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Tom Segev:
1967
Israels zweite Geburt

Siedler Verlag 2007
Euro 28,00

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Israels zweite Geburt:
Tom Segev zu 1967

Rezension von Karl Pfeifer

Am 14. Juni stellte Tom Segev sein neues Buch im Jüdischen Museum der Stadt Wien vor. Die letzte Frage der Moderatorin war charakteristisch für die Erwartungshaltung eines breiten deutschsprachigen Publikums: "Herr Segev, kann sich die israelische Bevölkerung vorstellen im Frieden zu leben?"

Sein vor zwei Jahren erschienenes Buch "Es war einmal ein Palästina" behandelte die 30 Jahre von 1918 bis 1948 als die Briten das Heilige Land verwalteten und umfasste 669 Seiten. Nun gelang es ihm die Geschichte von lediglich 2-3 Jahren langatmig, mit vielen überflüssigen Details beladen auf 796 Seiten zu strecken. Wer für seine Bibliothek dicke Wälzer sucht, dem sei das Buch empfohlen, wer aber eine wenn auch kritische, jedoch ausgewogene Schilderung des 6 Tage Krieges oder Junikrieges lesen will, wird enttäuscht sein.

Segev erklärt uns, dass die israelische Führung im Jahr 1967 die Nerven verloren hat, sie hat nicht auf eine wirkliche Drohung reagiert, sondern auf das Trauma des Holocausts. Auch die Rezession von 1966 und die bedrückte Atmosphäre der Israelis sollen zu dem Schlag geführt haben, der binnen weniger Stunden den Krieg entschieden hat.

Die arabischen Drohreden waren, wenn man Segev glauben könnte, nur rhetorisch gemeint, an allen Spannungen mit den arabischen Nachbarn waren natürlich die Israelis schuld, insbesondere die Generäle, denen er Jugendkult und Anbetung der Gewalt unterstellt. Die Rolle der Sowjetunion lässt der Verfasser unterbelichtet. Er meint, wenn nur die israelische Führung gewartet hätte, dann hätten doch die Amerikaner einen Konvoi nach Eilat geschickt, um zu testen, ob die Ägypter es wirklich ernst meinen mit der Blockade, erwähnt aber nicht, dass die USA diesen Plan verworfen haben und in der Stunde der Belagerung Israel allein stand.

In meiner Rezension vor zwei Jahren machte ich nicht nur auf Ungenauigkeiten sondern auch auf die Tatsache, dass er sich einige Mal selbst widersprach aufmerksam.

Vielleicht wird gerade dieser Wälzer von Segev ein Erfolg, denn wenn er auch als Historiker nicht viel zu bieten hat, kennt er den Markt gut und er ist vielleicht der fleißigste Schreiber und Anekdotenerzähler Israels.

1967:
Israels zweite Geburt

Am frühen Morgen des 5. Juni 1967 stiegen die Flugzeuge der israelischen Luftwaffe in den Himmel. Bereits wenige Tage später hatte Israel seine arabischen Kriegsgegner besiegt und kontrollierte nun ein Territorium, das um ein Vielfaches größer war als das eigentliche Staatsgebiet...

Tom Segev:
Grundlagentexte des Zionismus
Tom Segev wurde 1945 in Jerusalem geboren. Seine Eltern waren 1935 aus Nazi-Deutschland geflohen. Sein Vater fiel im Unabhängigkeitskrieg 1948...

hagalil.com 24-07-07











 

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