SHOA
Erinnerungen,
Romane, Geschichte,
Aufarbeitung,
Sonstiges, ...
Erinnerungen
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Primo Levi:
Die Atempause
Als die Rote Armee die Überlebenden in
Auschwitz befreit, beginnt für den jungen Primo eine lange
Odyssee zurück in die Heimat und damit zurück ins Leben: "In
den ersten Januartagen 1945 hatten die Deutschen unter dem
Druck der inzwischen näher gerückten Roten Armee in aller
Eile das schlesische Kohlebecken evakuiert. Während sie an
anderen Orten unter ähnlichen Umständen nicht gezögert
hatten, die Lager samt ihrer Insassen zu verbrennen oder
durch Waffengewalt zu vernichten, verfuhren sie im Bezirk
Auschwitz anders... |
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Geschichte eines Lebens:
Aharon Appelfeld erzählt
Die Erinnerung an den Holocaust jener, die diese Zeit als
Kinder erlebten, ist eine andere Erinnerung als der "erwachsenen"
Überlebenden. Kinder merken sich keine Fakten, Zahlen und Namen, sie kannten
kein Leben vor jenem in Furcht und Schrecken. "Der Holocaust als Leben, als
Leben in seiner auf den Schrecken konzentrierten existenziellen wie sozialen
Ausprägung - eine derartige Wahrnehmung wiesen die erwachsenen Opfer zurück.
Für Kinder, die während des Holocaust herangewachsen waren, war auch dieses
Leben etwas möglicherweise Begreifbares, denn sie hatten es in sich
aufgesogen", resümiert der israelische Schriftsteller Aharon Appelfeld...
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Aufzeichnungen aus dem Versteck:
Erlebnisse eines polnischen Juden
1939-1946
Ein einzigartiges Zeitdokument wird nach mehr als sechzig
Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – die Aufzeichnungen eines
jungen Mannes über seine Verfolgung durch die Nazis im deutsch besetzen
Polen...
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Es
gibt noch sehr viel zu tun:
Ich
habe meinen G'tt in Auschwitz verloren
"Ich hab' auch Briefe
bekommen, die mich versuchen zu Gott zurückzubringen und
mein Überleben als Willen Gottes darstellen. Ich frage da
nur: Wieso ich? Wieso wurden
1,5 Mio. jüdische Kinder vergast und verbrannt, wie
kommt das mit Gott auf einen Nenner? Und deshalb hab ich
soviele Fragen an Gott und deshalb glaub ich nicht dran. Ich
hab in Schulen auch schon gesagt, ich habe meinen Gott in
Auschwitz gelassen. Und das ist was für viele Schüler
unbegreiflich ist, daß es einen Juden gibt, der nicht fromm
ist"... |
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Thomas "Toivi" Blatt:
...damit Sobibor nicht vergessen wird
Thomas "Toivi"
Blatt ist das Sprachrohr für 250.000 Menschen. Als
Überlebender des Vernichtungslagers Sobibor bemüht er sich
seit Jahrzehnten mit Buchveröffentlichungen und Vorträgen,
den Namen "Sobibor" als den Ort im öffentlichen Bewusstsein
zu verankern, an dem im Rahmen der "Aktion Reinhardt"
250.000 jüdische Menschen von den Nazis ermordet wurden.
Aber auch als einen Ort jüdischen Widerstands, an dem sich
durch einen Aufstand 350 Häftlinge selbst befreien konnten.
52 haben überlebt. Thomas "Toivi" Blatt ist einer von
ihnen... |
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Bilder aus Dora:
Zwangsarbeit im Raketentunnel 1943-1945
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurden in einer riesigen
Tunnelanlage in der Nähe der thüringischen Stadt Nordhausen
KZ-Häftlinge zum Bau einer Rakete herangezogen. Es handelte
sich um die streng geheime Produktion der ersten
Fernlenkwaffe, der V2-Rakete. Über 5000 Raketen wurden in
der unterirdischen Rüstungsfabrik hergestellt, die sich
hinter dem Decknamen "Dora-Mittelbau" verbarg... |
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Irene Awret:
Aber erst müßt ihr mich kriegen
Irene Awret, jüdische Malerin aus Berlin, hat die finstersten
Jahre des 20. Jahrhunderts durchgestanden, und nichts und niemand konnte
ihre unerschütterliche Lebenslust zerstören. Ihre Erinnerungen spiegeln die
Geschichte einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin wider...
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Eine Biographie und ein wenig mehr:
Tränen allein genügen nicht
Als erstes Kleinkind durchschritt Stefan an der Hand des
Vaters das Lagertor und als Letzter verließ er mit ihm Buchenwald. Die
besonderen Umstände, die zur Befreiung des KZ Buchenwald und seiner
Häftlinge geführt hatten, machten Buchenwald wie kaum ein anderes Lager zum
Mittelpunkt der unzähligen Nachkriegsanalysen, 1946 begonnen von Eugen Kogon
und bis heute andauernd...
