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Yves Pallade:
Germany and Israel in the 1990s and Beyond: Still a "Special Relationship"?
Peter Lang Verlag 2005
S.598
Euro 86,00

Blick hinter die Kulissen:
Eng vernetzt

Eine neue Studie beleuchtet das deutsch-israelische Verhältnis in all seinen Facetten

Von Ralf Balke

Oft wird das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel als eine Art Einbahnstraße dargestellt: Die Bundesrepublik als Geber und der jüdische Staat als Nehmer. Wie wenig dieses Klischee behaftete Bild mit den Realitäten übereinstimmt, das zeigt das Buch des Politikwissenschaftlers Yves Pallade.

Deutlich wird dies insbesondere an der Analyse der engen Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die neben den wirtschaftlichen und kulturellen Kontakten beider Länder einen Schwerpunkt der Arbeit bildet.

So steckt beispielsweise viel Militär-Know-how made in Israel in deutschen Waffensystemen, sei es die von ELTA entwickelte Raketenabwehr für Transportmaschinen der Bundeswehr vom Typ Transall oder die Technik zur Störung des feindlichen Radars im Tornado-Kampfflugzeug.

Zugleich ist Deutschland für Jerusalem einen wichtiger Vermittler zu Staaten und Organisationen, die mit Israel keinerlei Verbindungen pflegen. So lief die Kommunikation in der Frage des Verbleibs des verschollenen israelischen Piloten Ron Arad mit dem Iran und der libanesischen Hizbullah immer über Berlin.

Gestützt auf einer breiten Palette von hochwertigen Quellen skizziert Pallade alle Eckpunkte dieses 'besonderen Verhältnis' zwischen Deutschland und Israel. Er verweist dabei auf Stolpersteine sowie Erfolgsgeschichten und nennt die Motive der beteiligten Akteure. "Was die Deutsch-Israelischen Beziehungen so dauerhaft machte, war die Kombination von vielschichtigen institutionalisierten und privaten Netzwerken, die sich als stabil genug erwiesen hatten, um in offiziellen diplomatischen Krisen bestehen zu können", lautet eine seiner Schlussfolgerungen.

Gerade nach den vielen Sonntagsreden anlässlich der Feierlichkeiten des 40. Jahrestages der offiziellen deutsch-israelischen Beziehungen ist dieses Buch unentbehrlich für alle, die hinter die Kulissen blicken wollen.

Diese Rezension ist am 05.05.2006 im Handelsblatt erschienen.

hagalil.com 03-01-07











 

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