antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

hagalil.com
Search haGalil

Newsletter abonnieren
 
 
 

 

Jacob Allerhand:
Jiddisch - Ein Lehr- und Lesebuch
 

Jacob Allerhand, Jiddisch.
Ein Lehr- und Lesebuch

Mandelbaum Verlag 2001
Euro 18,90

Bestellen?

 

 

"Wie sehr das Jiddische in der jüdischen Tradition verwurzelt war und im Dienst des hebräischen Buchstaben stand, der als Linderung des Martyriums galt, geht aus dem eindrucksvollen Lied Oifn pripetischik von Mark Warschawski (1848-1907)    hervor":

In der Version der Livnat Brothers:

Oifn pripetischik
Anhören?

Mehr als 10 Millionen Menschen sprachen vor dem Zweiten Weltkrieg Jiddisch als Muttersprache. Von den sechs Millionen ermordeten Juden sprach die große Mehrheit Jiddisch. Die Nationalsozialisten haben nicht nur die Menschen, sondern mit ihnen auch die Sprache fast vollkommen ausgelöscht. Die Wiederbelebung des Jiddischen nach 1945 war schwierig, aus den unterschiedlichsten Gründen. Heute gibt es nicht nur in Israel, sondern auch in Europa ein neues Interesse an der Sprache. Deutschsprachige StudentInnen haben dabei ganz andere Voraussetzungen für das Jiddische, einem Umstand, dem Jacob Allerhand in seinem Lehr- und Lesebuch gerecht wird.

Prof. Dr. Jacob Allerhand ist emeritierter Professor für Judaistik und Hebraistik und unterrichtet Jiddisch an der Universität Wien. Sein im Mandelbaum Verlag erschienenes Lehrbuch wendet sich an deutschsprachige Interessenten und gibt einen ausführlichen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Sprache, ihre semantische Zusammensetzung und die einzelnen Elemente aus den sie besteht.

Im Jiddischen verschmelzen Elemente aus vier Sprachen, ein deutsches, hebräisch-aramäisches, slawisches und ein romanisches Element. Allerhand gibt Beispiele für die Vermischung in einzelnen Wörtern selbst und untersucht die einzelnen Elemente. Das schönste Beispiel ist vielleicht der "schlimaslnik", der Pechvogel, aus dem deutschen Wort "schlimm", dem hebräisch-aramäischen Wort für Glück "masal" und dem slawischen Suffix "-nik".

In seinem Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Sprache stellt Allerhand zudem die wichtigsten jiddischen Schriftsteller vor: Mendele mojcher sforim, Scholem alechem, Jitzchak Lejb Perec und Scholem Asch.

Der zweite Teil des Buches ist schließlich das eigentliche Lehr- und Lesebuch mit einer Einführung in Schrift und Grammatik, 31 Übungslektionen und einer Vokabelliste. Die Texte beginnen einfach mit kurzen Absätzen und steigern sich bis hin zu Isaak B. Singers Rede bei der Verleihung des Literatur-Nobelpreises.

Jacob Allerhands Lehr- und Lesebuch ist eine gelungene und schön zu lesende Zusammenstellung von geschichtlichen Hintergründen, Sprachentwicklung und Beispielen und sei jedem empfohlen, der sich für das Jiddische interessiert.

aue / hagalil.com 22-06-03











 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2014 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved

ehem. IDPS (Israeli Data Presenting Services) Kirjath haJowel, Jerusalem