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Gegendarstellung
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Auf der Website buecher.hagalil.com wurde eine Rezension des im AUFBAU-VERLAG erschienenen Buches von Detlef Bald, DIE WEISSE ROSE. VON DER FRONT IN DEN WIDERSTAND von Ruth Sachs unter dem Titel "Anspruchsloses zur Weissen Rose" veröffentlicht. Darin heißt es:

"Das Buch von Detlef Bald wird [...] dadurch geschwächt, daß er sich auf übertriebene Art und Weise auf die sogenannten Tagebucheinträge Jürgen Wittensteins und dessen Briefe an seine Mutter bezieht. [...] Doch kein Forscher, der etwas auf sich hält, würde sich tatsachlich auf diese Dokumente stützen, da sie nicht nur nicht den Fakten entsprechen, sondern auch rekonstruiert sind. (Ja, ich bin im Besitz einer Kopie.) Wittensteins Tagebuch und Briefe wurden November 1942 in einem Feuer zerstört. Diese "Rekonstruktionen" wurden vermutlich vor Kurzem erstellt, da sie im Jahr 2000 überhaupt erstmals erwähnt wurden. [...] es grenzt an Lächerlichkeit, Wittensteins "Memoiren" im Kontext der Weißen Rose zu nutzen [...]. Es tut auch nichts zur Sache, [...] daß Wittenstein nach den ersten drei Tagen im Zug nach Warschau nicht zur Gruppe gehörte. Scholl/Graf/Schmorell/Furtwaengler waren während der Reise die ganze Zeit zusammen, Wittenstein wurde jedoch von ihnen getrennt (er war zu keiner Zeit Teil dieses engen Freundeskreises)."

Hierzu stelle ich fest:

Tatsächlich verbrannten Tagebucheintragungen Jürgen Wittensteins aus den Jahren 1938- 1941 sowie einige Briefe. Das Buch stützt sich jedoch auf Tagebucheeintragungen aus dem Jahr 1942 und Briefe an seine Mutter, die als Originaldokumente erhalten blieben. Denn der Hauptteil der Tagebücher aus der Zeit zwischen 1930 und 1946 wurden ebenso wie Wittensteins politische Notizen und sämtliche Briefe an seine Mutter nicht in dem abgebrannten Vaihinger Haus der Familie aufbewahrt, sondern in ihrem Gut in Beilstein. Jürgen Wittenstein hat dem Autor Detlef Bald Auszüge aus den Originaldokumenten zugänglich gemacht. Der in der Rezension geäußerte Vorwurf unseriös betriebener Forschungsarbeit durch die Bezugnahme auf nicht als solche kenntlich gemachte Rekonstruktionen von Dokumenten ist deshalb falsch. Jürgen Wittenstein ist bereit, die Dokumente für eine Expertise über ihre Echtheit zur Verfügung zu stellen.

Ruth Sachs ist nicht, wie sie behauptet, im Besitz einer Kopie der gesamten angeblich rekonstruierten Tagebücher. Jürgen Wittenstein stellte ihr lediglich einen sehr kleinen Textauszug zur Verfügung. Diese Teile liegen jedoch den Ausführungen in Detlef Balds Buch DIE WEISSE ROSE. VON DER FRONT IN DEN WIDERSTAND nicht zugrunde.

Es entspricht nicht den Tatsachen, daß Jürgen Wittenstein nach den ersten drei Tagen im Zug nach Warschau nicht zu der "Gruppe" gehörte. Er verbrachte die dreiwöchige Fahrt von München bis Gshatsk mit Scholl und Schmorell im gleichen Abteil. Bei der Ankunft in Gshatsk wurden die Freunde an verschiedene Frontabschnitte verteilt, die anfangs nahe beieinander lagen. Nur deshalb konnte Wittenstein diverse Aufnahmen von der Gruppe (u. a. vom Abschiedsessen in Gshatsk) machen. Erst nach etwa einer Woche wurde er nach Wjasma versetzt und war nicht mehr in der unmittelbaren Nähe der anderen. Zeugnisse der Eltern Scholl, Frau Professor Huber, der Mutter von Christoph Probst und Frau Hildegard Hamm-Brücher (s. deren Autobiographie "Freiheit ist mehr als ein Wort", Kiepenheuer & Witsch, S. 96) belegen, daß Jürgen Wittenstein zum Freundeskreis der Weißen Rose gehörte.

Berlin, den 1.Juli 2003

Rene Strien, Geschäftsführer
AUFBAU-VERLAG

hagalil.com 06-07-03











 

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