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Das Jüdische Echo – Zuhause in Europa

Eine traditionelle jüdische Zeitschrift im neuen modernen Outfit…

Das Jüdische Echo wurde 1951 als Mitteilungsblatt der Jüdischen Hochschüler von Dr. Leon Zelman, langjähriger Leiter des Jewish Welcome Service, gegründet. Leon Zelman, der bis zu seinem Tod 2007 auch Chefredakteur war, ist es gelungen, in den letzten 30 Jahren aus einem kleinen Mitteilungsblatt eine renommierte Zeitschrift für Kultur und Politik zu machen.

Die letzte Ausgabe erschien 2009 in ganz neuer und moderner Optik. Unter dem Titel „Zuhause in Europa“ stellte Chefredakteurin Marta S. Halpert Aspekte jüdischen Lebens aus ganz Europa zusammen. Über 300 Seiten schwer enthält das Heft 63 Beiträge und Interviews von und mit namhaften PublizistInnen aus allen EU-Ländern wie auch Essays und Analysen von Anna Mitgutsch, Steven Beller, Emil Brix, Rainer Münz, Marlene Streeruwitz, Doron Rabinovici und Ursula Plassnik. Der mehrfach preisgekrönte deutsche Art Director Dirk Merbach hat gemeinsam mit der Designerin Lisa Hampel das Erscheinungsbild des Jüdischen Echo neu entwickelt. Das Cover und die Illlustrationen im Heft wurden vom in Berlin lebenden chilenischen Illustrator Christóbal Schmal gestaltet.

Nach einigen einführenden Beiträgen zu Europa im Allgemeinen, die neben der jüdischen Perspektive (von Steven Beller unter dem Titel „Ist Europa gut für die Juden?“ beleuchtet) u.a. die Situation von Frauen, Fragen nach Zuwanderung und Gewalt gegen Roma thematisieren, folgt ein Schwerpunkt zu Österreich unter dem Titel „Alltagsfaschismus und zivile Antworten“. Drei weitere Schwerpunkt widmen sich dem übrigen Europa, Mittel- und Osteuropa, Nord- und Westeuropa und mediterranes Europa.

Die Lektüre bringt den Leser zurück zu Steven Bellers Essay, dessen Zusammenfassung sich wie ein Schlüsselsatz zu diesem Heft liest:

„.. für die Gegenwart und die Zukunft ist es die jüdische Tradition der Diaspora, deren Erfahrung dazu geführt hat, die Verdienste des liberalen Pluralismus erst richtig zu schätzen. Das sollte auch die Basis der jüdischen Rolle in dieser Welt sein. Es ist der Weg der Einbindung und der Verbindung, der pluralistische Weg, dem das moderne Europa folgt, der den besten Ausblick nach vorne bietet und nicht den Rückfall in ausschließliche Ethnizität und in die nationalistische Verlockung.“

Übrigens das Jüdische Echo gibt es auch als Epaper in technisch höchster Qualität bequem zum Durchblättern. Schöner ist das Schmökern in den vielfältigen Beiträgen aber immer noch mit echtem Papier.

Weitere Informationen und Epaper: www.juedischesecho.at, Bestellung für Euro 14,50 über Amazon.

Das nächste Heft ist übrigens schon in Planung und verspricht mindestens genauso spannend und vielseitig zu werden:

Jüdisches Echo 2010/11
Weit von wo? Menschen in der Diaspora: Israel, Europa, Amerika
 
Diaspora heute: Exil, Vertreibung oder eine neue Völkerwanderung aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen? Sind die Armenier in Europa,  die Polen in den USA oder die ehemaligen Sowjetbürger in Israel alle in der Diaspora?
 
Diaspora galt als der jüdische Begriff par excellence: „Nächstes Jahr in Jerusalem“ ist eine universelle Losung in jüdischen Gemeinden. Aber nicht alle jüdischen Menschen sehen heute Israel noch als den einzigen Mittelpunkt ihrer Lebenswelt und der Definition ihres Jüdischseins.
 
Weit von wo – stellt die Frage, ob in unserer globalisierten, multipolaren Welt geografisch eingegrenzte Identitäten überhaupt noch zeitgemäß sind. Oder ob es laut Heinrich Heine ohnehin nur eine „portative Heimat“ gibt.