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"Existiert das Ghetto
noch?":
Jüdisches Überleben gegen
nationalsozialistische Herrschaft
Das große Verdienst dieses Buches
liegt vor allem in den Interviews mit den Überlebenden, die
deutlich machen, dass sich Geschichte aus den Geschichten
einzelner Menschen zusammensetzt. Und die veranschaulichen,
was Worte und Begriffe, die verwendet werden, um eine
Situation zu beschreiben, ganz konkret bedeuten können.
Worte wie Hunger zum Beispiel, oder Versteck,
oder
Spätfolgen... |
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Hannah Pick-Goslar und ihre Schulfreundin:
Erinnerungen an Anne Frank
Die Geschichte der Anne
Frank ist weltweit bekannt. Das Tagebuch der Anne Frank und
die von Anne Frank-Vereinen auf der ganzen Welt
organisierten Ausstellungen über ihr Schicksal haben eine
Trademark geschaffen, die zum Allgemeingut geworden ist,
deren Geschichte jedes Schulkind der westlichen Welt
kennt... |
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Chasak veAmiz hajah!
Hans Frankenthal ist gestorben
Hans
Frankenthal, einer der aktivsten Vertreter der Kritischen
Aktionäre der "I.G. Farben i.L.", ist gestern nacht im Alter
von 73 Jahren gestorben. Er überlebte zusammen mit seinem
Bruder die mörderische Arbeit in den Buna-Werken
(Auschwitz-Monowitz) und anderen Rüstungsbetrieben und
schließlich auch einen der berüchtigten Todesmärsche... |
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Sophie, Elisabeth, Gertrud und
Lotte:
Die Danns
- eine Augsburger Familie
Es ist nicht alltäglich, daß vier
Schwestern ihre Lebenserinnerungen zu Papier bringen. Dies allein
rechtfertigt schon, sie zu drucken. In diesem Fall kommen weitere Gründe
hinzu. Die privaten Aufzeichnungen geben Einblicke in das Leben einer
deutsch-jüdischen Augsburger Bürgerfamilie und sind zugleich
zeitgeschichtliche Dokumente... |
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Nichts wissen wollen:
Die
Biographie des Judenretters Hermann Gräbe
Das Leben eines der wenigen Deutschen, die Juden vor dem
Holocaust gerettet haben, müßte große Aufmerksamkeit erregen
– sollte man meinen. Dem ist aber nicht so! Jahrzehntelang
wollte niemand etwas über Hermann Friedrich Gräbe wissen.. |
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Nachricht von Chotzen:
Eine
jüdisch-christliche Familie in Berlin
Die Gedenkstätte Haus der
Wannsee-Konferenz zeigt bis Ende März 2002 in einer kleinen
Sonderausstellung das Schicksal einer jüdische-christlichen
Familie. Im Archiv der Gedenkstätte Haus der
Wannsee-Konferenz befindet sich der wohl umfangreichste
Bestand an Post- und Rückantwortkarten aus dem Ghetto
Theresienstadt, die alle an einen Adressaten gerichtet sind.
Auf jeder Karte aus den Jahren 1943 und 1944 steht die selbe
Adresse: "An Frau Elsa Chotzen, Johannisberger Str. 3,
Berlin-Wilmersdorf, paterre rechts"... |
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"Verniggerte
Musik":
Wie drei Jazzer
die Nazis überlebten
In den Knast oder ins KZ, weil man
die falsche Musik gehört hat - das war in der Nazidiktatur
Alltag. Wie Jazzmusiker und -anhänger von Gestapo und SS
verfolgt wurden, schilderten am Wochenende in Hardegsen bei
Göttingen drei Zeitzeugen. Emil Mangelsdorff, Günter Discher
und Coco Schumann gehörten zu denen, die wegen ihrer
Vorliebe für "entartete" oder "verniggerte" Musik ihre
Freiheit verloren... |
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Zwangssterilisiert:
Die Autobiographie Josef Muscha
Müllers
Die autobiographischen Erinnerungen von Josef Muscha Müller,
geboren 1932 in Bitterfeld, sind aus der Perspektive des
naiven Kindes erzählt, dem niemand folgenden Spruch erklärt:
"Negerschweine gehören in den Mülleimer, deinem Vater hätten
sie die Eier abschneiden sollen!" Müllers Eltern, ein
sozialdemokratisches Arbeiterehepaar, die ihren "Bubi" mit
anderthalb Jahren aus dem Waisenhaus geholt hatten, wollen
sein Bestes und sagen ihm deshalb nichts... |
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Buchempfehlungen:
Zwangsarbeit für Deutschlands Konzerne
Allein in München
arbeiteten mehr als 100.000 ausländische Arbeitskräfte für
die deutsche Kriegswirtschaft; sie bildeten eine feste Größe
im ökonomischen Kalkül von Rüstungsverantwortlichen und
Unternehmern und waren ein zentraler Faktor der
nationalsozialistischen Kriegsführung... |
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Post im Schatten des Hakenkreuzes:
Das Schicksal einer jüdischen Familie in
ihren Briefen
Der vorliegende Band fasst 150 aus dem Nachlass Theodor
Sternbergs ausgewählte Briefe zusammen. Der Jurist lebte zunächst aus
beruflichen Gründen, dann im Exil in Tokyo. Die Briefe, die er dort
erhielt, spiegeln das Leben in drei Epochen der deutschen Geschichte
wieder, Kaiserreich, Weimarer Republik und "Drittes Reich"... |
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Eine besondere
Überlebensgeschichte:
"Im Herzen waren wir Riesen"
Wie ein Märchen erzählen die Autoren
von der Familie. Im Vorwort ist zu lesen: "Dies ist die
wahre Geschichte von den sieben Zwergen, in der es kein
mildtätiges Schneewittchen gibt, sondern ein Monster."
