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Armin A. Wallas verstarb
am 30. Mai 2003, viel zu früh. Mit ihm verließ uns einer der wichtigsten
Literaturwissenschaftler der deutsch-österreichischen Literatur, ein
Fachmann der jüdisch-deutschen und jüdisch-österreichischen
Schriftsteller.
Von seinem Sitz an der
Universität Klagenfurt aus trug er sehr viel zur Erforschung der
jüdischen Schriftsteller in Europa bei; er widmete sich vor allem jenen,
die in den 20er und 30er Jahren nach Palästina auswanderten und die sich
nicht unbedingt einen Platz in der damals neu erwachenden israelischen
Literaturszene erobern konnten.
Armin A. Wallas wurde am 21. April 1962 im Österreichischen Villach
geboren. Einige Wochen vor seinem Tod gelang es ihm noch, sein letztes
Werk zu vollenden, eine Neuauflage der gesammelten Prosawerke von M. J.
BenGavri'el unter den Namen "Feuer im Osten" und "Der rote Mond", in
einem Band zusammengefasst. Wallas hatte BenGavri'el einen wesentlichen
Teil seiner Forschungsarbeit gewidmet.
Moshe Yaacov BenGavri'el, ein
deutschsprachiger Schriftsteller, der in Jerusalem zu Hause gewesen ist,
wäre völlig in Vergessenheit geraten, hätte ihn Armin Alexander Wallas
nicht vor diesem Schicksal bewahrt.
Eugen Höflich (Moshe Ya'akov
Ben-Gavriel):
Feuer im Osten. Der rote
Mond
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Armin A. Wallas
Arco. 2003. 171 S.
Eugen Höflich (Moshe Ya'akov
Ben-Gavriel):
Tagebücher 1915-1927
Herausgegeben und kommentiert von Armin A. Wallas.
Bühlau Verlag Ges. Wien, Köln, Weimar, 1999. 641 S. |