Angelika Schrobsdorff erstmals auf hebräisch
verlegt:
Die Geschichte einer Familie
[Angelika
Schrobsdorff]
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Eilat
Negev kommentiert in der haArez Wochenendbeilage die hebräische
Erstausgabe eines Buches der deutschsprachigen Jerusalemer
Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff |
Angelika Schrobsdorff, eine deutsche
Bestsellerautorin, ist Flüchtling aus eigenem Willen. In ihrem Haus in
Jerusalem, umgeben von sieben Katzen, präsentiert sie ihr erstes Buch in
hebräischer Sprache und enthüllt ihre stürmische Familiensaga.
Die Kindheit in einer
deutschen Adelsfamilie, wilde Orgien im Elternhaus, eine uneheliche
Schwester von einem faschistischen Vater, ein unehelicher orthodoxer
Sohn und eine lange Reihe von Liebhabern und Ehemännern, der letzte
davon der bekannte Regisseur Claude Lanzmann, von dem sie sagt, er
sei ein ‘Holocaustler’ par excellence. Wer sagt, dass es keine
deutschen Seifenopern gibt?
buecher.hagalil.com/schrobsdorff |
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Angelika Schrobsdorff
wurde am 24. Dezember 1927 in Freiburg im Breisgau geboren, musste 1939 mit
ihrer jüdischen Mutter aus Berlin nach Sofia emigrieren und kehrte 1947 nach
Deutschland zurück. 1971 heiratete sie in Jerusalem Claude Lanzmann, wohnte
danach in Paris und München und beschloss 1983, nach Israel auszuwandern.
Jerusalem war schon immer eine schwierige Adresse
»Ich erinere mich genau, wann
die Unruhen anfingen, denn am selben Tag ging mein Telefon kaputt...« Die
»Unruhen«, das ist der Widerstand, die Abschüttelung, die Rebellion, der
erste Aufstand der Palästinenser, die erste Intifada. Angelika Schrobsdorff
begegnet ihr hautnah, denn ihre Wohnung liegt auf der Grünen Grenze unweit
der Altstadt von Jerusalem. Hier lebt sie mit jüdischen und arabischen
Nachbarn zusammen. Ihre genaue Beobachtungsgabe, ihre Ehrlichkeit und ihre
sanfte Ironie geben diesem Bericht über einen scheinbar aussichtslosen
Konflikt zwischen zweier Völker seine befreiende Wirkung.
Leserbesprechung (amazon.de):
"Ein gerade in unserer Zeit fast krimihaft spannendes Buch - der tiefe
Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis wird plastisch geschildert.
Besonders gefallen hat mir die ironisch-erzählerisch brilliante Sichtweise
der Autorin"...
Die Reise nach Sofia
Die Reise beginnt nicht mit dem
gebuchten Flugzeug und die Landung auf einem winzigen Flughafen am Schwarzen
Meer ist unplanmäßig. Wie die Passagiere aus Paris dennoch irgendwann nach
Sofia gelangen, ist abenteuerlich. Doch Angelika Schrobsdorff trägt das
alles mit Humor. Sie kennt die Verhältnisse, hat sie doch als Kind mit ihrer
Mutter, einer deutschen Jüdin, acht Jahre als Eminrantin in Bulgarien
gelebt. Sehnsüchtig wird sie von ihrer Jugendfreundin Ludmilla erwartet, die
alsbald zu einem Gegenbesuch nach Paris aufbricht. Die Begegnungen zwischen
den beiden Jugendfreundinnen werden zum Ausgangspunkt amüsant geplauderter,
aber mit analytischer Ironie erfasster Beobachtungen über Konsum und Liebe,
Freiheit und Glück in Ost und West.
Simone de Beauvoir hat das Vorwort zu diesen interessanten Gesprächen
geschrieben.
Jericho
Jericho, die älteste Stadt der
Welt, eine Oase 250 Meter unter dem Meeresspiegel, ein Traumgebilde und
heißumkämpfter Ort inmitten der Judäischen Wüste ... Angelika Schrobsdorff
erzählt von »ihrem« Jericho, von ihrer »Insel, die man sozusagen auf einem
fliegenden Teppich erreicht«, von Liebe und Leidenschaft, von Kummer und
Hoffnungslosigkeit, von immer neuen Träumen und von der konkreten
Wirklichkeit. |