Nichts ist gegen eine romanhafte Schilderung einer
Überlebensgeschichte einzuwenden. Fatal ist jedoch die
plumpe Vermischung von Roman und geschichtlicher
Darstellung, die eine Verniedlichung bewirkt. Fatal auch,
wenn sich der Roman wie ein Groschenheft liest... |
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Die Happy Boys:
Eine jüdische Band in Deutschland
1945 bis 1949
An einem Sommermorgen im August 1945 machen
sich drei junge Männer vom bayerischen Cham aus auf eine
waghalsige Reise. Über die streng kontrollierten Sektoren-
und Ländergrenzen gelangen der 19jährige Jacek Eisner und
seine beiden Gefährten bis nach Polen, um dort einen Schatz
zu heben: vor dem Krieg vergrabenen Instrumente... |
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Zeitzeugen:
"Die Fragen schärfen mein Gedächtnis"
Im Jüdischen Museum sind jetzt mehr als 1.000 Interviews mit
Holocaust-Überlebenden zugänglich. Jiri Kosta, 83, ist es
gewohnt, über seine Erfahrungen zu sprechen, seit sein Enkel
Dominik Palek, 20, ihn in den Geschichtsunterricht
mitgenommen hat. Ein Generationengespräch... |
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Aus dem Terror nach Eretz Israel:
Ein Fluchthelfer erinnert sich
Im Spätherbst 1944 trat erstmals die "Bricha" in Erscheinung.
Diese Organisation, die das hebräische Wort für "Flucht" als Namen gewählt
hat, wurde von überlebenden Juden gegründet und von dem Dichter und
Partisanen Abba Kovner geleitet. Ziel war es, den letzten Juden in Europa
zur Flucht zu verhelfen...
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Romane
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"Den
Holocaust kann man nicht verarbeiten":
Literatur-Nobelpreis für Imre
Kertész
"Auch, wenn ich von etwas ganz anderem spreche,
spreche ich von Auschwitz. Ich bin ein Medium des Geistes
von Auschwitz", bekennt das Alter Ego in Kertész' Roman
"Fiasko". Alle Werke, die der heute 72 Jährige bisher
vorgelegt hat, kreisen um das Thema Holocaust und dessen
Verarbeitung. Wobei Kertész den Holocaust als sein Trauma,
das weiter andauert, bezeichnet: "Der Holocaust ist ein
Zustand, der noch nicht zu Ende ist. Ich spüre ihn überall.
Es gab bisher keine Katharsis. Den Holocaust kann man nicht
verarbeiten"... |
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Buchbesprechung:
Am Leben bleiben
Die Germanistin Irene Heidelberger-Leonard
bemerkte über Thomas Bernhards letzten Roman "Auslöschung",
ein derartig betiteltes Werk habe sich "nichts weniger als
die Fallhöhe der historischen Auslöschung unseres
Jahrhunderts zum Maßstab genommen". Sie bezeichnete den
Roman jedoch als "gewollt zynisch, bestenfalls aber
geschmacklos" und warf Bernhard vor, hier würden "die
Ermordeten ein weiteres Mal ermordet. Liquidation
allüberall." Es dürfte kein Zufall sein, dass Imre Kertész,
der mit 16 Jahren nach Auschwitz deportiert wurde, heute
Thomas Bernhard ins Ungarische übersetzt und seinen neuen
Roman "Liquidation" genannt hat... |
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"Alles, was ich liebte":
Gegenwart der Toten
"Alles, was ich
liebte" - der Titel des neuen Romans des israelischen
Schriftstellers Aharon Appelfeld ist unvollständig. Man
fragt sich, wie der Satz weiterginge, wenn er, was der
Satzduktus nahe legt, weitergehen würde. Darin liegt ein
Geheimnis seines Schreibens: Appelfelds Aussparungen
animieren den Leser, in der eigenen Vorstellung das
Geschehene in sich lebendig werden zu lassen. "Alles, was
ich liebte, ist dahin", kann man sich als Leser den Satz
vervollständigen... |
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Appelfeld - Erzähler des
Holocaust:
Frühjahr 1939. Wie jedes Jahr strömen die
Stammgäste in den österreichischen Kurort Badenheim, um den
Auftakt zum Kulturfestival unter der Leitung des
kosmopolitischen Impresarios Dr. Pappenheim nicht zu
verpassen. Kaum einer macht sich Gedanken über das
neuerdings allgegenwärtige Gesundheitsamt, das für eine
Reise ins "gelobte Land Polen" wirbt und die jüdischen
Kurgäste und Bürger auffordert, sich registrieren zu
lassen... |
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Aleksandar Tišmas
Romanzyklus:
Elend,
das aus dem guten Willen wächst
Was
geschieht nach der Apokalypse? Das Leben geht weiter. Mit
stoischer Ruhe und strenger Lakonie erzählt Aleksandar Tišma
vom Weiterleben, von Menschen, die als hoffnungslos
Verstörte übriggeblieben sind in einer Welt, in der dem
vergangenen Unheil kein Sinn abgewonnen und den Opfern kein
Trost zugesprochen werden kann... |
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Im Angesicht der Sprachlosigkeit:
Nahe Jedenew
"Wir atmen nicht" beginnt der Roman "Nahe Jedenew" von Kevin
Vennemann: Anna und ihre Zwillingsschwester, die Wir-Erzählerin, kauern in
ihrem Baumhaus, das zum Spielen noch nicht taugt, weil Dach und Tür fehlen,
das nun aber als Versteck vor Mördern dienen muss...
