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Verfolgt, verboten, verbrannt?

Eine revidierte Geschichte der Psychoana­lyse im Nationalsozialismus…

Andreas Peglau: Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im NationalsozialismusVon der Krankenbehandlung ausge­hend, entwickelte sich Freuds Lehre zu einer Möglichkeit, sich selbst und die Welt zu erkennen – und zu ver­ändern. Dieser gesellschaftskritische Anspruch wurde während des Na­tionalsozialismus weitestgehend in den Hintergrund gedrängt. Die nach­haltigsten Weichenstellungen zu ei­ner »unpolitischen« Psychoanalyse erfolgten in den 1930er Jahren und waren eng verbunden mit dem Ver­such, Konfrontationen mit dem NS-Regime zu vermeiden. Dass die Al­ternative einer aufklärerischen Psy­choanalyse weiter bestand, zeigt das Wirken Wilhelm Reichs, der 1933/34 aus den analytischen Organisationen ausgeschlossen wurde.

Anhand von zum großen Teil erst­mals veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im ana­lytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse je­mals eine unpolitische Wissenschaft war.

Andreas Peglau, Dr. rer. medic., Diplom-Psychologe, ist seit 2008 Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Pra­xis in Berlin. 1990 gründete er die Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse e.V. 2013 wurde er am Medizinhistorischen Institut der Charite mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Interessensgebiete: Psychoanalyse und Gesellschaft, Psychoanalysegeschichte.

Andreas Peglau: Unpolitische Wissenschaft? Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus. Mit einem Vorwort von Helmut Dahmer, 635 S., Gebunden, Psychosozial-Verlag 2013, Euro 44,90, Bestellen?
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe als PDF-Datei

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