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Richard C. Schneider:
Wer hat Schuld? Wer hat Recht?
Was man über den Nahostkonflikt wissen muss

Ullstein Berlin 2007
Euro 18,00

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Wer hat Schuld? Wer hat Recht?:
Was man über den Nahostkonflikt wissen sollte

Eine Rezension von Karl Pfeifer

Richard C. Schneider, Chefkorrespondent der ARD in Tel Aviv, publizierte ein Buch über einen Konflikt, über den nicht nur viele Deutsche, sondern auch viele andere Europäer glauben, alles zu wissen. In öffentlichen Diskussionen zum Nahen Osten kann man mehr über die Befindlichkeit der Deutschen und Österreicher erfahren, "mehr über den Umgang mit dem Nationalsozialismus als über die Situation in Israel, in den palästinensischen Gebieten und im Rest des Nahen Ostens."

Und so ganz gegen den Trend der Verharmlosung und Schuldumkehr: "...nur Israel sieht sich im Nahen Osten in seiner Existenz bedroht. Die jüngsten Drohungen des iranischen Präsidenten in diese Richtung sind eindeutig. Und Israel fürchtet wohl zu Recht, dass sich mit einer iranischen Atombombe alles, aber auch alles im Nahen Osten verändern würde."

Der lediglich 207 Seiten umfassende Band befasst sich mit den wichtigsten Themen:

Die Golfkriege, der 11. September, die israelischen Siedler, Israelische Araber, die israelisch-amerikanischen Beziehungen, die EU und Israel, die UNO und der israelisch-arabische Konflikt, Jerusalem – Stadt des Friedens, Ägypten, Jordanien und Israel, ein kalter Frieden, die Palästinensische Autonomiebehörde, die Hamas, die HizbAllah und der Libanon, Syrien, Iran und, Sunniten versus Schiiten und ist mit einem Sach- und Personenregister ergänzt.

Schneider ist es gelungen, komplexe und komplizierte Probleme einfach, aber nie vereinfachend zu erklären und er wirft auch Licht auf einige Seiten der Geschichte, die man insbesondere in Europa nicht zur Kenntnis nehmen will. Er zitiert den Kommandeur der Arabischen Legion Abdallah el-Tal, der die Vorgänge nach der Eroberung des Jüdischen Viertels in Ostjerusalem 1948 beschreibt: "... dann begannen die geplanten Operationen der Zerstörung... nur 4 Tage nachdem wir in Jerusalem eingedrungen waren, war das jüdische Viertel ein Friedhof geworden." (Abdallah el-Tal, Disaster of Palestine, Kairo 1959)

Schneider: "Im Ostteil wurden zwölf antike Synagogen, Bibliotheken und Religionsschulen völlig zerstört. Diejenigen, die nicht zerstört wurden, wurden entheiligt, als Wohnungen und Ställe verwendet. Immer wieder wurden Appelle an die UN und die internationale Staatengemeinschaft gerichtet, man möge doch die Altstadt Jerusalems zur "Offenen Stadt" erklären und die Zerstörungen verhindern. Umsonst." Bis Anfang Juni 1967 "hatten Juden keinerlei Zugangsrecht mehr zu ihrem wichtigsten Heiligtum, der Klagemauer." Während aber Israel seinen muslimischen Bürgern die Pilgerfahrt nach Mekka gestattete.

"Die christliche Bevölkerung war in den Jahren der jordanischen Herrschaft von 25.000 auf 11.000 Menschen zusammengeschrumpft, da die Jordanier strikte Sanktionen und Gesetze gegen christliche Einrichtungen erlassen hatte."

Schneider ist ein scharfer Beobachter: "Von den meisten Israelis wird der Sperrzaun bereits jetzt akzeptiert. Seit seiner Errichtung ist die Zahl der Selbstmordanschläge in Israel drastisch zurückgegangen. Eine Mauer kann man eines Tages wieder entfernen, argumentieren die Israelis, ein Toter kann aber nicht mehr zum Leben erweckt werden."

Ullstein Verlag:

Immer wieder flammt die Gewalt auf in Israel und in den angrenzenden Gebieten. Die Ursachen sind geradezu unüberschaubar. Richard C. Schneider, Nahost-Experte und ARD-Korrespondent in Tel-Aviv, gibt einen verständlichen und fundierten Überblick über die wichtigsten Konfliktlinien und deren Ursachen.

Auch nach 60 Jahren scheint ein Ende der Kämpfe um Palästina, um Israel, um das Heilige Land der Juden, nicht absehbar. Immer wieder brechen blutige und erbitterte Kämpfe aus. Der Beobachter in Europa ist gefangen zwischen Empörung und Sorge: Hat der Frieden in der Region überhaupt je eine Chance? Nutzen Interessengruppen die Unsicherheit für ihre Belange? Wer hat überhaupt Recht? Kann man einer Partei die Schuld zuweisen? Richard C. Schneider, der neue Israel-Korrespondent der ARD, legt nun eine aktuelle Analyse vor – von den historischen Hintergründen über die immer wieder auftretenden Konflikte bis zu den militärischen und völkerrechtlichen Aspekten der jüngsten Kämpfe im Süden Libanons reicht diese Handreichung für den Leser. Ein notwendiges Buch zur rechten Zeit.

hagalil.com 01-07-07











 

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