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Kevin Vennemann lehrt, was
Schreiben sein kann:
Mara Kogoj
Die
Geschichte vom Peršmanhof wird selten nur erzählt, selbst
das Mahnmal, das an den Überfall des Partisanenstützpunktes
am südlichen Rand Österreichs durch ein SS-Bataillon
erinnerte, wurde kaum sechs Jahre nach seiner Errichtung von
unbekannten Tätern gesprengt und im öffentlichen Raum nie
wieder rekonstruiert... |
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Lizzie Doron:
Die Stimme der zweiten Generation
Mit großer Empathie für die Leiden der
Shoah-Überlebenden schreibt Doron für ein Israel, das
weniger um sich selbst kreisen soll. Die Zukunft solle man
radikal offen denken, sagt die Schriftstellerin, sie dürfe
nicht mit den Traumata der Vergangenheit verstellt werden... |
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Rena Kornreich Gelissen:
Renas
Versprechen
Im März 1942 kommt die 21jährige Polin Rena mit
einem der ersten Transporte im Lager Auschwitz an. Nur Tage
später folgt ihre kleine Schwester Danka. Die Mutter hatte
Rena das Versprechen abgenommen, gut auf Danka aufzupassen
und sie zu beschützen. Dieses Versprechen gibt Rena die
Kraft, Tag für Tag ums Überleben zu kämpfen, und wie durch
ein Wunder schaffen es die beiden Schwestern, drei Jahre
Auschwitz zu überstehen. Rena Kornreich schildert ihre
Geschichte sachlich und nüchtern, berichtet vom Tagesablauf
im Lager, vom Verhältnis zu Mithäftlingen und zu den
Aufsehern... |
Geschichte
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Anwalt
ohne Recht:
Das
Schicksal jüdischer Rechtsanwälte in Berlin nach 1933
In Berlin gab
es 1933 3.890 Rechtsanwälte. Mehr als 1.800, also rund die
Hälfte, galten nach der Machtübernahme der
Nationalsozialisten als Nichtarier". Am 31. März 1933 wurden
Berliner Gerichtsgebäude von SA-Trupps gestürmt, nachdem
lautstark gefordert worden war, alle als jüdisch bekannten
Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Beamte zu
entfernen".... |
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Comic vom
Feinsten:
Rendsburgs jüdische
Bilder-Geschichte
Karges Schwarz-Weiß bestimmt die
Seiten. Die Figuren wirken wie Holzschnitte. Sie sind die
Hauptdarsteller in einem Comic-Strip, mit dem die Bremer
Künstlerin Elke Steiner die Geschichte der jüdischen
Kleinstadtgemeinde Rendsburg in Schleswig-Holstein erzählt.
Als erste Autorin im deutschsprachigen Raum hat sie
jüdisches Leben in die Welt der Bilderstreifen übersetzt.
