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Alles koscher: Moshes unvergessene Genüsse

Kalifornische Lammbrust, Ligurische Melonensuppe, Sephardisches Safranhuhn – überall auf der Welt gibt es koschere Genüsse. Moshe Ben Gideon hat auf seinen Reisen rund um den Globus die Rezepte gesammelt – und eine Fülle von Geschichten, die er in diesem Buch erstmals erzählt, prall aus dem Leben und mit jüdischem Witz…

Alles koscher: Geschichten von vergessenen Genüssen

In der Amazon.de-Redaktion bemerkt Lilli Belek zum Buch: „Ein Kochbuch ganz ohne Fotos, das ist selten. Und so erweckt Alles koscher eher den Eindruck eines Lesebuchs. Nicht typisch jüdische Rezepte, sondern Gerichte aus vielen nationalen Küchen werden hier vorgestellt, die der Autor Moshe Ben Gideon auf seinen Reisen durch die Welt kennen gelernt hat.

Das Gemeinsame dieser kulinarischen Genüsse: Sie sind alle koscher, also einwandfrei und erlaubt im Sinne der Kaschrut. Seit mehr als 3000 Jahren richten sich fromme Juden nach diesen Essensvorschriften, die Moses in der Wüste Sinai empfing, um das Volk Israel gesund durch die Wüste führen zu können.

Die Gerichte sind weniger exotisch als man bei der Ankündigung „aus aller Welt“ vermuten könnte. Da gibt es Chili con carne aus Texas, portugiesische Fisch-Suppe und Chinarouladen spezial, Hühnercurry à la Bombay, Lammgelée und Davoser Fleischkuchen. Zu jedem der sieben Kapitel erzählt Gideon eine kleine Geschichte, die er in der jeweiligen Gegend erlebt hat, garniert mit einer Zeichnung des Karikaturisten Michael Bissmann; und am Ende steht die „offizielle Liste koscherer Lebensmittel“. Nicht ganz verständlich bleibt, wieso es im Untertitel „Geschichten von vergessenen Genüssen“ heisst. Denn es geht keineswegs um wieder entdeckte Rezepte, sondern um Speisen aus verschiedenen Ländern, „die von dort lebenden Juden in koscher ‚konvertiert‘ wurden“ – lebendige kulinarische Kultur“.

Aus dem Vorwort:

Vieles, was auf den Tisch kommt, ist nicht ganz koscher. Das fällt nicht nur Juden auf, sondern auch anderen Genießern. Der Wein, zum Beispiel, ist oft nicht der reine Wahrheits-Trank, sondern gepanscht, gesüßt, gestreckt. Koscherer Wein hingegen, im religiösen Sinn des Wortes, ist ein korrekter, sauberer Wein, kontrolliert von einem speziell dafür ausgebildeten Rabbi nach strengen, überlieferten Regeln. Er gibt dafür sein Siegel, auf dem Fass und später auf der Flasche. Koscherer Wein, auch koscherer Sekt, ist sehr bekömmlich, der Genuss verursacht selten Kopfschmerz – es sei denn, man nähme zuviel davon zu sich…

… So zählen zu den koscheren Lebensmitteln auch Weine und diejenigen Produkte, die aus Wein erzeugt werden, wie Sekt, Champagner, Traubensaft, Cognac, ebenso wie Liköre, die auf Wein/Cognac-Basis produziert werden und natürlich Essig und Senf. Branntweinessig ist koscher, Weinessig hingegen nicht. Ist im Senf Branntweinessig enthalten, so ist er koscher. Man muss schon ein Fachmann sein, um diese Unterschiede genau erklären zu können. Unsere Rabbiner sagen es, und damit basta!

Koschere Weine sind generell naturreine Weine, die unter Aufsicht des zuständigen Rabbinats gekeltert werden. Sie unterliegen – von der Lese bis zur Abfüllung – einer strengen Kontrolle. Die Weinfässer der koscheren Weine werden nach jeder Probe versiegelt, so daß gewährleistet ist, dass sich niemand an den Fässern zu schaffen macht. Koschere Weine sind nie Mischweine, wie Riesling-Sylvaner oder Edelzwicker. Sie werden aus nur jeweils einer Rebsorte des Erzeugers abgefüllt. So ist es erklärlich, dass von den zahllosen Pansch- und Glykolskandalen der letzten Jahre koschere Weine nie betroffen waren.

Obstler, Bier und Wodka sowie alle Getränke, die nichts mit Wein zu tun haben, sind koscher, mit einer Ausnahme: An Pessach, wenn nichts Gesäuertes gegessen werden darf, also keine aus Getreide hergestellten Produkte, sind natürlich Bier, Wodka und Whisky nicht koscher, es sei denn, der Wodka wird aus Kartoffeln gebrannt… …

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