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Das Maurische Spanien: Geschichte und Kultur

Im 8. Jahrhundert drangen die Mauren über die Meerenge von Gibraltar nach Norden vor und läuteten damit eine neunhundertjährige Präsenz des Islam auf der Iberischen Halbinsel ein. In dieser Zeit kam es zu einem einzigartigen Miteinander von Muslimen, Christen und Juden und einer Blüte von Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Kunst. Die Moschee von Cordoba und die Alhambra von Granada zeugen bis heute von diesem "Goldenen Zeitalter"…

Georg Bossong, Jg. 1948, beschreibt anschaulich die wechselvolle Geschichte des Maurischen Spanien mit ihrem Glanz, aber auch mit ihren Konflikten, die am Ende des Mittelalters im Zuge der christlichen Reconquista immer härter wurden und zur Vertreibung von Juden und Muslimen führten. Er ist Professor für romanische Philologie an der Universität Zürich (Stationen in Heidelberg, Paris, München und Mannheim). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die semitisch-romanischen Sprach- und Kulturkontakte auf der Iberischen Halbinsel.

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Bei C.H.Beck erschien von ihm bereits die Anthologie „Das Wunder von al-Andalus“. Die schönsten Gedichte aus dem Maurischen Spanien (2005) und „Die Sepharden“: Geschichte und Kultur der spanischen Juden. Hier beschreibt er anschaulich Geschichte und Kultur der spanischen Juden von den Anfängen in der Antike bis heute. Er schildert die glanzvolle Zeit unter islamischer Herrschaft sowie die Bildung neuer kultureller Zentren nach der Vertreibung aus Spanien im Jahre 1492. Saloniki avancierte nun zum „Jerusalem des Balkans“. Im 20. Jahrhundert traf der Holocaust die Sepharden bis ins Mark. Israel und andere Länder nahmen die Überlebenden auf, die z.T. bis heute an ihrer faszinierenden jüdisch-spanischen Sprache und Kultur festhalten. Der Schwerpunkt Bossongs liegt auf der Geistes- und Kulturgeschichte bzw. der hebräischen und arabischen Philologie.

Aus versch. Kundenrezensionen auf amazon

…“Dieses gut geschriebene und faktenreiche Buch elidet unter der einseitigen Sichtweise des Autors. Alles, was Muslime in Spanien geschaffen haben, wird gelobt; die damit einhergehende Kolonialherrschaft, die Unterdrückung der Andersgläubigen un d die ständigen kriege werden zwar erwähnt, können das Urteil von Herrn Bossong allerdings nicht beeinflussen.“…

…“Ein spannendes und informationsreiches Buch. Man hätte Lust es in einem Atemzug zu lesen : besser jedoch einige Pausen zum Nachdenken einzulegen um nicht von der Schwärmerei des Autors eingenommen zu werden. Derselbe mag bedauern, dass das friedliche,kreative Zusammenleben der drei monotheistischen Religionen als kurzes historisches Experiment nicht überlebt hat.Wer trägt die Schuld daran? Man hat den Eindruck dass der Autor den im Eroberungskrieg unterlegenen spanischen Aristokraten den Vorwurf macht, eine Gegenoffensive gestartet zu haben.“ …

… „Bossong widmet knapp die Hälfte der 122 Seiten der Kulturgeschichte des islamischen Spaniens. Dabei geht er auf Religion, Sprache, die Wissenschaften (Philosophie, Theologie usw.) ein. Dabei geht er auch auf Einzelpersonen ein und beschreibt diese und ihr Lebenswerk. Dieses Buch ist eine kurze und knappe Darstellung, die für einen Einsteiger reicht. Interessierte Leser können sich im Literaturverzeichnis mit weiteren Bücher versorgen.“…

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Im schattigsten Palmenhain: Kordova
Walter Rathenau berichtet aus dem „Garten der Hesperiden“…

Hören: Radio Tarifa
Radio Tarifa ist eine spanische Musikgruppe aus Madrid. Radio Tarifa wurde Ende der 1980er Jahre von Faín Sanchez Dueñas, Benjamín Escoriza und Vincent Molino gegründet. Dueñas und Molino spielten vorher bereits in der Gruppe Ars Antiqua Musicalis"