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Sympathie und Schrecken

Begegnungen mit Faschismus und Nationalsozialismus in Ägypten, 1922–1937…

Die Entwicklungen in Italien und Deutschland in den zwanziger und dreißiger Jahren galten manchem ägyptischen Beobachter als Bezugspunkte für die anstehenden politischen und sozialen Reformen. Die Studie von Israel Gershoni und Götz Nordbruch verdeutlicht die vielfältigen Wahrnehmungen, mit denen das faschistische Regime und der Nationalsozialismus verfolgt wurden.

Weite Teile der Öffentlichkeit lehnten die autoritären Herrschaftspraktiken und die Verfolgungen von Juden und Andersdenkenden entschieden ab. Die imperialistischen Ambitionen Italiens waren zusätzlicher Anlass für Kritik an der faschistischen und nationalsozialistischen Herrschaft.

Diese Auseinandersetzungen waren nicht gleichbedeutend mit einem oberflächlichen „Import“ politischer Kontroversen aus Europa. Die Studie dokumentiert die Verankerung dieser Debatten in der politischen Kultur Ägyptens in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen.

Israel Gershoni ist Professor für Geschichte an der Universität Tel Aviv. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte des arabischen Nationalismus und zu den politisch-kulturellen Entwicklungen in Ägypten.

Götz Nordbruch ist Assistant Professor an der Süddänischen Universität in Odense. Er ist Autor eines Buches über die Begegnungen mit dem Nationalsozialismus in Syrien und Libanon.

Israel Gershoni / Götz Nordbruch, Sympathie und Schrecken. Begegnungen mit Faschismus und Nationalsozialismus in Ägypten, 1922–1937, Hrsg. v. Zentrum Moderner Orient. Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V., Klaus Schwarz Verlag 2011, 320 Seiten, Taschenbuch, ISBN 978-3-87997-710-9, 32 Euro