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Charles Lewinsky:
Ein ganz gewöhnlicher Jude
Rotbuch Verlag 2005
Euro

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"Ein ganz gewöhnlicher Jude" wurde unter der Regie von Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") mit Ben Becker in der Rolle des Emanuel Goldfarb verfilmt. Zu sehen auf dem Hamburger Filmfest:
29.09.2005, 21:30 Uhr im Grindel 4

 

 

Beweis für das Über- und Weiter-Leben der Eltern:
Ein ganz gewöhnlicher Jude

Von Julia Anspach

Die Einladung eines Unbekannten, nicht zwangsläufig an ihn gerichtet, wird dem Journalisten Emanuel Goldfarb von der Jüdischen Gemeinde in Hamburg überreicht. Ein Lehrer bittet darum, einen Juden in seinen Sozialkundeunterricht zu schicken, um Fragen der Schüler zu beantworten. Die Bitte wird ihm übermittelt, da er als Journalist ein guter Erzähler sein soll. Doch Goldfarb will keine Geschichten erzählen, und schon gar nicht will er seine eigene Geschichte offenbaren – Geschichten, deutsche und jüdische und ihre Unvereinbarkeit aufgrund der deutsch-jüdischen Geschichte sind das zentrale Thema des Buches "Ein ganz gewöhnlicher Jude".

Den computergeschriebenen Brief in seinen Händen beginnt Emanuel Goldfarb einen Monolog, einen gedanklichen Dialog mit dem Unterzeichner des Briefes, dem Lehrer Gebhardt. Dabei malt er sich seinen fiktiven Gesprächspartner aus, er gibt ihm ein Gesicht und lässt ihn greifbar werden:

So in den Fünfzigern werden Sie sein. Als weltverbessernder Achtundsechziger in den Schuldienst eingetreten und jetzt kurz vor der Pensionierung. Ein Gutmensch. Einer von den Lehrern, den die Schüler nicht wichtig genug nehmen, um ihn nicht zu mögen.

Doch möglicherweise ist er jünger, überlegt Goldfarb, und voller guter Vorsätze, doch

Wer es besser machen will, macht es noch lange nicht gut. Das Gut-Machen ist immer wieder eine schwierige Sache. Das ewige Wieder-Gut-Machen. So ein deutsches Wort.

Es entsteht das Bild eines Lehrers und wird verwischt, wird beliebig und austauschbar. Denn der Lehrer ist nur eine Variable, viele andere Menschen, alt und jung, Altachtundsechziger, Weltverbesserer, Gutmenschen können seinen Platz einnehmen. Das Problem der Beziehung zwischen und der Auseinandersetzung mit ihnen bleibt ständig präsent und wird immer wieder in unterschiedlichem Kontext präsentiert.

Im Gegensatz zu der großen Menge seiner potentiellen Gesprächspartner ist Goldfarb ein Individuum mit einer persönlichen Geschichte, die ignoriert wird. Die Einladung des Lehrers reduziert ihn auf sein Judentum, macht ihn zum Repräsentant der gesamten jüdischen Religion:

Schicken Sie doch mal einen vorbei, wollten Sie bitten, damit sich die Kinder das ansehen können. Es stehen gerade die ausgestorbenen Tierarten auf dem Lehrplan, wollten Sie schreiben, und bei den Dinosauriern im Naturhistorischen Museum waren wir schon. (...) So sieht er also aus, der Jude. Der Israelit. Der Hebräer. Schaut gut hin, liebe Kinder, und wenn ihr alle typischen Merkmale erkannt habt, dann schreiben wir einen Aufsatz darüber. Aber nicht vergessen, es müssen die Worte 'Toleranz' und 'Versöhnung' darin vorkommen. Nicht vergessen! Toleranz und Versöhnung.

Goldfarb erklärt sich nicht einverstanden, will den Unterricht nicht besuchen. Und das nicht nur, weil ihn die ihm zugedachte Rolle stört.

