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Salomon Korns Beiträge zur "deutsch-jüdischen" Gegenwart:
"Normalität läßt sich nicht herbeireden"
 

Salomon Korn:
Geteilte
Erinnerung.

Beiträge zur
'deutsch-
jüdischen'
Gegenwart. Mit
einem Geleitwort
von Marcel Reich-
Ranicki, Philo
Verlagsges. 2001
Euro 15,00

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Leseprobe:
Die zweigeteilte und die gemeinsame Erinnerung

Bereits in zweiter Auflage liegt die Essaysammlung "Geteilte Erinnerung" von Salomon Korn im Philoverlag vor, die die vielseitigen Interessen des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden zeigt. 27 Texte aus dem Zeitraum von 1986 bis 1999 sind in fünf thematischen Blöcken aufgeteilt: Architektur und Judentum, Gedenkorte - Gedenktage, Jüdisches Leben in Deutschland, Das "Holocaust-Mahnmal" in Berlin, Erinnerung als Legitimation: Zur Bubis-Walser-Kontroverse und um einen Nachtrag zum Tod von Ignatz Bubis ergänzt.

Salomon Korn wurde während des Zweiten Weltkrieges in Polen als Sohn jüdischer Eltern geboren. Seine Familie kam nach dem Krieg nach Deutschland, mit dem Ziel, in die USA oder nach Israel auszuwandern. Während sie innerlich auf gepackten Koffern sitzen blieb, besuchte Salomon Korn die Schule, studierte Architektur und Soziologie und gewann 1980 den Architektenwettbewerb für ein jüdisches Gemeindezentrum in Frankfurt am Main. Mit dessen Eröffnung im Jahre 1986 und den programmatischen Worten "Wer ein Haus baut, will bleiben" endete für ihn der provisorische Aufenthalt im Land der ehemaligen Täter.

Seither hat er sich in zahlreichen Publikationen zu den unterschiedlichsten Aspekten des "deutsch-jüdischen" Verhältnisses nach 1945 geäußert, vor allem aber zur Debatte um das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas", zur Walser-Bubis-Kontroverse sowie den fragilen Beziehungen zwischen Deutschen und Juden - oder wie es politisch korrekt heißen müsste: zwischen jüdischen und nichtjüdischen Deutschen. Mit über zwei Dutzend Beiträgen zum Berliner "Holocaust-Mahnmal" hat er sich immer wieder in die Auseinandersetzungen um Fragen des Inhalts, der Ästhetik und des Standortes eines solchen Denkmals öffentlich eingemischt.

Die unterschiedliche Sicht von Juden und Nichtjuden ist ihm dabei wichtig, weil nach seiner Überzeugung an den Reibungsflächen der je unterschiedlich ausgebildeten Sensibilität sich die wirklich wichtigen Fragen nach dem eigenen Standort entzünden. Das von Juden der "zweiten Generation" gezeigte Engagement um Gedenken und Identität entspringt dem Wunsch nach klärender Abgrenzung der unterschiedlichen Erinnerungen. Denn für Juden wie Nichtjuden gilt unverändert, dass aufrichtige Annäherung und dauerhaftes Miteinander nur im Bewusstsein des dauerhaft Trennenden möglich sind.

Leseprobe:
Die zweigeteilte und die gemeinsame Erinnerung

hagalil.com 28-04-03











 

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