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„Ich kann nicht vergessen und nicht vergeben“

Eine Festschrift für Lucille Eichengreen…

Am 1. Februar 2015 konnte Lucille Eichengreen in Oakland/Kalifornien ihren 90. Geburtstag feiern. Dieses hohe Lebensalter war von denen, die sie und ihre Familie im Oktober 1941 aus Hamburg deportierten und in den Tod schickten, nicht vorgesehen. Dass sie vier Lager überlebt hat, grenzt an ein Wunder. Es ist diversen Zufällen, aber auch ihrer Lebenskraft geschuldet.

Dass sie Jahrzehnte nach der Befreiung die Kraft und Stärke gefunden hat, von dem Erlebten und Erlittenen zu berichten, im Land der Täter Zeugnis abzulegen, verdient Dank und tiefen Respekt. Ihre präzisen Erinnerungen halfen Gießener Wissenschaftlern bei der Herausgabe der „Lodzer Getto-Chronik“; die Justus-Liebig-Universität in Gießen zeichnete sie dafür mit der Ehrendoktorwürde aus. 2009 erhielt Lucille Eichengreen die Hamburgischen Ehrendenkmünze in Gold, wobei der Hamburger Senat ausdrücklich ihre Verdienste um die Aufarbeitung und Vermittlung der Geschichte der nationalsozialistischen Judenverfolgung in ihrer Vaterstadt Hamburg hervorhob.

An der nunmehr vorliegenden Festschrift beteiligten sich Freunde und Kollegen, Lehrer, Gedenkstättenleiter, Wissenschaftler und Journalisten, um mit ihren Grüßen und Beiträgen Lucille Eichengreen zu würdigen.

„Ich kann nicht vergessen und nicht vergeben“. Festschrift für Lucille Eichengreen. Herausgegeben von Ursula Wamser und Wilfried Weinke. Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2015. ISBN 978-3-89458-292-0. Euro 15,00, Bestellen?