"Marionetten der gesellschaftlichen Zwänge":
Anders als der Bürger
Über
Antisemitismus, Voluntarismus und Determinismus bei Ulrich Enderwitz und in
der Wertkritik.
Von Stephan Grigat
Eine in der Tradition der Adornoschen Kritischen Theorie stehende Wert- und
Fetischkritik ist aus unterschiedlichen Richtungen mit dem Vorwurf
konfrontiert, sie reklamiere für sich, bezogen auf die gesellschaftliche
Totalität, eine Art exterritorialen Standpunkt, da nur von diesem aus der
Verblendungszusammenhang kritisiert werden könne.
Ausgehend von einer an Foucault orientierten Diskurstheorie meinen Günther
Jacob und andere, die von ihnen als "pseudo-objektivistische Ideologiekritik
der adornitischen Ex-Leninisten" abqualifizierten gegenwärtigen Ausprägungen
Kritischer Theorie würden "eine privilegierte Position außerhalb des
sozialen Geschehens" beanspruchen, "von der aus dessen verschleierte
Funktionsmechanismen ausgelotet werden können". (Jacob u. a. 1998, 18)
Bei
Ulrich Enderwitz findet sich der Vorwurf, der Kritik des Fetischismus
erscheine die falsche Totalität aufgrund des allgemeinen
Verblendungszusammenhangs zwar nach wie vor als kritikwürdig, aber als
"ebenso unaufhebbare … Gegebenheit". (2005, 49)
Für den
Gegenstandpunkt, der aus der Marxistischen Gruppe hervorgegangen ist,
impliziert das Insistieren auf der konstitutiven Rolle des Waren-, Geld- und
Kapitalfetischs für Bewusstsein wie Praxis in der kapitalakkumulierenden
Gesellschaft das Abstreiten der Möglichkeit von Erkenntnis innerhalb der
wertförmigen Vergesellschaftung. (1996, 83 f.)
Tatsächlich geht es bei einer Kritik des Fetischismus jedoch nicht darum,
die Möglichkeit von Erkenntnis und daraus resultierender Kritik zu leugnen,
sondern die Bedingungen, unter denen Erkenntnis und Kritik stattfinden
müssen, und die Schwierigkeiten, die sich aus diesen Bedingungen ergeben,
aufzuzeigen. Weder in der klassischen Kritischen Theorie und in jenen
Ausprägungen materialistischer Kritik, die sich in Anlehnung an die
Kritische Theorie artikulieren, noch in der fundamentalen Wertkritik von
Robert Kurz oder der "Krisis" wird ein außerhalb der Gesellschaft stehender
Standpunkt im Sinne einer privilegierten Erkenntnismöglichkeit oder eine
völlig hermetische Verblendungsstruktur behauptet.
Adorno
sprach zwar von der Übermacht der verdinglichten Verhältnisse, wies aber
zugleich darauf hin, dass diese Übermacht doch auch Ideologie ist, dass der
undurchdringliche Bann doch nur ein Bann ist, der sich auch lösen kann. (GS
8, 370) In der fundamentalen Wertkritik wird stets betont, dass die
Fetischkonstitution der Subjekte wie der Gesellschaft "keineswegs eine
absolute " (Kurz 1993, 91) ist. In Publikationen, die in der Tradition der
Kritischen Theorie stehen, wird betont, dass kein Standpunkt außerhalb der
Gesellschaft denkbar ist und dass sich die Position der Kritik nur auf den
letztlich nicht begründbaren kategorischen Imperativ beziehen kann. (Scheit
2004, 38)
Der für
die Kritik des Fetischismus zentrale Begriff des notwendig falschen
Bewusstseins bezieht sich auf die gesellschaftliche Totalität. (Ebd., 207)
Das Individuum verfügt immer über die Freiheit zur Kritik, die aber gerade
nicht von einem exterritorialen Standpunkt aus formuliert werden kann.
Kritiker der bestehenden Verhältnisse sind als Individuen so lange Teil der
gesellschaftlichen Totalität, wie diese besteht. Das Subjekt der Kritik
"steht nicht als Individuum, sondern lediglich als Kritiker außerhalb des
Zwangsverhältnisses kapitalistischer Vergesellschaftung". (Wertmüller 1998,
323)
Es ist
unmöglich, die in der fetischistischen Gesellschaft trotz aller Verblendung
existierende Dialektik von Freiheit und Zwang in irgendeine Richtung
aufzulösen. Mit Adorno kann festgehalten werden: "Soviel Freiheit des
Willens war, wie Menschen sich befreien wollten." (GS 6, 262) Eine Kritik
des Fetischismus bestreitet nicht die grundsätzliche Möglichkeit eines jeden
Einzelnen, "durch Abstraktion aus der falschen Unmittelbarkeit
herauszutreten und sich selbst und die Verhältnisse … zu reflektieren und zu
kritisieren". (Wertmüller 1998, 323) Durch Reflexion und Kritik der
gesellschaftlichen Verhältnisse kann eine Kritik des Fetischismus allerdings
darauf verweisen, dass ein derartiges Verhalten eher unwahrscheinlich denn
naheliegend ist.