Das Bremer Comicmagazin "Panel" veröffentlichte sie als Buch
unter dem Titel "Rendsburg Prinzessinstraße"... |
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"Die Quellen
des Holocaust":
Geschwister-Scholl-Preis für Raul Hilberg
Zu Recht
urteilt die Jury, dass Hilbergs Werk ein elementar
aufklärendes Buch ist, das zur Grundausstattung von
öffentlichen Bibliotheken gehören sollte, um zur
selbständigen Forschung anzuregen... |
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"Die dunkle
Seite der Geschichte":
Yehuda Bauers
(Re-)Interpretation der Shoah
Bauers Werk ist keine bloße Widergabe des momentanen
Forschungsstandes. Vielmehr besticht insbesondere eine
These, die es lohnt näher betrachtet zu werden. Der Autor
vertritt die Auffassung, dass die Einzigartigkeit der Shoah
auch daraus resultiere, dass Hitler eine Gruppe von
Menschen, die man als Pseudo-Intellektuelle bezeichnen
könnte, beeinflusst habe. Sie seien in sozialer,
psychologischer und politischer Weise bereit gewesen, ein
mörderisches und radikales Programm zu vertreten... |
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Christopher Browning:
Die Alternativen der Täter
Will man ein Resümee aus
Christopher Brownings Forschungsbericht ziehen, so erweist
sich, dass nach vielen Jahren der Strukturanalyse der
Naziherrschaft, in denen von den Motiven der Täter, vom
Antisemitismus als Massenphänomen im Nazismus und von den
Opfern wenig zu lesen war, jetzt eine Wende stattgefunden
hat, die dieses vernachlässigte Thema ins Zentrum rückt... |
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Was man vom Massenmord
gewusst hat:
Die Deutschen und die
Judenverfolgung
Peter Longerich stellt in seinem Buch die
Frage, was haben die Deutschen gewusst vom Massenmord an den
Juden. Und er belegt auf 448 Seiten, was öffentlich gesagt
wurde und was man wissen konnte und was man nach dem Krieg
vorgab nicht gewusst zu haben... |
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Theresienstädter Gedenkbuch:
Die Opfer der Judentransporte
According to the Theresienstaedter Gedenkbuch, a total of
42,124 German Jews were transported to this camp, starting
in 1942. Of these, 20,441 ‘died’ in Theresienstadt, 15,887
were re-deported to the extermination camps in the East... |
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"Prominentenalbum" der Jüdischen Selbstverwaltung:
Das
Theresienstadt-Konvolut
In der breiteren Öffentlichkeit ist eine
Besonderheit des Ghettos Theresienstadt bisher wenig
bekannt: die von den Nationalsozialisten eingerichteten
Prominentenhäuser...
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Das Berliner
Telefonbuch von 1941:
Namen, Nummern,
Naziterror
In ihrem
zeitgeschichtlich fesselnden Feature porträtieren Regina
Kusch und Andreas Beckmann neun Lebensgeschichten der
unterschiedlichsten Fernsprechteilnehmer, die der Historiker
Hartmut Jäckel zusammengetragen hat. Darunter sind
prominente Namen wie Sepp Herberger oder Erich Kästner, aber
auch ein Generaloberst und ein jüdischer Rechtsanwalt. Mit
ihren sehr heterogenen Biographien öffnen sie einen neuen,
differenzierten Blick auf die Gesellschaft im NS-Regime... |
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Reprint des Philo-Atlas von 1938:
Handbuch für die jüdische Auswanderung
Der
Atlas zeigt, in sachlichen Stichwörtern versteckt, die
Sorgen und Zukunftsängste, die Versuche und Schwierigkeiten
deutscher Juden bei der Auswanderung. "Wer dieses Handbuch
heute genau liest, von Stichwort zu Stichwort blättert, wird
den Mythos in sich zusammenbrechen sehen, daß die deutschen
Juden Ausgrenzung und Verfolgung quasi passiv haben über
sich ergehen lassen"... |
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Der Aufstand in der Rosenstraße:
"Widerstand des Herzens"
Nathan Stoltzfus untersuchte dieses bisher wenig
erforschte Kapitel der Geschichte des Nationalsozialismus
und machte auf das Schicksal der "Mischehen" und
"Mischlinge" aufmerksam. Sein beeindruckendes Buch,
ursprünglich als Dissertation an der Harvard University
eingereicht, liegt nun in deutscher Übersetzung vor.
Stoltzfus stützt sich im wesentlichen auf die Grundlage
zahlreicher Interviews mit Zeitzeugen und lieferte eine
überzeugende Arbeit nach den Methoden der Oral History... |
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Jüdische Emigranten aus Deutschland 1933-1939:
Paris - eine neue Heimat?
"Wirtschaftsemigranten" hat man sie oft genannt: Juden, die
Deutschland verließen, weil sie ihren Beruf in Deutschland nicht mehr
ausüben konnten oder sich bedroht fühlten. Bereits 1933 emigrierten sie
zahlreicher als die bekannteren Emigrantengruppen: Schriftsteller,
Künstler und politische Aktivisten. In Paris lebten bald 10.000
Flüchtlinge aus Deutschland. Während die politischen Exilanten auf
gepackten Koffern saßen, hofften die jüdischen Emigranten in Frankreich
eine neue Heimat zu finden... |
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Kriegswichtig:
Ein
Buch über den Mord an den ungarischen Juden 1944
In der internationalen Erforschung
der Shoah wurde ein europäisches Land bislang häufig
ausgeklammert: Ungarn. Neben der schwierigen Quellenlage war
dafür ausschlaggebend, dass die Entscheidungsprozesse für
die Vernichtung der europäischen Juden spätestens mit der
Wannseekonferenz im Jahre 1942 abgeschlossen waren. Die
Vernichtung der ungarischen Juden begann dagegen erst im
Jahre 1944. Umso erfreulicher ist es, dass Goetz Aly und
Christian Gerlach mit ihrer Studie "Das letzte Kapitel"
umfangreich das Schicksal der ungarischen Juden darlegen... |
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Der jüdische Kindertransport nach England:
"Der olle Hitler soll sterben!"
