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Jüdischer Almanach
Sprachen

Herausgegeben von Gisela Dachs
Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag 2007
Euro 14,80

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Die vorhergehenden Bände:

Frauen

Die Jeckes

Humor

Kindheit

Vom Essen

Orte und Räume

Jüdischer Almanach:
Sprachen

"Sprachen" ist sicher eines der vielfältigsten Themen jüdischer Geschichte und Kultur. Nachdem das Hebräische zwei Jahrtausende fast ausschließlich als Schrift- und Sakralsprache gebraucht wurde, entwickelte sich jüdisches Leben in den unterschiedlichsten Sprachräumen. Der Jüdische Almanach 2007 gibt einen Einblick in jenes "Neben-, Mit- und Gegeneinander" der Sprachen der Juden.

Ein wenig schade ist, dass der Schwerpunkt auf dem Verhältnis zum Deutschen liegt, sei es in Naama Sheffis Beitrag über "Juden und Israelis und ihr Verhältnis zur deutschen Sprache", Michael Daks "Deutsch und Hebräisch - Die Geschichte einer Haßliebe", Anne Bettens Beitrag über die "Sprachinsel der Jeckes" oder Anne Birkenhauers Einblicke in die Arbeit einer Übersetzerin, in diesem Falle von Aharon Appelfeld ins Deutsche. Schade nur deswegen, weil dieser Schwerpunkt, der sich für ein deutsches Publikum logischerweise ergibt, andere spannende Themen notwendigerweise verdrängt.

Besonders unterhaltsame Ausflüge ins heutige Hebräisch geben Naomi Bubis, die sich dem Slang widmet, sowie Ben Segenreich, der zahlreiche Beispiele deutscher Begriffe im Hebräischen auflistet. Auch Ktzia Alon und Dalya Marcovitc widmen sich in ihrem Beitrag der Umgangssprache, nämlich dem "aschdodisch" und stellen einen Gedichtband von Sami Schalom Chetrit vor.

Ein Beitrag von Benjamin Harshav darf natürlich in so einem Band nicht fehlen und so findet der Leser eine gelungene Einführung in das "Wunder der Erneuerung des Hebräischen".

Ester Golan, Gila Lustiger und Hellmut Stern gehen in autobiografischen Beiträgen rund um das Thema Sprache auf die Probleme ein, denen sich jene gegenüber sehen, die gewollt oder ungewollt in einer neuen Heimat mit einer neuen Sprache zurechtfinden müssen.

Enttäuschend bleibt der Beitrag von Benny Mer unter dem Titel "Keine Sorge, die Sprache ist tot - Zum Gerücht über die Auferstehung des Jiddischen", der über die üblichen Verdächtigen und Phrasen nicht hinauskommt und somit die Gelegenheit verpasst, auf viele zündende Initiativen hinzuweisen, die sich mit dem Jiddischen beschäftigen.

Von einem ganz anderen Versuch der Wiederbelebung berichtet Karen Sarhon in ihrem Beitrag über "Ladino in Istanbul". Einen würdigen Abschluss des Bandes bildet Ulrich Lins Ausflug zu jenem Mann, der eine Universalsprache erschaffen wollte: "Esperanto oder das Dilemma des Dr. Zamenhof".

Wie immer ist der Almanach mit themenbezogenen Fotos illustriert, die in diesem Jahr von Dinu Mendrea aus dem heutigen Israel stammen.

al / hagalil.com 08-01-08











 

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