Allgemein gilt: "Die unter fremden und feindlichen Verhältnissen leidenden
Menschen, die gewissermaßen nur zwischen Notwendigkeiten wählen können, sind
verantwortlich für alles, was geschieht, ohne frei zu sein." (Böckelmann
1998, 137) Was aber heißt das für den Antisemitismus?
Wenn das
Bewusstsein der Menschen als notwendigerweise von gesellschaftlichen
Fetischverhältnissen geprägtes aufgefasst wird, ist auch – unabhängig von
einer moralischen Verurteilung der Protagonisten des Antisemitismus – die
antisemitische Ideologie etwas außerhalb ihres selbstbewussten Willens
Existierendes. Was aber ist ein selbstbewusster Wille bei einem bürgerlichen
Subjekt, bei einer Warenmonade? Und kann der Antisemitismus in gleicher
Weise jenseits eines moralischen Elements abgehandelt werden wie der Waren-,
Geld- und Kapitalfetisch? Diese Fragen sollen hier in Diskussion einiger
Überlegungen von Ulrich Enderwitz zu beantworten versucht werden.
Enderwitz hat in Hinblick auf den Nationalsozialismus geschrieben: "Dabei
kann die Ungeheuerlichkeit, dass eine bloß symbolische Aktion praktisch mit
allgemeiner Duldung beziehungsweise Zustimmung in der Ermordung von
Millionen Menschen resultiert … als Indiz dafür gelten, wie sehr das
pathologisch handelnde Subjekt, das am Ersatzobjekt seinen Widerspruch
abreagierende faschistische Staatskonstrukt, dem Dafürhalten und Wollen der
einzelnen entzogen ist, wie sehr es sich zu einem ohne Rückbezug auf die
empirischen Staatsbürger, ohne Rückkoppelung an individuele Urteils- und
Meinungsbildungsprozesse prozedierenden und nur mehr seiner eigenen
Irrenlogik verpflichteten Herrschaftsautomaten verselbständigt hat. Dass der
faschistische Staat seinen Ersatzhandlungsgelüsten, ungeachtet ihrer
empirischen Folgenschwere, so freien Lauf lassen, dass er seine Symptome
ohne Rücksicht auf ihre massenmörderischen Konsequenzen ausagieren kann
… ist nicht nur Beweis für seine zutiefst pathologische Verfassung, es ist
zugleich Ausdruck der Selbstverständlichkeit, Unanfechtbarkeit und
Unhinterfragbarkeit, mit der er auch noch in seinen scheinbar oder
tatsächlich irrationalsten Äußerungsformen, seinen scheinbar oder
tatsächlich willkürlichsten Resolutionen dem Staatsbürgervolk entgegentritt.
Er ist die objektive Macht, der die von ihr Beherrschten, die Staatsbürger,
ebenso willen- wie besinnungslos ausgeliefert sind und der sie bis nach
Stalingrad, bis in die KZ-Wachmannschaften, bis in die Luftschutzkeller, bis
in den Volkssturm, bis in den Kadavergehorsam der verbrannten Erde Folge
leisten müssen." (1998, 26 f.)
Enderwitz verabsolutiert den Staat als Subjekt des Antisemitismus. Die
Staatsbürger, die "Beherrschten", erscheinen als reine Anhängsel der
Staatsmaschinerie und seiner "Irrenlogik", der sie folgen "müssen".
Enderwitz hat hinsichtlich der bürgerlichen Subjekte und dem Zwang, sich
kapitalproduktiv und staatsloyal zu betätigen, festgehalten, dass die
Menschen zu ihrem Handeln "gezwungen (sind), aber das bedeutet nicht
unbedingt, dass sie es wider Willen tun". (1998, 53)
Das kann
nicht in gleicher Weise für den Antisemitismus gelten, da der Zwang hier ein
anderer ist. Enderwitz, der die in seinen Texten oft nur zu erahnenden
Konsequenzen hinsichtlich der individuellen Verantwortung der unter dem
Diktat von Wertverwertung und staatlicher Herrschaft stehenden Subjekte in
einer Diskussion ohne jegliche, in den vorliegenden Texten meist
anzutreffende Relativierung ausgesprochen hat (zum Folgenden:
Enderwitz/Scheit 2002), suggeriert aber, dass der Zwang zum antisemitischen
Handeln jenem ebenbürtig wäre, der Menschen in kapitalakkumulierenden und
staatlich organisierten Gesellschaften zu ihrem fetischistischen Verhalten
führt.