Für die Kinder bedeutete der Zug nach England Sicherheit,
Leben und Ende der Verfolgung, gleichzeitig aber auch
Abschied, Trennung, Verlust der Heimat. Sie waren plötzlich
auf sich gestellt, durften keine persönlichen Sachen
mitnehmen, keine Spielsachen oder Bücher und hatten daher
meist nur eine Fotographie von den Eltern dabei... |
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"Ich, Oskar Schindler":
Briefe aus
einem vergessenen Koffer
1999 wurde im Haus der letzten Geliebten Oskar Schindlers,
Ami Spaeth, ein Koffer mit verschiedenen Dokumenten
gefunden, darunter auch eine der berühmten Liste mit den
Namen der geretteten Juden. Die "Stuttgarter Zeitung" hatte
über den Koffer berichtet, einige Dokumente veröffentlicht
und schließlich Koffer samt Inhalt an die Gedenkstätte Jad
waShem in Jerusalem übergeben... |
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In den Wäldern Weißrusslands überlebt:
Die Bielski-Brüder
Dieses Buch wirft ein Schlaglicht auf die Geschichte der
jüdischen Partisanen. Es erzählt die Geschichte der Brüder Tuvia, Asael und
Zus Bielski, die während des Zweiten Weltkriegs in Weißrussland über 1200
Juden vor dem Holocaust retteten...
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Trainingskibbuz Zettlitz:
Jüdischer Neubeginn in Oberfranken
Nur wenige Monate nach
Kriegsende, im Herbst 1945, hatte die amerikanische
Besatzungsmacht einige fränkische Bauernhöfe beschlagnahmt
und sie jüdischen DPs, Displaced Persons (zu Deutsch:
verschleppte und entwurzelte Menschen), zur Verfügung
gestellt. Die requirierten Gehöfte befanden sich zumeist im
Besitz aktiver Nazis... |
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Reibach mit einem Modethema:
"Die Frauen der Nazis"
Die Autorin stellt in
ihrem Buch die Lebensgeschichten von acht Frauen
hochrangiger Nationalsozialisten dar.
Die Ausführungen sind
jedoch nur pseudowissenschaftliche Biographien. Sigmund hat
sich rege der bereits reichlich vorhandenen Literatur
bedient und diese lediglich in ein Buch zusammengefaßt.
Herausgekommen ist zwar eine interessante Sammlung der
Lebenswege berühmter Nazifrauen, die aber weder Neues
bietet, noch in kritischer Weise an die Personen herantritt... |
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Frauen im Nationalsozialismus (I):
"Der Mut zum
Überleben"
"Ich packe, weil sie dir sonst die
Oberarztstelle wegnehmen. Und weil sie dich schon nicht mehr
grüßen in deiner Klinik, und weil du nachts schon nicht mehr
schlafen kannst. Ich will nicht, daß du mir sagst, ich soll
nicht gehen. Ich beeile mich, weil ich dich nicht noch sagen
hören will, ich soll gehen. Das ist eine Frage der Zeit.
Charakter, das ist eine Zeitfrage." Worte des Abschieds
einer jüdischen Frau an ihren "arischen" Mann. Auch wenn es
sich dabei um eine Szene aus Berthold Brechts Theaterstück
"Die jüdische Frau" handelt, beschreiben sie treffend eine
typische Entscheidungs- und Gewissensfrage in der Zeit des
Nationalsozialismus... |
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Frauen im Nationalsozialismus (II):
"Zyklon
B machte keinen Unterschied"
Dessen ist sich Ruth Bondy
sicher. Die Überlebende der Lager Auschwitz und
Bergen-Belsen wurde gebeten, für den Sammelband "Frauen im
Holocaust" einen Beitrag über Frauen in Theresienstadt und
im Familienlager Birkenau zu schreiben. Sie verspürte dabei
zunächst ein großes Unbehagen: "Jegliche Unterteilung des
Holocausts und seiner Opfer nach Geschlecht kam mir anstößig
vor. Die Frage des Geschlechts schien zu einer anderen
Generation, zu einem anderen Zeitalter zu gehören." Und doch
schrieb Ruth Bondy ihre Erinnerungen an die Lager nieder, da
sie nicht wollte, daß das Schicksal der Frauen von
Theresienstadt vergessen wird... |
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Frauen im Nationalsozialismus (III):
Schicksale im Widerstand
Wieso
noch ein Buch zum Widerstand wird sich vielleicht manch
einer fragen. Martha Schad hat ihr Buch jedoch den Frauen
unter Hitlers Gegnern gewidmet, ein Teilbereich der
Frauengeschichte und der Geschichte des Nationalsozialismus,
der bisher keine Beachtung fand: "Unter den knapp 12 000
Hingerichteten der Hitlerzeit befanden sich fast 1100
Frauen; meist sind sie unbekannt geblieben. Die für dieses
Buch ausgewählten Frauen stehen auch für die Namenlosen, die
keine Möglichkeit hatten, sich schriftlich zu äußern, und
