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Walter Schmitz (Hg./Ed.):
Erinnerte Shoah - Die Literatur der Überlebenden. The Shoah Remembered - Literature of the Survivors
Thelem bei w.e.b. 2003
Euro 45,00

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Erinnerte Shoah:
Die Literatur der Überlebenden

In der wissenschaftlichen Untersuchung der Schoah ist Interdisziplinarität keine "modische Übung", sondern "unabdingbare Notwendigkeit", so Walter Schmitz in der Einleitung zu dem von ihm herausgegebenen Band über "die Literatur der Überlebenden", der die Beiträge einer internationalen Konferenz an der TU Dresden zusammenfasst. Der Zugang gehorche dabei jedoch einer "inneren Logik", sieht man im "Universum der Konzentrationslager eine "Zwangsgemeinschaft" von verschiedenster Herkunft und verschiedensten Kulturen".

Die Beiträge des Bandes widmen sich so den unterschiedlichsten Aspekten der Literatur der Überlebenden. Tagebücher, Poesie, Satire, Imre Kertesz, Edgar Hilsenrath, Ruth Klüger und Arnost Lustiger werden genauso behandelt, wie die erfundene Erinnerung Wilkomirskis und die psychotraumatologische Analyse von Bearbeitungen der Schoah im Film.

Eingeleitet wird der Band durch einen Beitrag Aharon Appelfelds, der die Frage nach der Authenzität von Schoah-Literatur aufwirft. Oftmals werde gefordert, in Bezug auf den Holocaust nicht mit Wörtern und Formen zu spielen, die Dinge sollten vielmehr so präzise als möglich wieder gegeben werden. Appelfeld betont dagegen die Notwendigkeit, die Schoah auf den menschlichen Bereich zurückzubringen, ein Beitrag, den vor allem die Literatur von jenen, die die Schoah als Kinder erlebten, erbringe: "Child survivors cannot recollect the Holocaust the way adult survivors do. Their contribution is bound to their experience. But their limited experience is a profound one. No wonder that from them began the Holocaust literature."

Mit dem Geschichte-werden der Schoah wird auch die Literatur andere Wege einschlagen. Doch ohne die Überlebenden als Autoren bleibe sie immer nur Fiktion: "Denn von ihnen gehen all die anderen Formen des Erinnerns, des Nachfragens aus. Hätten wir ihr Zeugnis nicht, wäre alles andere bloße Konstruktion", schließt Walter Schmitz.

Jedem, der sich über Literatur der Überlebenden informieren möchte, sei der Band empfohlen. Die insgesamt 30 Beiträge geben einen profunden Überblick der verschiedenen Genres der Schoah-Literatur, ihrer wichtigsten Vertreter und der literaturwissenschaftlichen Analyse dazu.

Mit einer Einleitung von Walter Schmitz und mit Beiträgen von Aharon Appelfeld (Jerusalem), Claudia Albert (Berlin), Barbara Bauer (Marburg), Michael Braun (Wesseling), Karl Braun (Berlin), Andrei Corbea-Hoisie (Jassy), Andreas Disselnkötter (Dortmund), Gideon Greif (Jerusalem), Walter Grünzweig (Dortmund), Ales Haman (Prag), Franz Hocheneder (London/Wien), Dagmar von Hoff (Hamburg), Joseph Jurt (Freiburg i. Br.), Gerhard Lauer (München), Barbara Marx (Dresden), Erin McGlothlin (Charlottesville, Virginia), Iris Milner (Tel Aviv), Herta Müller (Berlin), Andrea Reiter (Southampton), Anthony Riley (Kingston, Ontario), Peter Rychlo (Czernowitz), Katja Schubert (Paris), Klaus Schuhmacher (Dresden), Alfred Sproede (Münster), Thomas Taterka (Riga), Ludger Udolph (Dresden), Harald Weilnböck (Lüneburg), Jürgen Wertheimer (Tübingen).

al / hagalil.com 26-01-05











 

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