Er liest den Brief, wiederholt Passagen, liest Sätze wieder und wieder, beginnt eine Auseinandersetzung mit dem Lehrer und durchlebt in seiner Phantasie verschiedene mögliche Unterrichtsstunden. Keines der Szenarien sagt ihm zu. Der Lehrer fungiert als Stellvertreter für Deutschland und viele Deutsche und bewirkt in Goldfarb ein Resümee seiner Erfahrungen in Deutschland, mit Deutschen, ein Resümee seines gesamten bisherigen Lebens.

Hierbei treten verschiedene Emotionen an die Oberfläche. Zunächst reagiert Goldfarb abwehrend, verletzt und einen Augenblick später entschuldigt er sich dafür.

Die dünne Haut kommt von den Samthandschuhen, mit denen man ständig angegriffen wird. Von diesem permanenten ranschmeißerischen Verständnis. Von dieser ekelhaften Einfühlsamkeit. (...) Sie möchten Ihre Schüler zur Toleranz erziehen, das ist ehrenhaft und lobenswert. Aber ich... Ich möchte in einem Deutschland leben, in dem man Jude sein kann, ohne dass die Leute um einen herum es automatisch für notwendig erachten, tolerant zu sein.

Er verachtet Menschen, die "morgens nach dem Aufwachen erst mal zehn Minuten solidarisch sind, bevor sie sich die Zähne putzen." Er will als ganz gewöhnlicher Jude betrachtet werden. Doch eben das hält er in Deutschland für unmöglich:

Ein gewöhnlicher Jude in Deutschland – das ist wie ein gewöhnliches Spitzmaulnashorn in Afrika. Ein Widerspruch in sich. Wir sind zu selten geworden, wir Nashörner. (...) Wir sind ein Fall für die Tierschützer geworden. Für Greenpeace und den Verein für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Goldfarb bilanziert, er erzählt sein Leben, seine eigene Geschichte und die seiner Eltern. Betrachtet Familienfotos als Zeugen der Vergangenheit, die von Deutschen und Juden nicht gleich betrachtet werden können, wie er betont.

Er sieht sich selbst als Kind, "als kleiner Deutscher verkleidet", in viel zu enger Lederhose, die noch Jahre später drückt. Ein Foto seiner Eltern, – der Vater, der die Schoa in England überlebt hatte und 1946 nach Deutschland zurückgekehrt war, die Mutter, Überlebende eines Konzentrationslagers – auf dem sie sich nicht ansehen. Der Vater ein Optimist, der fest daran glaubte, dass es einen Neuanfang gibt. Die Mutter, die drei oder mehr Stücke Zucker in ihrem Kaffee trank, weil der Kaffee ihr nicht süß genug sein konnte.

Immer wieder spricht Goldfarb Herrn Gebhardt an. Immer wieder ruft er ihn ins Gedächtnis, ruft ihn herbei, antizipiert seine Reaktionen.

Ich weiß genau, was für ein Gesicht Sie machen werden, wenn Sie das lesen, Herr Gebhardt. Das deutsche Betroffenheitsgesicht. Das Lea-Rosh-Gesicht. Das Gedenkansprachen-im-Bundestag-Gesicht. 

Und reagiert auf diese Vorstellungen:

Ich kann auch nicht immer einen Bogen um das Thema machen. Das verkrümmt auf die Dauer den Rücken. Mal muss man auch im Haus des Henkers vom Strick reden. Und es ist nun mal so, dass die Leute auf meinen Familienfotos auf ganz andere Weise tot sind als die Leute auf Ihren. (...) Wir haben die gleiche Geschichte, aber nicht die gleichen Geschichten, Sie und ich. Obwohl es alles deutsche Geschichten sind.

Deutsche Geschichten: Goldfarb erzählt deutsche Geschichten aus der deutschen Geschichte und betont, dass es unmöglich ist, einfach nur vom Leben als Jude in Deutschland heute zu sprechen. Die Vergangenheit schwingt immer mit, wirft ihre Schatten und spielt immer eine Rolle, steht manchmal gar im Mittelpunkt der Gegenwart.

