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Rafis Realsatire: Der Musterjude

Lustlos quetscht Moische Bernstein im kleinen Jeans-Shop seiner Eltern die Hinterteile der Kunden in enge Jeans. Bis er durch einen Zeitungsartikel fast über Nacht zum Starkolumnisten wird, zunächst beim Nachrichtenmagazin "ºlogo!"¹.

Seinen ersten grossen Coup landet er, als er unsere Ära als "Hitlers Jahrhundert" entlarvt. Das öffentliche Echo ist gewaltig, die Auflagen steigen. Seine Karriere ist nicht mehr zu bremsen. Bald Chefredakteur eines grossen Boulevardblattes in Berlin, geriert er sich als Anwalt der Leser, dem als Jude – im Gegensatz zu den deutschen Kolumnisten – jeder Tabubruch nachgesehen werden muss…

Bernstein plädiert für die Todesstrafe und Sterbehilfe, und sein Eintreten für die Abschaffung der "Schwindelsteuern" auf Tabak und Alkohol macht ihn zum Volkshelden. Doch auf dem Höhepunkt seines Erfolges wird der Parvenü selbst zum Opfer der Wahnsinnswelt der Massenmedien. Der hochgelobte Roman – jetzt im Taschenbuch.

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Stimmen zum Buch:

Andreas Kerschner, Amazon.de: 40 Jahre alt, Verkäufer im Jeansgeschäft seiner herrischen Mutter, die Freundin eher aus Bequemlichkeitsgründen denn aus romantischer Liebe — Manfred Bern ist nicht hundertprozentig zufrieden mit seinem Leben. Sieht er sich doch seit seiner Studentenzeit eher als Schreiber, als kritischen Journalisten, der die heissen Eisen unserer Gesellschaft unerschrocken anpackt. Als er bei einem kränkelnden Münchner Politmagazin eine Chance bekommt, schlägt er zu: Von nun an verkündet er unter seinem Geburtsnamen Moische Bernstein journalistisch ‚die Wahrheit‘ — will heissen, er verbrät Banalitäten, würzt sie mit Polemik und einer Prise Stammtischparolen und spricht damit den Lesern aus der von political correctness unterdrückten Seele.

Er wird zum unangefochtenen Medienliebling, zum Vorzeigejuden des deutschen Boulevardjournalismus. Die Karriere wird steiler, seine Artikel immer grotesker, die hohe Politik wird auf ihn aufmerksam. Die Lager teilen sich in fanatische Moische-Anhänger und beleidigte Gutmenschen. Aber noch mehr sollte Bernstein auf die karrieregeilen und machthungrigen Kollegen in den Redaktionen achten. Der ganz grosse Absturz naht unaufhaltsam…

Ein intelligentes und scharf beobachtetes Bild unserer Gesellschaft mit all ihren gesamtpsychologischen Wunderlichkeiten, wie sie sich täglich in den Mass Media Blättern manifestieren. Ironisch, selbstkritisch und von lakonischem Humor, der vor nichts, aber auch gar nichts haltmacht, ist der „Musterjude“ unterhaltsam und spannend zu lesen, mit einem Schuss Woody Allen und einem Schuss ‚Wallstreet‘.

"ºRheinischer Merkur"¹: "Nicht alles, worüber man lacht, ist auch lustig. Wer das nicht ohnehin schon gewusst hat, von Woody Allen vielleicht, der weiss es spätestens nach der Lektüre des "ºMusterjuden"¹."

"ºSüddeutsche Zeitung"¹: "In ihrer Mischung aus Realismus und Phantastik bietet Seligmanns Märchenposse, die auch Züge des pikaresken Schelmenromans aufweist, das Vergnügen, das wir aus der kindlichen Lektüre solcher schwindelerregender Success-Stories kennen; die Lust angesichts der Erfolgsskala des Helden wird nur übertroffen durch die Befriedigung über seinen Sturz. Zugleich ist "ºDer Musterjude"¹ ein Medienkrimi."

"ºHamburger Abendblatt"¹: "ºDer Musterjude"¹ ist ein Buch, das die vielfältigen Verkrampfungen des deutsch-jüdischen Verhältnisses mit treffsicherer Satire offenlegt."

"ºZeitschrift der IG Medien"¹: "Rafael Seligmans Roman ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte."

Rafael Seligmann wurde 1948 in Israel geboren, 1957 kehrten seine Eltern mit ihm in ihre Heimat Deutschland zurück. Der promovierte Politologe, Dozent und Chefredakteur lebt seit 1989 als freier Publizist in München. 1989 erschien „Rubinsteins Versteigerung“, der erste deutsch-jüdische Gegenwartsroman, der Ablehnung wie Begeisterung hervorrief. Dies gilt auch für die beiden nachfolgenden Romane „Die jiddische Mamme“ und „Der Musterjude“ (1997). 1995 – 1997 schrieb Seligmann das Drehbuch zum Film „Schalom Deutschland“.

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