Der
Grund für die Virulenz des Antisemitismus im Deutschen Reich wird von
Enderwitz nur mehr funktionalistisch darin verortet, dass der Bismarcksche
und der faschistische Staat den Antisemitismus "gebraucht" hätten. Der
Antisemitismus im Nationalsozialismus ist plötzlich nur mehr ein
"wesentliches Mittel zur Stiftung von Einheit".
Den
Subjekten wird jegliche Autonomie abgesprochen. Sie handelten nicht aus
freiem Willen, sondern aufgrund von Zwängen, die auf sie einwirken. Deshalb
sei es auch keine "individuelle Entscheidung, ob jemand als Antisemit agiert
oder nicht". Diese Auflösung des unauflösbaren Widerspruchs von Freiheit und
Determination kulminiert in der Aussage, die Subjekte agierten im
Nationalsozialismus als "Marionetten der gesellschaftlichen Zwänge".
Da die
Marionette hier nicht wie in einer treffenden Formulierung der fundamentalen
Wertkritik als eine Marionette verstanden wird, "die selber die Fäden zieht"
(Kurz 1993, 57), sondern als in vollkommener Unfreiheit ferngesteuerte
Puppe, die nur entscheiden kann, ob sie das, was sie ohnehin tut und tun
muss, auch noch subjektiv begrüßt, ist von Joachim Bruhn gegen diese
Enderwitzsche Entschuldigung der deutschen Volksgenossen im
Nationalsozialismus mit dem Hinweis auf einen Bombenleger aus freiem Willen
ebenso lapidar wie zutreffend eingewendet worden: "Johann Georg Elser hätte
als Marionette in der Lage sein müssen, den eigenen Faden, an dem er hängt,
durchzuschneiden. Das kann man von keinem Pinocchio erwarten."
(Enderwitz/Scheit 2002)
Die
Kritik des Fetischismus zeigt, wie sehr die Subjekte in der wertverwertenden
Gesellschaft von den von ihnen selbst konstituierten gesellschaftlichen
Strukturen determiniert sind. Doch jede Festlegung auf diesen Determinismus
würde falsch. Die Kritik der Gesellschaft ist zum ständigen Schwanken
zwischen Determinismus und Voluntarismus verurteilt. Die Auflösung dieses
Widerspruchs würde weder den gesellschaftlichen Zwängen noch der Freiheit
des Individuums, die trotz dieser Zwänge immer bestehen bleibt, gerecht. Die
Freiheit jedes einzelnen Menschen, sich jederzeit entscheiden zu können,
dagegen zu sein, bleibt gerade in der fetischhaft konstituierten
Gesellschaft konstitutiv für die Kritik.
Seine
Konzentration auf den Staats- und Herrschaftsautomaten verstellt Enderwitz
den Blick darauf, dass dieser Automat doch immer in jedem empirischen
Staatsbürger und Volksgenossen vorhanden ist und nicht unabhängig von diesen
existieren kann. Die Interaktivität, die zwischen Staat und Staatsvolk
gerade im Nationalsozialismus existierte, blieb bereits in Enderwitz’ Buch
"Antisemitismus und Volksstaat" ausgeblendet. Der Staat manipuliert und
formt dort die Gesellschaft nach seinen wie auch immer wahnhaften
Bedürfnissen, aber die zur Volksgemeinschaft transformierte Gesellschaft
kommt gar nicht mehr vor. So können auch die durchaus eigenständigen, aus
der Pathologie der Konstitution bürgerlicher Subjektivität resultierenden
Forderungen aus der Gesellschaft an den Staat gar nicht thematisiert werden,
wodurch die Charakteristik dieses Staats selbst verfehlt werden muss. (Krug
2003, 90 ff.)
Auch
wenn es die Aufgabe einer an der Fetischkritik aus der Marxschen Kritik der
politischen Ökonomie orientierten Antisemitismustheorie ist, den
Zusammenhang zwischen den Antisemiten und der Gesellschaft, die sie
hervorbringt, sichtbar zu machen, so gilt es doch zugleich, deutlich zu
machen, dass dieser innige Zusammenhang weder zur Entschuldigung der
Antisemiten noch der Gesellschaft taugt. So wie die Wahrheit des Kapitals
nur in seiner Abschaffung bestehen kann, so kann auch die Wahrheit über den
Antisemitismus "immer nur darin bestehen, ihn realiter unmöglich zu machen".