Er erzählt seine eigene Geschichte. Die Geschichte des Kindes, das erst 1959 zur Welt kam als später Beweis, dass das Über- und Weiter-Leben der Eltern nicht hoffnungslos war. Er war der lebende Beweis, dass seine Eltern eine Zukunft hatten und somit die Projektionsfläche ihrer Erwartungen. Ständig fühlte er sich unter Druck. Er wollte die Erwartungen des Vaters erfüllen, der die Bestätigung dafür suchte, dass es kein Fehler war nach Deutschland zurückzukehren. Dass es für einen Juden in Deutschland die Möglichkeit gab, glücklich und erfolgreich innerhalb der deutschen Gesellschaft zu leben. In den Augen seiner Mutter fühlte er sich als Stellvertreter für alle deutschen Juden. Alles, was er tat, konnte zu "Risches" führen, zu Vorurteilen gegen alle Juden in Deutschland, zu eingeworfenen Fensterscheiben und Hakenkreuzen auf Grabsteinen. Alles, was er tat, was nicht den Erwartungen entsprach, die seine Eltern und die Allgemeinheit in ihn setzten, zog Konsequenzen nach sich. Seine Mutter litt unter Verfolgungswahn, und er, der Junge Emanuel Goldfarb, war verantwortlich, dass "den anderen" keine Angriffsfläche geboten wurde.

Wenn ich darüber nachdenke, wie ich hinter mir selber hergelaufen bin, die ganze Zeit, die ganze Zeit, wie ich mir selber über die Schulter geschaut und auf mich aufgepasst habe, die ganze Zeit, dass ich auch bestimmt alles richtig mache, damit auch ganz bestimmt keiner etwas auszusetzen haben kann, die ganze Zeit – dann werde ich heute noch wütend auf meine Mutter. Und dann werde ich wütend auf mich, weil ich wütend auf sie bin.

Doch die Geschichte des Emanuel Goldfarb umfasst mehr als nur eine Familiengeschichte. Sie umfasst Geschichten der Religion, Legenden, Anekdoten, Historisches, und ist zugleich Geschichte aus der Gegenwart.

Ich bin nur Emanuel Goldfarb. Ein ganz gewöhnlicher Jude. Der mit seinem Projekt, ein ganz gewöhnlicher Deutscher zu werden, kläglich gescheitert ist,

wie er sagt. Was soll und was kann er nun den Schülern erzählen?

Dass man sich anpassen kann oder nicht anpassen, dass man sich Lederhosen anziehen oder die Schläfenlocken bis zum Boden wachsen lassen kann, dass man laut sein kann oder leise, dass das alles egal ist, scheißegal, weil man nicht rauskommt aus seiner Rolle, nicht hier in Deutschland, nicht in diesem Land (...) Dass es keine Selbstverständlichkeit für uns geben kann, nicht auf der einen Seite und nicht auf der anderen, weil es eben zwei Seiten bleiben, weil es keinen Zentralrat der jüdischen Deutschen gibt und keinen der deutschen Juden, sondern nur einen Zentralrat der Juden in Deutschland, was sich für mich immer anhört wie ein Folkloreverein, eine Gruppe von Leuten mit Heimweh.

Schließlich resümiert er die Geschichte seiner gescheiterten Liebe. An der Universität lernte er sie kennen, eine Nicht-Jüdin. Er hatte sich von der Religion distanziert, gelöst, um ein gewöhnlicher Deutscher zu sein. Und er verliebte sich in diese Nicht-Jüdin, die er heiratete, nachdem sein Vater gestorben war. Er konnte sie ihm nicht vorstellen, fühlte sich als Verräter an seinen Eltern und heiratete sie erst nach ihrem Tod. Sie bekam einen Sohn, der nicht beschnitten werden sollte. Seine Frau war strikt dagegen, ihren Sohn "verstümmeln zu lassen." Es kam zu einem Bruch zwischen ihnen.

