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Dan Diner:
Feindbild
Amerika.

Über
die
Beständigkeit
eines
Ressentiments

Propyläen
Verlag 2002
Euro 20,00

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Foto: Propyläen

Feinbild Amerika:
Dan Diners Essays über Antiamerikanismus

Dan Diner geht in seinen Essays "über die Beständigkeit eines Ressentisments" den Ursprüngen und Ausprägungen des Antiamerikanismus in Deutschland nach. Das Buch ist eine überarbeitete und erweiterte Fassung des 1993 erschienenen Titels "Verkehrte Welten". Damals war die Idee einer historischen Analyse des Antiamerikanismus durch den Golfkrieg von 1991 inspiriert.

Im Protest gegen den Krieg entluden sich "Empfindungen, die nicht auf konjunkturelle politische Umstände allein, sondern auf tiefer angesiedelte Schichten eines gegen Amerika gerichteten historischen Ressentiments verwiesen." Ein Phänomen, das sich im letzten Golfkrieg 2003 in weit massiverer Art und Weise äußern sollte und Dan Diner umso mehr bestätigt. In beiden Fällen waren es auch und vor allem junge Menschen, die, obwohl sie die Zeit des Zweiten Weltkriegs selbst nicht miterlebt haben, Bilder, Embleme und Metaphern die mit jener Geschichte verbunden sind, nutzten und instrumentalisierten.

Amerika wird zur Quelle allen Übels, Form und Inhalt dieses Ressentiments weisen oft erstaunliche Parallelen zum Antisemitismus auf. Auch hier geht es nicht darum, was Amerika tut, sondern darum, was es ist. Dan Diner deutet den Antiamerikanismus als Reaktionen der traditionellen europäischen Gesellschaften auf die Phänomene der Moderne und die Neue Welt an sich.

Antiamerikanismus ist kein Phänomen, das als solches geschlossen und leicht zu erkennen auftritt. Dan Diner begibt sich auf der Spur des Ressentiments im Alltag, in Reiseberichten, Zeitungen und Meinungsäußerungen zurück bis zur Entdeckung des Kontinents, im historischen Überblick werden Kontinuitäten und Veränderungen des Antiamerikanismus deutlich. Im Schlusskapitel begibt sich Diner schließlich in die Rhetorik nach dem 11. September und kommt zu dem Schluss: "Die aufs Neue anbrandende Feindseligkeit gegenüber Amerika ist Anzeichen einer tiefen, von einer beschleunigten Hypermoderne angestoßenen Verwandlung von Traditionsgesellschaften, die sich deren Sog nicht entziehen können."

Dan Diner, geboren 1946 in München. Professor für Neuere Geschichte an der Hebrew University, Jerusalem, und Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Lebt in der Bundesrepublik und in Israel. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts.

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al / hagalil.com 01-10-03











 

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