Auf Wiedersehen in Paris:
Als jüdische Immigrantin in Frankreich 1938-1945
Die junge Berliner Jüdin Helga Cazas, geborene
Treuherz, emigriert 1938 mit ihrer Mutter nach Paris in der vergeblichen
Hoffnung, den Vater nachholen zu können. Mit Handarbeiten und
Zwischenhandel schlagen sie sich im Vorkriegs-Paris durch.
Aus der Internierung durch die Franzosen zurückgekehrt,
wird sie nach dem deutschen Einmarsch von Nazi-Behörden, vertreten durch
Christoph Graf Dönhoff, erneut verfolgt. Listenreich und mit einigem
Glück entzieht sie sich der Deportation. Dabei helfen ihr Franzosen und
Deutsche, Soldaten, Ärzte, Wissenschaftler. Sanitätsärzte operieren sie,
so dass sie für die Behörden nicht erreichbar ist.
Ein bei Professor Frédéric Joliot-Curie am Collège de
France für das deutsche Kernwaffen-Projekt forschender Stabsarzt stellt
sie schließlich als Laborantin ein. So ist sie vor weiteren Verfolgungen
einstweilen geschützt. Anders als ihr Vater, der noch im Oktober 1944 in
Auschwitz ermordet wurde, wird die Tochter von den Alliierten 1944
endlich befreit.
Doch die Sorgen sind damit noch nicht zu Ende. Helga
Treuherz wird mehrfach verhaftet und muss sich des Verdachts der
Kollaboration erwehren, bis sie endlich 1945 als Patriotin anerkannt und
rehabilitiert wird.
Die zum Teil abenteuerlichen Geschichten der Autorin
zeigen eine junge Frau, deren Sehnsucht nach einem selbstbestimmten
Leben immer wieder in fremde Bahnen gelenkt wurde.
hagalil.com
31-01-06 |