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Avantgarde: Sozialhygiene als Gesundheitswissenschaft

Der Gesundheitswissenschaftler Wilfried Heinzelmann stellt uns die erste Gesamtschau der Sozialhygiene in Deutschland zur Verfügung. Als frühe Form der Gesundheitswissenschaft zeichnete sie sich durch Statistik, Interdisziplinarität, Epidemiologie und Gesundheitsfürsorge aus und revolutionierte durch diesen Paradigmenwechsel das Selbstverständnis der Medizin…

Die Sozialhygieniker verankerten »Gesundheit« in der Gesellschaft – ihre Bemühungen zielten auf die Bevölkerungsgesundheit allgemein, nicht nur auf untere Sozialschichten.

Anhand von sieben Profilen deutsch/deutsch-jüdischer Wissenschaftler zeichnet das Buch die Geschichte der Sozialhygiene nach, zeigt, wie sie dem NS-Terror zum Opfer fiel, und kann verdeutlichen, dass Alfred Grotjahn, der Initiator, dem jungen Fach mit der Eugenik einen Giftkeim in die Wiege gelegt hat.

„Die Publikation besticht durch ihre Materialfülle,“ meinte Michael Kaasch in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), 59/9 (2011).

SOZIALHYGIENE ALS GESUNDHEITSWISSENSCHAFT
Die deutsch/deutsch-jüdische Avantgarde 1897-1933. Eine Geschichte in sieben Profilen.

So finden wir hier auch zahlreiche Informationen und Überlegungen zur allgemeinen historiographischen Problematik der Verfolgung von Ärzten in der Zeit des Nationalsozialismus, sowie zur Ärzteemigration aus dem Deutschen Reich in den 30er Jahren, auch über die Sozialhygienik hinaus.

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