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Hans Schafranek:
Sommerfest mit Preisschießen.
Die unbekannte Geschichte des NS-Putsches im Juli 1934
Czernin Verlag Wien 2006
Euro 24,60

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Juli 1934:
NS-Putsch in Österreich

Eine Rezension von Karl Pfeifer

Hans Schafranek hat lange geforscht und weist nach, dass die bislang bekannte Geschichte des NS-Putsches im Juli 1934 neu geschrieben werden muss. Die Planung und Durchführung der Wiener Aktion, während der am 25. Juli 1934 der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet wurde, sind bekannt.

Schafranek beantwortet in seinem 356 Seiten umfassenden Werk viel weniger bekannte Fragen, wie:

Wer plante die Aufstände in den Bundesländern?
Wer gab wem wodurch das Signal zum Losschlagen?
Warum wurde das Losschlagen der Putschisten in den Bundesländern nicht koordiniert?
Weshalb kam es in Regionen mit überproportional hohem NS-Sympathisantenanteil zu gar keinen Kämpfen?

Die österreichischen Nazi – deren Führung sich selbst überschätzte – waren damals zerstritten, mangelhaft ausgerüstet, und zum großen Teil auch nicht motiviert.

Der Autor weist auch einen Zusammenhang zwischen der Liquidierung der deutschen SA-Führung (Ernst Röhm) vier Wochen vor dem NS-Putsch und der erfolgreichen Niederschlagung durch Heimwehr, Bundesheer und Exekutive nach.

Spannend sind auch die ungefähr ein Drittel des Buches umfassenden Dokumente zu lesen. Einige mal bemerken die berichtenden Nazi, dass sich hie und da auch Sozialdemokraten dem Aufstand angeschlossen haben. Das näher und detailliert zu beschreiben ist ein Desiderat der Wissenschaft.

Das Buch basiert auf den Ergebnissen eines von der Österreichischen Nationalbank, der Stadt Wien und der Akademie der Wissenschaften unterstützten Projekts. Schade, dass dieses wichtige, leicht lesbare Buch, das die Geschichte des NS-Putsches zum Teil revidiert, kein Personenverzeichnis beinhaltet.

hagalil.com 14-02-07











 

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