(Scheit 2004, 14)
Dennoch
ist gegen Versuche, den Antisemitismus im Zusammenhang mit einer Kritik an
der fetischistischen Praxis und dem fetischistischen Bewusstsein in der
wertverwertenden und staatlich organisierten Gesellschaft zu untersuchen,
der Vorwurf erhoben worden, zu einer Entschuldigung der Subjekte des
Antisemitismus beizutragen. Wie am Beispiel von Enderwitz gesehen, ist
derartiges auch keineswegs ausgeschlossen. Dennoch beruhen diese Vorwürfe
auf einem Missverständnis der Wert- und Fetischkritik. Die Kennzeichnung von
Antisemiten als Träger von falschem Bewusstsein im Sinne der Kritik der
politischen Ökonomie wäre nur dann eine Entschuldigung (so der Vorwurf bei
Jacob u. a. 1998), wenn sie im Sinne einer absolut gesetzten Notwendigkeit
postuliert und wenn keine Unterscheidung zwischen dem Waren-, Geld- und
Kapitalfetisch einerseits und dem Antisemitismus andererseits getroffen
würde.
Genau
das wird aber in jener Wert- und Fetischkritik, wie sie sich mit Bezug auf
die Kritische Theorie seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt hat, stets
zurückgewiesen. In der Kritik an dieser wird die begründete Kritik an der
Enderwitzschen Auflösung der Widersprüchlichkeit von Freiheit und
Notwendigkeit hin zur reinen Notwendigkeit unbegründeterweise auf alle
Versuche übertragen, den Antisemitismus im Zusammenhang mit jener
Vergesellschaftungsform zu sehen, in der er existiert.
Gleichzeitig wird in dieser unbegründeten Kritik die Dialektik von
Determinismus und Voluntarismus dahingehend aufgelöst, dass als alleiniger
Grund für den Judenmord der Wille der Mörder zu eben diesem Mord fungiert,
während jeglicher Versuch einer ideologiekritischen Rekonstruktion des
Bewusstseins der Mörder und seines Bezugs auf die fetischhaft konstituierte
Gesellschaft unter den Generalverdacht des heimlichen Verständnisses für die
Antisemiten gestellt wird. (Exemplarisch bei Küntzel u. a. 1997; 1998. Zur
Kritik an diesen Versuchen einer Diskreditierung einer Kritik des
Fetischismus siehe Nachtmann 1998, 21 ff.)
Um
solchen Missverständnissen vorzubeugen, ist die Differenz zwischen dem
Antisemitismus einerseits und dem Waren-, Geld- und Kapitalfetischismus
andererseits deutlich zu betonen – insbesondere, da sowohl in der Kritischen
Theorie als auch bei Moishe Postone eben diese Differenz in einigen
Formulierungen zu verschwimmen droht.
Im
Antisemitismus wird die Verdinglichung der gesellschaftlichen Verhältnisse
personifiziert, wobei es zum Wesen dieser Personifizierung gehört, dass "die
Weltverschwörung, die der Antisemit phantasiert, ebenso in der anonymen
Masse des Judentums ungreifbar bleiben, wie in der einzelnen Person greifbar
werden muss". (Scheit 2002, 23) Die sich im Waren-, Geld- und Kapitalfetisch
ausdrückende Verdinglichung der sozialen Verhältnisse ist aber eine
automatische, durch die gesellschaftliche Struktur vorgegebene
Fetischisierung. In der Personifikation des Antisemitismus gerät die
Verblendung jedoch zu einer, "die subjektiv bejaht werden muss, um zu
funktionieren". (Scheit 1999, 50)
Bei dem
in der Kritik der politischen Ökonomie thematisierten, aus der Wertform
zugleich entspringenden und sie konstituierenden Fetischismus kann von einem
notwendig falschen Bewusstsein gesprochen werden. Darin unterscheidet sich
der Fetischismus, wie er der Kapitalakkumulation zu eigen ist, vom
Antisemitismus.
Zwar ist
man angesichts der Geschichte und der Gegenwart verleitet, auch beim
Antisemitismus von einem notwendig falschen Bewusstsein zu sprechen, aber es
handelt sich dabei zumindest um eine andere Art von Notwendigkeit. Der
Antisemitismus impliziert immer eine persönliche Entscheidung. Der
Fetischismus der bürgerlichen Produktionsweise ist schon insofern notwendig,
als er alleine durch das Handeln, unabhängig vom Bewusstsein, praktiziert
wird und praktiziert werden muss.
Für die
Identifikation der Juden mit der Wertdimension, mit der abstrakten Seite der
Warenwirtschaft, bedarf es hingegen der Agitation. Auch der
Nationalsozialismus musste für den Antisemitismus agitieren. Dieser war
alles andere als eine automatische Reaktionsweise, was auf die individuelle
Verantwortung eines jeden Antisemiten verweist. Insofern ist es falsch,
davon zu sprechen, der Antisemit verfahre "nicht anders als jeder
gewöhnliche Bürger". (Heinz 2000, 45) Der gewöhnliche Bürger muss permanent
Dinge tun, von denen er nichts weiß. Antisemit muss er nicht sein.
