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Mein Onkel Sigmund Freud: Erinnerungen an eine grosse Familie

Sigmund FreudDieses ausserordentliche, schon Ende der 40er Jahre entstandene Dokument, zeigt einen eher unbekannten, privaten Freud.

Für seine Nichte Lilly war er das Oberhaupt einer Grossfamilie, ein Glückssucher und Genussmensch, eine Vaterfigur auch für die Nichte. Freud-Spezialist Christfried Tögel entdeckte die seitdem verschollenen Aufzeichnungen bei Recherchen in der Library of Congress in Washington.

Begleitet von intensiven Gesprächen mit Freuds Ehefrau Martha, begann die damals knapp 60jährige ihre Erinnerungen 1945 aufzuzeichnen.Mit ihrem geschulten Blick für Szenerie und Atmosphäre und ihrem Gedächtnis für Dialoge schildert die gefeierte Rezitatorin Lilly Freud-Marle Episoden aus dem Alltag der Grossfamilie Freud. Sie erinnert sich an die Tischrunden in der Wiener Berggasse, an gemeinsame Sommerferien, an die Geburtstage des Onkels. Sie bewundert seine immense Arbeitsleistung und erfreut sich seines geselligen Wesens. Sie dankt ihm für Ermutigung und Förderung ihrer künstlerischen Karriere. Sein schweres Krebsleiden erlebt sie bis zum Schluss, aber auch den Willen, weder auf Arbeit noch auf Glück zu verzichten: „Nur noch ein wenig geniessen dürfen.“

Zitat: …“Solange Onkel Sigi nicht leidend war, galten die Mahlzeiten dem Genuss der Arbeitspause, des Mahles und der Freude an der grossen Familie. Aber in den vielen Jahren seines Krankseins, wo seine Nahrungsaufnahme erschwert und auch das Sprechen ihm quälend war, fiel ein Schatten auf das trauliche Beisammensein. Man fühlte, der Vater litt. Und als die Nächte ihm, dem Schmerzgestörten, nur mehr wenig Schlaf schenkten, legte er sich häufig während seiner Tagesarbeit, von Müdigkeit übermannt, auf kurze Minuten nieder. Hier sei seines Arztes gedacht, Professor Pichlers, berühmter Spezialist aus Wien, der die Behandlung des Schwerleidenden übernahm und dessen Leben um Jahre verlängerte. Er und die Familie rühmten seine ärztlichen Kenntnisse, seine Geschicklichkeit und seine treue Hingabe, Freuds Leben zu erhalten“…

„Es ist wohl die erste Biographie Freuds, die nichts mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zu tun hat und nur mit seiner Persönlichkeit“, vermutete Lilly Freud-Marle selbst.

Die Erstveröffentlichung von Lilly Freud-Marles Buch über ihren berühmten Onkel war im Freud-Jahr 2006 für viele das Buchereignis schlechthin. „Ein tief bewegendes Dokument“ meinte die Aargauer Zeitung im 15.4.2006. Die Süddeutsche Zeitung erkannte am 3.5.2006 „die unbestreitbare Perle unter den Neuveröffentlichungen dieses Freud-Jahres aber sind die von Christfried Tögel entdeckten Erinnerungen der Nichte Lilly Freud-Marle (1888-1970), die als Schauspielerin und Diseuse selbst etwas von dem Sprachzauber ihres Onkels teilte. … Freud-Marles hinreissendes Buch gehört im Bücherregal gleich neben Stefan Zweigs ‚Die Welt von gestern‘.“

Lilly Freud-Marle (1888 Wien – 1970 London), war Schauspielerin und Diseuse, Tochter von Freuds Schwester Maria. 1917 Heirat mit dem Schauspieler und späteren Theaterleiter Arnold Marle, 1919 Geburt des Sohns Omri, nach kurzer Bühnenlaufbahn umjubelte Auftritte als Rezitatorin, u. a. mit Rabindranath Tagore. 1939 Emigration nach London, 1944-1947 Niederschrift ihrer Erinnerungen.

Mein Onkel Sigmund Freud: Erinnerungen an eine grosse Familie
Von Lilly Freud-Marle – ein unentdeckter Fund schildert aus grösster Nähe den Alltag Sigmund Freuds:

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Train your brain:
Spielerische Gedächtnisübungen aus der Wiener Berggasse…

Beim Scroll Puzzle müssen Sie die Bildquadrate in die korrekte Anordnung bringen. Beim klassischen Puzzle drehen Sie die Puzzleteile in die richtige Position.

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