"Du bist so unerträglich jüdisch geworden", sagte sie und er konnte sich selbst kaum ertragen. Und irgendwann gelangte er zur Erkenntnis, nicht in derselben Welt wie sie zu leben. Die Retrospektive scheint umso bitterer: Seine Frau habe ihn studiert, wollte wissen, wie er funktioniere. Viele Frauen wollten wissen, wie es sei, mit einem Juden zu schlafen. Die Ehe scheiterte und Goldfarb suchte einen Ausweg, den er auch in der Orthodoxie nicht fand.

Ob er diese Geschichte den Schülern erzählen soll? Er will die Einladung nicht annehmen. Und einer der Gründe ist nicht zuletzt seine Angst

zum Schluss zu kommen, dass es nicht geht. Dass es so etwas wie einen ganz normalen Juden nicht geben kann. Nie mehr. Nicht in diesem Land. Dass wir hier immer die Ausnahmetiere bleiben werden, die Spitzmaulnashörner, die man im Gehege füttert, eingesperrt hinter einem Stacheldraht aus Fürsorge und Solidarität, nur um zu vergessen zu können, dass man sie einmal abgeschossen hat.

Ein Hinweis darauf, dass es nicht geht: das Thema Israel. Die immer wiederkehrende Frage an Goldfarb, die ständige Forderung der Deutschen in seiner Umgebung, Position für oder gegen die israelische Politik zu beziehen. Eine unerträglich Forderung, die ihm den Alltag erschwert.

Weil hinter der Frage, hinter der Tatsache, dass immer mir die Frage gestellt wird und nie Herrn Müller und nie Herrn Schulze, weil dahinter immer unausgesprochen das Vorurteil lauert, eigentlich sei ja Israel meine wahre Heimat und nicht Deutschland. Eigentlich sei ich ja hier nur zu Besuch. Seit Generationen immer nur zu Besuch.

Genauso sehr stört Goldfarb die Tatsache, aufgrund der Fragen immer das Gefühl zu haben, Israel verteidigen zu müssen. "Woher nehmen die Leute, woher nehmen vor allem die Deutschen das Recht, von Israel ein höheres moralisches Bewusstsein zu verlangen als von jedem anderen Staat im Krieg?", fragt er. Die Antwort ist bekannt: Weil die Deutschen den Juden Auschwitz nie verzeihen werden.

Goldfarb wird die Einladung des Lehrers nicht annehmen. Wieder und wieder betont er es. Doch schließlich beginnt er das, was er zuvor dem imaginären Herrn Gebhardt erzählte und dabei auf ein Diktaphon sprach, zu tippen. Er zeichnet seine Geschichte auf. Die ganze Nacht tippt er und im Morgengrauen ist sein Manuskript vollendet. 

Die letzte Szene zeigt Goldfarb im Schulunterricht. "Also gut", sagt er, vor den Schülern sitzend.

Also gut?

Die Auseinandersetzung von Emanuel Goldfarb mit seiner eigenen Geschichte findet in der Wohnung des Journalisten statt, in seinen privaten vier Wänden. Trotzdem handelt es sich nicht allein um Goldfarbs Gedanken. Was stattfindet, ist kein innerer Monolog, es ist ein Dialog. Der Gesprächspartner ist in Form des Briefes vorhanden, eines getippten, unpersönlichen Briefes mit gerade einer Unterschrift. Und doch sind die Antworten klar, weil sie so oft gehört, so wohl bekannt sind.

Und es gibt weitere Gesprächspartner: ein Diktaphon und eine Kamera. Es liegt ein Drehbuch vor mit Regieanweisungen, Kommentaren, die Goldfarbs Bewegungen, Gesten und seine Umgebung beschreiben. Eine Kamera ist die Erzählerin, meist unsichtbar, tritt sie in intimen Momenten in Erscheinung: Goldfarb betrachtet ein Foto seiner Ex-Frau und seines Sohnes. "Die Kamera erfasst das Bild."

Dem Diktaphon vertraut Goldfarb die Gedanken an, die er selbst für die Öffentlichkeit bestimmt, doch die Kamera beobachtet ihn auch in den Momenten, in denen er es ausschaltet und mit sich selbst spricht.

