
Itzik Manger:
Dunkelgold
Gedichte
Jiddisch und deutsch. Herausgegeben, übertragen und mit einem Nachwort von
Efrat Gal-Ed. Mit Umschrift des Jiddischen, Abbildungen und CD
Jüdischer Verlag im Suhrkamp 2004
Euro 29,80
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Itzik Manger:
Dunkelgold
Itzik Manger, der "Prinz der jiddischen Ballade",
wurde 1901 in Czernowitz geboren. Er starb 1969 in Gedera (Israel). Die
Welt dieses fahrenden Sängers, dieses genialen und trinkfreudigen
"Troubadours", wie er sich nannte, war das jüdische Osteuropa mit seinen
rumänischen, galizischen, polnischen oder baltischen Landschaften und
der jiddischen Kultur.
Von 1928 bis 1938 lebte Manger in Warschau, der
Metropole dieser Kultur. Es waren seine produktivsten Jahre. Durch die
Vernichtung der osteuropäischen Juden gingen diese Welt und ihre Sprache
unwiederbringlich verloren. Der Dichter überlebte im Exil in England,
den USA und Israel. Doch in der Fremde erstickte sein Gedicht.
Itzik Mangers Lieder und Balladen vereinigen romantische
und symbolistische Traditionen mit denen der jiddischen Folklore,
Heimat- wird mit Weltdichtung verbunden. Dan Davin, der Manger 1950 in
Edinburgh kennenlernte, schreibt: "Ich fühlte in ihm etwas von einem
jiddischen Villon, von einem Nerval, von einem Rimbaud. Ich deutete ihm
an, daß er, was Chagall mit Farben, mit Worten bewirke, und das schien
ihm zu gefallen, denn er sah in Chagall einen Meister und einen
Geistesverwandten."
Efrat Gal-Eds Übersetzungen, die sich eng am Original
halten, machen es zu einem Vergnügen, einen der größten jiddischen
Dichter neu zu entdecken. Die Ausgabe präsentiert neben der deutschen
Übersetzung den Text in hebräischer und, transliteriert, in lateinischer
Schrift.
hagalil.com
23-12-05 |