doch nicht vergessen werden dürfen"... |
Aufarbeitung
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"Den Abgrund überbrücken":
Geschichten gegen den Hass
Nachdem der israelische
Psychologe Dan Bar-On bereits Anfang der 90er Jahre in einem
außergewöhnlichen Projekt Nachkommen von Nazi-Tätern und
Kinder von Holocaust-Überlebenden zusammen gemacht hat,
regte er auf Grundlage desselben Prinzips 1998 eine neue
Friedensinitiative an... |
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Geschichte und Gegenwart:
"Die
Lebendigkeit der Geschichte"
Antwort auf die Frage, wie relevant Geschichte für die
Gegenwart ist, gibt das Buch "Die Lebendigkeit der
Geschichte. (Dis-)Kontinuitäten in Diskursen über den
Nationalsozialismus." Die 39 wissenschaftlichen Beiträge
eröffnen vielfältige Zugänge der Nachkommen von Tätern und
Opfern und anderer Betroffener zum Holocaust und zeigen die
Aktualität der Auseinandersetzung mit der
nationalsozialistischen Vergangenheit... |
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Zwischen Psychologie und Geschichte:
Das Trauma des Holocaust
Entwurzelung, Vertreibung und Vernichtung sind traumatische
Erfahrungen, die sich in der jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts
in einem unvorstellbaren Höhepunkt kulminieren, der Shoah. Auch wenn
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs fast 60 Jahre vergangen sind,
bleiben die Folgen des Erlebten allgegenwärtig. Nicht nur für die
Holocaust-Überlebenden selbst, auch für ihre Kinder, die nachfolgenden
Generationen, ja für das Wesen des Judentums an sich und die israelische
Gesellschaft... |
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Siegel der
Erinnerung:
Das
Trauma des Holocaust
Gehört der Holocaust ein für
allemal der Vergangenheit an? Sind die Erfahrungen, die
Täter wie Opfer vor mehr als fünfzig Jahren in den Ghettos,
den Vernichtungslagern oder im Exil gemacht haben, vergessen
und vorbei? |
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Die zweite
Generation der Holocaust-Opfer:
Der stumme Schrei der Kinder
Im Laufe der Zeit, als der Holocaust für alle
zur fernen Geschichte wurde, ausgenommen für wenige einzelne
und Familien, wuchs in den Familien von Überlebenden eine
neue Generation von Kindern heran. In der psychiatrischen
oder psychoanalytischen Literatur trat jedoch kaum etwas
über die schrecklichen Auswirkungen des Holocaust auf diese
zweite Generation zutage, obwohl viele Kinder von
Überlebenden sich zu feinfühligen und gebildeten Erwachsenen
entwickelten, die Zugang zu manchen therapeutischen
Möglichkeiten hatten... |
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Rudolf Hirschs
Prozessberichte:
Um
die Endlösung
Rudolf Hirsch verstarb im Jahr 1998 in Berlin.
Der Dietz Verlag hat mit der Herausgabe verschiedener
Prozessberichte von Rudolf Hirsch das Verdienst, eine
unersetzbare und mahnende Stimme wach zu halten... |
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Arno Gruen:
Der Fremde in uns
Der Widerstreit zwischen diesen zwei
Ausrichtungen des Lebens, die beide von derselben
Problematik bestimmt sind, wird über die Zukunft unseres
Menschseins entscheiden. Die Einsichten dieses Buches sind
engstens verknüpft mit dem Leben und Leiden der Patienten,
deren Eltern Nazi-Täter waren. Ihr Leben steht exemplarisch
für die Suche nach dem Fremden in uns und der Aussöhnung mit
ihm... |
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Ludvig Igra:
Die dünne Haut zwischen Fürsorge und
Grausamkeit
Ludvig Igra, Sohn von Holocaust-Überlebenden,
geht in diesem Band der Frage nach, warum Menschen einander
Gewalt antun. Es sei wichtig, "sich wieder den großen Fragen
über das Wesen der Liebe und des Hasses zu nähern (...)".
Ludvig Igra tut dies in bemerkenswerter Weise, in dem er
Fragen von Geschichte und Gegenwart mit psychoanalytischen
Einsichten verknüpft... |
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Versteckte Kinder:
Trauma und Überleben der "Hidden
Children" im Nationalsozialismus
Es hat mehrerer Jahrzehnte bedurft, bis das Schicksal der
"Versteckten Kinder" hierzulande in der Öffentlichkeit angemessene Beachtung
gefunden hat. Mit diesem auch im englischsprachigen Raum geprägten
Fachbegriff sind die jüdischen Kinder gemeint, die den Nationalsozialismus
im Untergrund, getrennt von ihren Eltern, überlebt haben – in Klöstern, in
Waisenhäusern, auf Bauernhöfen, in Gastfamilien...
