Zionistische Stadtplanungsvisionen von Theodor Herzl bis Richard
Kauffmann:
Gartenstädte für Erez Israel
Die israelische Stadtplanung begann nicht erst mit
Gründung des Staates im Jahre 1948. Bereits in den Schriften des
Vordenkers eines jüdischen Staatswesens, Theodor Herzl, finden sich
zahlreiche städtebauliche Visionen für einen künftigen "Judenstaat".
Jüdische Architekten, mehrheitlich aus dem deutschen
Sprachraum stammend und an deutschen Architekturhochschulen ausgebildet,
entwarfen vor und nach dem Ersten Weltkrieg Stadtpläne und
Architekturphantasien für ein neues Zion. Zu ihnen zählten der Wiener
Baurat Wilhelm Stiassny, der Berliner Regierungsbaumeister Alex Baerwald
oder der renommierte Architekt Erich Mendelsohn.
Ihr gemeinsames Planungsideal war die Gartenstadt, ein
soziales und städtebauliches Reformkonzept, das zeitgleich in Europa
zahlreich Verbreitung fand und Ausdruck eines neuen Planungsansatzes im
Städtebau war.
Der reich bebilderte Band fasst erstmals die
zionistischen Stadtplanungsvisionen zusammen, hinterfragt ihren
ideengeschichtlichen Ansatz und konfrontiert sie mit den gebauten
Realitäten: von der Gründung Tel Avivs bis zu den jüdischen
Gartenvororten von Jerusalem und Haifa, die in den 1920er Jahren nach
Plänen von Richard Kauffmann errichtet wurden.
Leseprobe:
Alex Baerwald:
"Die Nordau-Gartenstadt" (1919) –Visionen eines Architekten
hagalil.com
02-03-06 |