Thea Altaras:
Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen – Was geschah seit
1945?
Eine Dokumentation und Analyse aus 264 hessischen Orten
2., aktualisierte, kombinierte u. erweiterte Auflage 2007
Aus dem Nachlass hrsg. v. G. Klempert u. H.-C. Köster
432 Seiten, 1244 Abb., davon 218 farbig
Euro 39,80 EUR
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Leseproben:
Schlusswort von 2004
KIRBERG (Altkreis Limburg),
Gemeinde Hünfelden 22, 23
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Thea Altaras:
Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen –
Was geschah seit 1945?
Seit 1984 erforschte Thea Altaras von ihrem Wohnort
Gießen aus auf eigene Rechnung Gestalt und Geschichte aller 1945
verbliebenen Reste ehemaliger Synagogenbauten in Hessen. Dabei musste sie
fast überall Abrisse oder Verschandelungen noch nach 1945 und bis in die
Gegenwart registrieren.
Als ihr Buch 1987 erschien, war es die erste
flächendeckende Dokumentation dieser Art in einem Bundesland und Vorbild für
Dokumentationen in anderen Bundesländern.
Mancherorts bewirkte das Buch ein Umdenken und förderte
Restaurierungen ehemaliger Synagogenbauten. Immer wieder besuchte Thea
Altaras "ihre" Sorgenkinder.
Daher konnte sie 1994 einen Folge-Band vorlegen, der die
Beschreibung der Entwicklung seit 1987 und Nachträge aufnahm, aber auch ihre
Studie über die religiösen Grundlagen sowie Geschichte und Technik der
jüdischen Ritualbäder, wobei sie beispielhafte Mikwen dokumentierte. Hier
wie im gesamten Buch gilt ihr Augenmerk der Stellung der Frauen im Judentum.
Abschließend betrachtete sie Probleme der Restaurierung sowie der
Gedenk-Praxis.
Ihre Recherchen führte sie bis zu ihrem Tod 2004 fort.
Unwiederholbar, mitunter erschütternd sind ihre Mitteilungen von
persönlichen Erfahrungen bei ihren Besuchen in den Dörfen, Kleinstädten und
Städten Hessens mit Bevölkerung, Behörden und Neu-Besitzern. Diese
menschliche Wärme wird ihr Werk für immer von anderen Synagogen-Büchern
unterscheiden.
Die jetzige, Band 1 und 2 kombinierende Ausgabe wurde aus
dem Nachlass von Thea Altaras herausgegeben, wie sie ihre Arbeit daran kurz
vor ihrem Tod vollendet hatte, konnte aber vielfach bis 2007 aktualisiert
werden.
Thea Altaras hat - als Architektin - sehr viele Zeichnungen angefertigt
(Grundrisse, Perspektiven, Isometrien), hier Beispiel Keslterbach.
Die ehem. Synagoge in Weimar-Roth (Nr. 103) wurde so restauriert, dass die
Spuren der Verwüstung sichtbar blieben.
hagalil.com
16-10-07 |