Die meisten Szenen spielen in der Wohnung. Allein die Überlegungen zu Israel tätigt er dort, wo die Landkarte hängt: in seinem Keller ("Hat ein bisschen was von einem Zellentrakt. Nicht dass ich schon einmal in einem eingesperrt gewesen wäre. Aber es gibt Dinge, an die kann man sich erinnern, obwohl man sie gar nicht selber erlebt hat."). Dort, wo dem Klischee nach die gepackten Koffer stehen, hängt scheinbar vergessen und bedeutungslos die Karte des Staates Israel. An dem Ort, den Goldfarb als jüdischsten Teil, als "Gedächtnis des Hauses" bezeichnet.

Alle intimen Überlegungen, Erlebnisse und Geschichten finden im Privatraum statt und sind doch beobachtet, von einer Kamera eingefangen und für eine Öffentlichkeit bestimmt. Als wäre die Geschichte dieses Lebens bestimmt, in der Öffentlichkeit gelebt zu werden. Beobachtet und hinterfragt, bemitleidet und beurteilt von der gutmenschlichen Öffentlichkeit.

"Einfach aussteigen aus der Geschichte", wünscht sich Goldfarb. Ein ganz gewöhnlicher Mensch sein, obwohl er Jude ist. Seine Geschichte ist voll von Wut und Hass, sie teilt aus, subtil, und humorvoll in einigen Szenen, an anderer Stelle laut und deutlich. Die Erzählungen spiegeln Hoffnung und Enttäuschung, Glaube und Verzweiflung und sind voll Zynismus, Sarkasmus und trauriger Wahrheit. Wenn auch nicht alle Anekdoten ganz neu sind, mancher Witz mehrfach erzählt und manche Weisheit häufig zitiert, bleibt das Buch bewegend. Eindrucksvoll, wahr und sicherlich lesenswert.

Dass jedoch die Veränderung des Protagonisten durch die Auseinandersetzung mit seinem Leben dazu führt, dass er die Einladung annimmt, kommt recht unvermittelt und überraschend. "Lecken Sie mich doch am Arsch mit Ihrem herzlichen Schalom!", hätte als letzter Satz ausgereicht, wäre ein passendes Schlusswort gewesen.

Braucht es dennoch in einem solchen Buch ein Happy End? Kann es das in einem Buch über die Geschichte(n) eines deutschen Juden/Juden in Deutschland überhaupt geben? Passt es in die Logik des Erzählten? Passt es zur Figur des Emanuel Goldfarb?

Ist es überhaupt eine Happy End?

Sicherlich heißt "also gut" an dieser Stelle nicht "gut".

Möglicherweise ist es ein Versuch, ein erster Schritt, um etwas zu ändern. Wenn es gut werden soll, muss er etwas dafür tun.

Im Verlauf der Überlegungen heißt es: "Wir haben uns im Laufe der Geschichte immer mal wieder vorübergehend eingeredet, glücklich zu sein."

Vielleicht ist es das: der Versuch sich vorrübergehend einzureden, es wäre gut. Selbstbetrug.

Vielleicht ist es die Hoffung, es könnte tatsächlich einmal anders, gut werden.

Vielleicht ist es Resignation. Er kommt aus seiner Rolle nicht heraus, dann spielt er sie eben.

Vielleicht ist es auch ein bisschen von allem.

Also gut...

Ein vermeintliches Happy End, das Fragen offen und Raum für Zweifel und Nachdenklichkeit lässt.

Der Autor Charles Lewinsky schrieb bereits mehrere Romane, Theaterstücke und zahlreiche Fernsehproduktionen. Sein letzter Roman "Johannistag" wurde mit dem Schillerpreis für Literatur ausgezeichnet.

"Ein ganz gewöhnlicher Jude" wurde unter der Regie von Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") mit Ben Becker in der Rolle des Emanuel Goldfarb verfilmt. Der Film wird erstmals auf dem Hamburger Filmfest vom 22. bis 29. September gezeigt und voraussichtlich im Januar in den Kinos anlaufen.

hagalil.com 26-09-05











 

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