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Do. 00.20: Der Garten der Finzi Contini

Italien, Ende der 1930er Jahre. Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italiener immer weiter zu. Nirgends mehr gerne gesehen, wird für eine Gruppe junger Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi-Contini zum Treffpunkt.

Einer von ihnen, der junge Giorgio, fühlt sich zu Micòl, der Tochter des Hauses, hingezogen. Auch sie scheint ihm ein besonderes Interesse entgegenzubringen. Während die äusseren Umstände immer gefährlicher werden, entwickelt sich zwischen den beiden eine zwischen tiefer Freundschaft und scheuer Liebe changierende Beziehung.

„Der Garten der Finzi-Contini“ ist ein berührendes Melodram von Regielegende Vittorio De Sica. In den Hauptrollen sind Lino Capolicchio, Dominique Sanda und Helmut Berger zu sehen.

Italien, 1938. Die norditalienische Stadt Ferrara hat eine kleine jüdische Gemeinde, deren Mitglieder durch die Rassengesetze Mussolinis zunehmend ausgegrenzt werden. Da es Juden beispielsweise nicht gestattet ist, dem örtlichen Tennisclub beizutreten, gründen die wohlhabenden Finzi-Contini auf ihrem Anwesen einen eigenen, informellen Tennisclub. Unter den jungen Leuten, die sich während des Sommers im üppigen Garten der Finzi-Contini treffen, ist auch der Jude Giorgio (Lino Capolicchio), der schon seit seiner Kindheit in Micòl (Dominique Sanda), die Tochter des Hauses, verliebt ist. Auch Micòl scheint eine besondere Zuneigung zu Giorgio zu empfinden, der ihrem kranken Bruder Alberto (Helmut Berger) so verblüffend ähnelt. Dennoch begegnet sie Giorgio mit einem seltsamen Wechsel aus Nähe, Verbundenheit und Distanz.

Als sie für eine Weile nach Venedig reist, setzt Giorgio im Haus ihrer Eltern seine Studien fort, da es Juden nicht mehr gestattet ist, die Universitätsbibliothek zu betreten. Nachdem Micòl bei ihrer Rückkehr erklärt, ihn nicht mehr sehen zu wollen, geht Giorgio nach Frankreich, wo sein Bruder studiert. Hier erfährt er zum ersten Mal von den Konzentrationslagern und der Gewalt gegen Juden in Deutschland. Bei seiner Rückkehr nach Ferrara sieht er Micòl mit Bruno (Fabio Testi), einem nichtjüdischen Mitglied des Tennisclubs, im Garten der Finzi-Contini. Zwar erklärt Bruno ihm, dass die Beziehung rein freundschaftlicher Natur sei, doch zugleich macht Micòl Giorgio klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann.

Mit Ausbruch des Krieges wird die Situation für Italiens Juden immer bedrohlicher. Schliesslich verhaftet man im Jahr 1943 auch die Finzi-Contini, um sie zu deportieren. In der Haft erfährt Micòl, dass wenigstens Giorgio die Flucht ins Ausland gelungen ist. Es ist das Letzte, was sie von ihm hört.

Giorgio Bassani
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Mit „Der Garten der Finzi-Contini“ schuf Regie-Legende Vittorio De Sica („Fahrraddiebe“) ein berührendes Melodram. Basierend auf dem autobiografischen Roman von Giorgio Bassani, erzählt der Film die Geschichte einer jüdischen Familie im faschistischen Italien und zugleich von einer unerfüllten Liebe. In den Hauptrollen sind Dominique Sanda („1900“), Lino Capolicchio („Karl der Grosse“) und Helmut Berger („Ludwig II“) zu sehen.

Do, 11. Dez · 00:20-01:50 · Das Erste (ARD)
Der Garten der Finzi Contini
Il giardino dei Finzi Contini (1970)

2 comments to Do. 00.20: Der Garten der Finzi Contini

  • eggersdorfer

    Warum dieser bewusst falsche Titel aus dem Hause Manesse? Irritirend – dumm!

  • eggersdorfer

    Warum dieser bewusst falsche Titel aus dem Hause Manesse? Irritirend – dumm! Mein Gott welche sorgen hat so ein doch insgesamt so verdienstvoller Verlag!