Besonders deutlich wird diese Differenz, wenn man den Kritiker sowohl des
Antisemitismus als auch des Waren-, Geld- und Kapitalfetischs in die
Argumentation mit einbezieht. Auch der schärfste Kritiker muss sich in der
kapitalakkumulierenden Gesellschaft fetischistisch verhalten, selbst wenn er
aufgrund seiner Kritik kein fetischistisches Bewusstsein im Sinne des
Waren-, Geld- und Kapitalfetischs hat. Allein die Tatsache, dass sich die
Dinge zur Bedürfnisbefriedigung in der Form von Waren befinden und, so man
nicht mit dem organisierten Gewaltmonopol in Konflikt geraten möchte,
bezahlt werden müssen, nötigt auch den Kritiker der fetischistischen
Verhältnisse zu einem fetischistischen Verhalten, indem er Geld benutzen
muss und jenen Akt, in dem völlig inkommensurable Dinge miteinander
gleichgesetzt werden, immer aufs Neue vollziehen muss. Kein Mensch jedoch
kann einen Kritiker des Antisemitismus zwingen, Antisemit zu sein.
Emanzipation und Barbarei
Die
Situation, in der sich eine materialistische Kritik an Staat und Kapital
heute befindet, ist dermaßen beschaffen, dass man eine Art kategorischen
Imperativ für diese Kritik formulieren kann: Keine Staatskritik kann dem
Marxschen und dem Adornoschen kategorischen Imperativ genügen, die sich
nicht über die Besonderheit der israelischen Staatlichkeit als "prekäre
Nothilfemaßnahme gegen die antisemitische Raserei" (Nachtmann 2003, 77)
bewusst ist. Und jede Kritik am Kapital muss sich zuallererst einen Begriff
bilden von der auch aktuellen Möglichkeit der negativen Selbstaufhebung des
Kapitals, wie sie im Antisemitismus zum Ausdruck kommt. Wesentlicher
Propagandist solch einer negativen Selbstaufhebung, die stets bestrebt ist,
den zivilisatorischen Überschuss bürgerlicher Gesellschaften zu kassieren,
ist heute der Islamismus.
Der an
Adorno und Horkheimer orientierten Kritik des ubiquitären Antisemitismus
wird vorgeworfen, sie würde den islamischen und panarabischen
Antisemitismus, und damit die kapitalentsprungene Barbarei, in einer
dichotomischen Setzung der aufgeklärten bürgerlichen Zivilisation als das
ganz Andere gegenüberstellen. (Enderwitz 2005, 104 ff.) In dieser Kritik
wird aber stets versucht, ein sich anbahnendes Bündnis zwischen islamischer
Regression und beispielsweise kommunitaristisch-deutsch-europäischer
Elendsverwaltung zu beschreiben, um die "negative, selbstzerstörerische
Dialektik der kapitalisierten Gesellschaften" (Wertmüller 2004, 7) kenntlich
zu machen.
Die
Entwicklungen, die sich in zahlreichen Trikontländern zeigen, werden
komplettiert durch gesellschaftliche und politische Veränderungen gerade in
den Nachfolgestaaten des Nationalsozialismus. Die Fetischkritik versucht,
diese Entwicklungen unter dem Begriff einer Transformation des Postnazismus
zu fassen, in der sich die sekundäre, demokratisierte und verinnerlichte
Volksgemeinschaft voll entfaltet (Scheit 1998). Vor diesem Hintergrund kann
der transformierte Postnazismus mit seiner Individualisierung und
Entstaatlichung als Hochform fetischistischer Vergesellschaftung begriffen
werden, in der jeder als "sein eigenes Staatssubjekt Kapital" (Scheit 2001,
102) agiert.
Sowohl
im transformierten Postnazismus mit seinem verschlankten Etatismus als auch
in der islamischen Elendsverwaltung drückt sich die immanente Utopie von
Demokratie als moderner Herrschaftsform dahingehend aus, dass die äußeren
Zwangsgewalten dadurch zurückgenommen werden, dass die Individuen sie in
sich rückverlagern und sich selbst aus einem vermeintlich freien Willen
heraus auferlegen. (Nachtmann 2000, 40)
Vor dem
Hintergrund dieser Zusammenhänge wird in der Kritik am ubiquitären
Antisemitismus das, wofür der politische Islam steht, nicht als ein Phänomen
einer zurückgebliebenen Kultur, sondern als Ausdruck einer Entwicklung, die
längst auch in den industrialisierten Zentren eingesetzt hat, begriffen;
einer Entwicklung, die als "Überführung der Gesellschaft in
identitär-kommunitäre Elendsselbstverwaltung" (Krug 2002, 14)
charakterisiert werden kann.