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"Erinnerung im
globalen Zeitalter":
Der
Holocaust und die "Globalisierung"
Was haben das Tagebuch der Anne Frank, der
Eichmann-Prozeß und "Schindlers Liste" von Steven Spielberg
gemeinsam? Sie alle sind Meilensteine auf dem Weg der
Veränderung nationaler zu kosmopolitischer
Erinnerungskultur. Entlang dieses Weges wurde der Holocaust
zu einem universalen "Container" für Erinnerungen an
unterschiedliche Opfer, wie Daniel Levy und Nathan Sznaider
in einer beeindruckenden Arbeit zeigen, die im Hause
Suhrkamp in der Edition Zweite Moderne erschienen ist... |
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Umgang mit der
NS-Vergangenheit:
Landschaften der Lüge
Wer erfahren will, wie in deutschen Familien
über den Nationalsozialismus gesprochen wird und dabei –
fast ganz nebenbei – die Verantwortlichen für seine
wesentlichen Verbrechen unsichtbar werden, der sollte sich
das Buch von Olaf Jensen "Geschichte machen" zulegen. Es
resultiert aus einer Forschungsarbeit, deren
Gesamtergebnisse bereits 2002 von einem Team um den
Sozialwissenschaftler Harald Welzer (Universität
Witten/Herdecke) unter dem Titel "Opa war kein Nazi"
veröffentlicht wurden... |
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Luftfrauen:
Der Mythos einer jüdischen
Frauenidentität
Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des
Schicksals von jüdischen Frauen, die selbst die Shoa
erlebten und anderer, die zur zweiten Generation gehören und
noch immer unter den Folgen leiden... |
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Nationalsozialismus und Österreich nach 1945:
Verfälschte
Geschichte im Unterricht
Wie intensiv setzen sich österreichische
SchülerInnen im Unterricht mit dem Holocaust auseinander?
Dem Schulbuch kommt als Unterrichtsmedium eine wichtige
Bedeutung zu, weil es den Lernenden als Informationsquelle
auch über die Schulzeit hinaus zur Verfügung steht... |
Sonstiges
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Sachsenhausen-Liederbuch:
Michail Orlow starb vor 62
Jahren
Am 27. April 1943 starb der ukrainische Häftling im Alter von
18 Jahren im Konzentrationslager Sachsenhausen. Das von ihm begonnene
Liederbuch ist heute ein einzigartiges kulturhistorisches Dokument und als
Originalwiedergabe 1995 in der Edition Hentrich erschienen. Musik und Gesang
spielten im Lageralltag der Häftlinge von Anfang an eine ganz besondere
Rolle...
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Erinnerte Shoah:
Die Literatur der Überlebenden
Die Beiträge des Bandes widmen sich so den
unterschiedlichsten Aspekten der Literatur der Überlebenden. Tagebücher,
Poesie, Satire, Imre Kertesz, Edgar Hilsenrath, Ruth Klüger und Arnost
Lustiger werden genauso behandelt, wie die erfundene Erinnerung Wilkomirskis
und die psychotraumatologische Analyse von Bearbeitungen der Schoah im
Film... |
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Filmkomödie, Satire und Holocaust:
Lachen über
Hitler-Auschwitz-Gelächter?
"Was bedeutet das Lachen im Kontext eines Verbrechens, das
alle traditionellen Narrative, ja die Möglichkeit des
Erzählens selbst zu sprengen scheint? Was bedeutet es, über
Täter zu lachen, die "banal" und monströs zugleich
erscheinen? Worüber lacht wer, wenn der Holocaust, die
Vernichtung der europäischen Juden, zum Gegenstand absurder
Geschichten, schwarzen Humors und komischer Narrative wird?"
Dies sind nur einige der Fragen, die der Sammelband "Lachen
über Hitler - Auschwitz-Gelächter?" beantworten will... |
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Beitrag zur Prävention:
Genozide und staatliche
Gewaltverbrechen im 20. Jahrhundert
Die
Publikation ist in drei Teile untergliedert: Während sich
der erste Teil mit theoretischen Überlegungen zum Genozid
und seinen Definitionsproblemen beschäftigt, besprechen die
Beiträge im zweiten Teil konkrete Beispiele des Umgangs mit
Völkermord und staatlichen Gewaltverbrechen. Der letzte Teil
befasst sich mit einzelnen Projekten... |
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Rechtswissenschaftliches:
Genozid im Völkerrecht
William A. Schabas, Leiter des Irish Centre for
Human Rights und Inhaber des Lehrstuhls für humanitäres
Völkerrecht an der National University of Ireland in Galway,
beschäftigt sich im vorliegenden Buch ausführlich mit dem
Völkermord und der Konvention von 1948. Sein Hauptaugenmerk
legt er dabei auf die Interpretation der Definition des
Völkermordes sowie auf die Erörterung von Problemen im
Zusammenhang mit Völkermordbeschuldigungen, die sich für die
Anklage und die Verteidigung ergeben... |
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