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Mau-Mau-Krieg und Algerien-Krieg im internationalen Menschenrechtsdiskurs

Anhand des Mau-Mau-Kriegs in Kenia und des Algerienkriegs zeigt Fabian Klose, wie ähnlich die Gewaltpolitik und Notstandsmassnahmen der beiden Kolonialmächte Grossbritannien und Frankreich waren…

Dabei stehen Fragen der "antisubversiven Militärstrategie" im Mittelpunkt, vor deren Hintergrund die Radikalisierung kolonialer Gewalt in den Dekolonisierungskriegen nach 1945 dargestellt wird. Die These lautet, dass die Gewaltpraktiken der Ausbreitung der Menschenrechte diametral entgegen standen und infolge des Widerstands der Kolonialmächte bis zum Abschluss der Dekolonisation das internationale Menschenrechtsregime lähmten.

Methodisch betritt der Autor Neuland, indem er die bisher weitgehend getrennten Forschungsfelder "internationaler Menschenrechtsdiskurs" und "den Prozess der Dekolonisation", zum ersten Mal miteinander verbindet und die wechselseitigen Auswirkungen beider Entwicklungen aufeinander untersucht. Die Dissertation stützt sich auf neu erschlossenes internationales Archivmaterial, z.B. des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen.

Fabian Klose, geboren 1976, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität München.

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Fabian Klose:
Menschenrechte im Schatten kolonialer Gewalt
Die Dekolonisierungskriege in Kenia und Algerien 1945—1962
Oldenbourg Verlag 2009, Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London, Band 66
346 S., Euro 39,80

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