Vor
diesem Hintergrund sind für die fetischkritisch reflektierte Kritik am
ubiquitären Antisemitismus "weder die Nazis noch die Islamisten ›vormoderne
Relikte‹, sondern originäre Produkte einer an sich selbst zugrunde gehenden
Aufklärung". (Nachtmann 2002) Barbarei, Opferkult und Vernichtungswahn
stehen der bürgerlichen Zivilisation nicht dichotomisch gegenüber, sondern
werden als einer vom Kapital gestifteten Zivilisation entsprungen kenntlich
gemacht. Barbarei und Vernichtungswahn sind dadurch aber in ihrem Ursprung
nicht wesensgleich. Die Zivilisation als ihr Ursprung wird vielmehr "in ihr
Gegenteil verkehrt und widerrufen". (Ebd.)
Ummasozialismus und
Nationalsozialismus
Enderwitz charakterisiert den Islamismus als "regressiven Antimodernismus".
(2005, 34) Er sieht im arabisch-palästinensischen Antisemitismus nur das
Rückwärtsgewandte, auf die Bewahrung des Status quo Ausgerichtete, nicht das
durchaus Moderne und in die Zukunft – wenn auch eine höllische – weisende.
Die Massaker des arabischen und islamischen Antisemitismus, die von
selbstbewussten, stolzen und in der Regel den Mittelschichten entstammenden
Attentätern begangen und häufig von Multimillionären organisiert und
finanziert werden, charakterisiert er als "buchstäbliche
Verzweiflungstaten". (Ebd., 63) Als einen der zentralen Unterschiede
zwischen deutschem und palästinensischem Antisemitismus macht er den
"offensiven Charakter" des einen und die "defensive Natur" des
letztgenannten aus. (Ebd., 97 f.) Dem Islamismus bescheinigt er, angeblich
anders als der Nationalsozialismus eine "von der Destruktivität des
kapitalistischen Systems indirekt ausgelöste … Verschiebung" (ebd., 61) zu
sein. Anders als der deutsche Faschismus sei der Islamismus zudem eine
"Technik des Widerstandskampfes". (Ebd., 62)
Wo soll
hier aber die Differenz zum Nationalsozialismus liegen? Wenn auch vor einem
völlig anders gearteten politökonomischen Hintergrund, ist auch die
nationalsozialistische Ideologie eine durch die Destruktivität kapitaler
Vergesellschaftung ausgelöste Verschiebungsleistung. In seinem
Selbstverständnis war der Nationalsozialismus ebenfalls eine Art
Widerstandsbewegung, eine Revolte gegen jene Kräfte, die man gerade durch
die Verschiebungsleistung für alles Elend verantwortlich machte.
Zum
einen erklärt Enderwitz jegliche Überlegung zu Kontinuitäten vom
nationalsozialistischen zum islamischen Antisemitismus für "an den Haaren
herbeigezogen". (Ebd.) Zum anderen beschreibt er selbst eine ganze Reihe von
Kontinuitäten, Übereinstimmungen und Parallelen. Er konstatiert, dass
"zwischen dem Antisemitismus des Faschismus und dem des Islamismus eine
Überlieferungsgeschichte existiert, eine alle Bedingungen diffusionistischen
Einwirkens erfüllende Traditionslinie". (Ebd., 65) Er gesteht zu, dass die
"palästinensisch-arabische Feindseligkeit gegen das als pars pro toto der
Juden aufgefasste israelische Volk als Antisemitismus stricto sensu
definiert (ist)". Dies erlaubt es, diese Feindseligkeit "bis in die
inhaltlichen Einzelheiten, in denen sie sich artikuliert, bis hinein also in
die Denunziation der Juden als geschworene Feinde der Menschheit, weltweite
Verschwörer, diabolische Zerstörer, dem Antisemitismus des deutschen
Faschismus zu parallelisieren". (Ebd., 70)
Dennoch
meint Enderwitz, Nationalsozialismus und islamischer Fundamentalismus seien
"offensichtlich inkomparabel in jeder nur denkbaren Hinsicht", (ebd., 64) um
kurz darauf einzugestehen, dass es mit dem Antisemitismus "eine
Gemeinsamkeit und Kontinuität" (ebd., 64) gibt. Die ideologischen
Schnittmengen beschränken sich aber keineswegs nur auf den Antisemitismus.
Diese Schnittmengen, die nicht mit einer Identität zu verwechseln sind,
lassen sich für Islamismus und Nationalsozialismus in einer Reihe weiterer
Bereiche zeigen, die zugleich deutlich machen, dass die islamistische
Ideologie sehr viel mehr Anleihen bei der deutschen Form des Faschismus als
etwa der italienischen oder spanischen genommen hat.
