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Djihad und Judenhaß:
Über den neuen antijüdischen Krieg

Von Karl Pfeifer

Der Politikwissenschaftler und Publizist Matthias Küntzel setzt ich in seinem 180 Seiten umfassenden Taschenbuch mit einem Phänomen auseinander, das in breiten Teilen der westeuropäischen Öffentlichkeit geleugnet wird, nämlich dass für die Islamisten die Vernunft als Verrat, der Zweifel als Todsünde und die Juden als "Brüder der Affen, Mörder des Propheten, Blutsauger und Kriegshetzer" gelten.

Die Frage, warum nirgendwo sonst Menschen aus ihrer verzweifelten Lage die Konsequenz ziehen, sich in vollbesetzten Bussen oder Restaurants in die Luft zu sprengen, kommt diesen "Aufgeklärten" nicht in den Sinn. Alle Hinweise und Fragen, die dem unbedingten Verlangen nach Selbstberuhigung widersprechen, werden unterdrückt.

Küntzel beleuchtet die antijüdische Ideologie der Islamisten, zum Beispiel die Charta der Hamas, in der die Juden nicht nur in Nazimanier für die Französische Revolution und die Oktoberrevolution verantwortlich gemacht werden. Ihnen wird zugleich die Verantwortung für beide Weltkriege in die Schuhe geschoben und die Vereinten Nationen werden als Instrument jüdischer Weltbeherrschungspläne entlarvt; zur Bestätigung dieser Vorwürfe wird von Hamas das berühmteste aller antisemitischen Machwerke angeführt, die Protokolle der Weisen von Zion.

Der Wahn der Islamisten generiert einen antijüdischen Krieg, in welchem nicht nur alles Jüdische als böse, sondern zugleich alles Böse als jüdisch halluziniert wird: Der "große Satan" wird nicht nur wegen seiner Unterstützung für Israel, sondern als das imaginäre Zentrum einer materialistisch-egoistischen (und ergo: jüdischen) Weltordnung bekämpft.

Das Buch beinhaltet die Kapitel: "Die Muslimbrüder und der Palästinakonflikt"; "Ägyptischer Islamismus von Nasser bis zur Gegenwart"; "Der Djihad der Hamas", "Der 11. September und Israel" sowie den Epilog: "Der Mufti und die Deutschen", d.h. Hadj Amin el Husseini und der Nationalsozialismus. In diesen Kapiteln findet der Leser zahlreiche Fakten, die von vielen "Nahostspezialisten" entweder unter den Teppich gekehrt oder verharmlost werden.

Küntzel erklärt weshalb kein anderes Land deutsche Linke "derart reflexhaft zu Vergleichen mit dem Nationalsozialismus provoziert wie Israel" mit den "spezifischen Identifikations- und Projektionsbedürfnissen" der Deutschen.

Küntzel ist ein radikaler Denker, der in diesem Buch wie bereits in "Goldhagen und die deutsche Linke", sowie "Der Weg in den Krieg. Deutschland, die Nato und das Kosovo", die Probleme bei der Wurzel packt. Er kritisiert zu Recht die deutsche Islamwissenschaft, die sich in der Regel ausschweigt über den Antisemitismus der Islamisten. Wir haben es hier mit einer "Erkenntnisblockade" zu tun, die von Küntzel nicht hingenommen wird.

Dieses wertvolle und preiswerte Taschenbuch ist nicht nur leicht lesbar sondern dokumentiert auch die Quellen. Es verdient größtmöglichste Verbreitung.

Matthias Küntzel
Djihad und Judenhaß
Über den neuen antijüdischen Krieg
ca-ira Verlag, Freiburg 2002, 13.50 EURO
ISBN 3-924627-07-X

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Leseprobe
Epilog: Der Mufti und die Deutschen

Buchrezension zu Matthias Küntzel:
Djihad und Judenhaß

hagalil.com 20-10-02











 

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