Kindern und Säuglingen verzichten.