Der
politische Islam ist ähnlich wie die nationalsozialistische Bewegung
basisdemokratisch im Sinne der Verunmittelbarung von Herrschaft,
wohlfahrtsstaatlich im Sinne einer Almosenökonomie, egalitär im Sinne der
repressiven Gleichheit einer Volks- oder Religionsgemeinschaft,
antikapitalistisch im Sinne eines Aufstands gegen die abstrakten und
unpersönlichen Seiten des modernen warenproduzierenden Systems,
antiimperialistisch im Sinne einer auf die authentische Volkskultur
setzenden, gegen Verwestlichung gerichteten Regression. (Wertmüller 2002, 36
ff.)
Dass
Enderwitz diese Gemeinsamkeiten nicht sehen kann, die viel weniger den
Herrschaftsbedürfnissen von Staaten oder pseudostaatlichen Rackets als
vielmehr den ideologischen Bedürfnissen der Basisbewegungen entspringen,
dürfte in seiner bereits kritisierten staatsfixierten Betrachtungsweise des
Nationalsozialismus liegen.
Niemand
leugnet die offenkundigen Unterschiede zwischen dem deutschen
Nationalsozialismus an der Macht und der jihadistischen Mobilmachung. So man
nicht von einem islamischen Nazismus sprechen möchte, wäre eine treffende
Bezeichnung eventuell der bisher nicht verwendete Begriff Ummasozialismus.
Er signalisiert sowohl eine Anlehnung als auch eine Abgrenzung der
Jihadisten zu ihrem nationalsozialistischen Vorbild, fasst die
wohlfahrtsstaatlichen Elemente der islamistischen Ideologie mit ihrer
Almosenökonomie, der Gemeinwohlverpflichtung und dem Ressentiment gegenüber
dem Zins, wie es schon für diverse frühsozialistische Entwürfe
charakteristisch war, und verweist auf die Umma als antinationales Projekt
einer Gemeinschaft aller Muslime.
Enderwitz blendet die Tradition des arabischen und islamischen
Antisemitismus aus. Diese ist zwar sowohl in qualitativer wie quantitativer
Hinsicht keine der europäisch-christlichen Tradition der Judenfeindschaft
gleichartige, aber dennoch existiert sie. Enderwitz sieht den Antisemitismus
ausschließlich als Resultat des Nahost-Konflikts, nicht als eine seiner
zentralen Ursachen. Hinsichtlich Israels heißt es bei ihm als
Schlussfolgerung aus seinen Überlegungen zum arabisch-palästinensischen
Antisemitismus: "Das Ergebnis ist, dass dem Staat Israel in seiner
derzeitigen Orientierung die zum Antisemitismus überdeterminierte
Feindseligkeit der arabisch-palästinensischen Nachbarn in specie und der
muslimisch-islamistischen Welt in genere als Rechtfertigungsgrund oder
Plausibilität heischender Vorwand für seine als aktive Partizipation am
imperialistisch-terroristischen Antiterrorkampf betriebene Macht- und
Okkupationspolitik ebenso zupass kommt, wie sie den arabischen Nachbarn und
der muslimischen Welt als Alibi und Rationalisierung für die Verdrängung
ihrer inneren Probleme und die Aufrechthaltung eines falschen Scheins von
nationaler Geschlossenheit beziehungsweise intentionaler Resolution ans Herz
gewachsen ist. Beide Seiten … ziehen also den sekundären Lustgewinn
beziehungsweise den ephemeren taktischen Vorteil, den die Krankheit
Antisemitismus ihnen verschafft, einem Verfahren vor, das irgend verspräche,
wenn schon nicht die Krankheit durch Beseitigung ihrer Ursachen zu
heilen … , so jedenfalls doch durch Beseitigung des Nährbodens, auf dem sie
sich symptomatisch entfaltet, sie als solche … erkennbar und greifbar werden
zu lassen." (2005, 102 f.)
Hier
fällt alles in eins. Israel hat, so es der selbstverständlichen Aufgabe
eines jeden Souveräns nachkommen will und das Leben seiner Staatsbürger
schützt, gegen den Terror und seine Infrastruktur in irgendeiner Weise
vorzugehen. Die arabischen Gesellschaften hingegen haben die Wahl. Niemand
zwingt sie, innere Konflikte mittels des Antisemitismus auf äußere Feinde zu
projizieren.
Der
Nährboden, von dem Enderwitz spricht, ist nicht nur die israelische
Repression, sondern in erster Linie genau das, wogegen sich diese Repression
in der Regel richtet: die terroristische und propagandistische
Infrastruktur, die gerade notwendig ist, um bei den palästinensischen Massen
jene Verschiebung zu gewährleisten, die dazu führt, dass sie sich
mehrheitlich nicht nur gegen eine als illegitim empfundene Okkupation
auflehnen, sondern erklärtermaßen einen antisemitischen Feldzug zur
Befreiung "ganz Palästinas", zur "moralischen Erneuerung" der eigenen
Gesellschaft führen, zur Verwandlung erst der Region und perspektivisch der
Welt in eine regressive Hölle. Wie ausgeführt, geschieht diese Verschiebung
keineswegs automatisch, und dementsprechend ist die Verhinderung der
Propaganda für diese Verschiebung eine der Voraussetzungen für die
Deeskalation der Gewalt im Nahost-Konflikt.
Enderwitz bringt auch hier seine bereits kritisierte Auflösung der Dialektik
von Voluntarismus und Determinismus in Anschlag. Die Wahl der
ummasozialistischen und arabisch-nationalistischen Rackets, anstatt einen
Kampf um Emanzipation zu führen den antisemitischen Jihad aufzunehmen,
resultiert bei Enderwitz nicht aus einer Entscheidung, sondern es handele
sich um einen "in den Wahnsinn getriebenen Antiimperialismus". (Ebd., 106)
So
offensichtlich es ist, dass die westlichen Staaten durch die Auslöschung
nahezu jedes sozial emanzipativen Widerstands in den Trikontländern in den
vergangenen Dekaden die Voraussetzungen für den Islamismus deutlich
verbessert haben, so falsch ist es, die Jihadisten, ganz so wie die
Staatsbürger im Nationalsozialismus, nur als Getriebene zu charakterisieren.
Auch in
diesem Fall gilt: Der Fetischkonstitution bürgerlicher Vergesellschaftung
kann sich niemand entziehen, da sie selbst noch den Fetischkritiker zum
fetischistischen Verhalten in der kapitalakkumulierenden Gesellschaft
nötigt; aber auf diese fetischistische Vergesellschaftungsform mit der
Identifizierung alles Bösen und als bedrohlich Wahrgenommenen mit den Juden
oder dem jüdischen Staat zu reagieren und einen mit allen Mitteln zu
führenden Kampf gegen das "jüdische Prinzip" auszurufen, mit welchem immer
auch die Inhalte der allgemeinen Emanzipation gemeint sind, bleibt selbst in
einer noch so unfreien Welt eine zu verantwortende Entscheidung jedes
Einzelnen.
Stephan Grigat hat an der Freien Universität Berlin
promoviert, war Forschungsstipendiat in Tel Aviv, ist Lehrbeauftragter für
Politikwissenschaft an der Universität Wien und gehört zu der Gruppe
Café Critique. Er ist
Herausgeber von "Transformation des Postnazismus. Der
deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus" (ça ira 2003),
"Feindaufklärung und Reeducation. Kritische Theorie gegen Postnazismus und
Islamismus" (ça ira 2006) und Mitherausgeber von "Spektakel – Kunst –
Gesellschaft. Guy Debord und die Situationistische Internationale"
(Verbrecher 2006).
Redaktionell bearbeiteter Vorabdruck aus Stephan Grigats Buch "Fetisch und
Freiheit – Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation
von Staat und Kapital und die Kritik des Antisemitismus",
ça ira-Verlag
(400 Seiten, 22,-
Euro)
Erschienen in: Jungle World, Nr.
25, 20. Juni 2007.
Literatur:
Adorno, Theodor W.: Gesammelte Schriften (GS). Frankfurt/M. 1997
Böckelmann, Frank: Über Marx und Adorno. Freiburg 1998
Enderwitz, Ulrich: Antisemitismus und Volksstaat. Freiburg 1991
– Was ist Ideologie? In: Bahamas, Nr. 25, 1998
– Konsum, Terror und Gesellschaftskritik. Münster 2005
Enderwitz, Ulrich/Scheit, Gerhard: Deutschland und das Kapital.
Streitgespräch auf dem Kongress Antideutsche Wertarbeit. Freiburg 2002. MP
3-Mitschnitt
Gegenstandpunkt: Was sich mit Marx doch alles anstellen lässt! In:
Gegenstandpunkt, Nr. 4, 1996
Heinz, Tina: Bericht aus der Akademie. In: Bahamas, Nr. 33, 2000
Jacob, Günther u. a.: Falsches Bewusstsein oder diskursive Praxis. In:
Jungle World, Nr. 2, 1998
Krug, Uli: Pazifistische Bruderschaft. In: Bahamas, Nr. 37, 2002
– Mobilisierte Gesellschaft und autoritärer Staat. In: Grigat, Stephan
(Hg.): Transformation des Postnazismus. Freiburg 2003
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– Verborgener Staat, lebendiges Geld. Freiburg 1999
– Die Meister der Krise. Freiburg 2001
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– Suicide Attack. Freiburg 2004
Wertmüller, Justus: Intellektuelle, individuelles Handeln und politische
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– Politische Theologie. In: Bahamas, Nr. 39, 2002
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14-02-07 |